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Umwelthilfe fordert mehr Einsatz für Biodiversitätsschutz

Deutsche Umwelthilfe zum Ende des Weltnaturschutzgipfels: "Trippelschritte gegen das ...
Am Rande des 16. Weltnaturschutzgipfels in Cali, Kolumbien, hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine gemischte Bilanz gezogen. Trotz eindringlicher Appelle blieb der politische Wille zur Renaturierung von Ökosystemen und zur Bekämpfung des Artensterbens vielerorts schwach ausgeprägt. Insbesondere Deutschland geriet ins Visier, da das Bundesumweltministerium lediglich einen unfertigen Entwurf für eine Nationale Biodiversitätsstrategie präsentierte. Kritisiert wird außerdem, dass von den versprochenen 20 Milliarden Dollar für den weltweiten Artenschutz bislang nur ein Bruchteil bereitgestellt wurde, was Zweifel an der Entschlossenheit der Industrieländer aufwirft. Die DUH fordert von der Bundesregierung, angekündigte Mittel nicht einem Sparkurs zu opfern und das Kabinett müsse nun schnell handeln, um international als glaubwürdiger Akteur aufzutreten.
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Bremen (VBR). Der 16. Weltnaturschutzgipfel in Cali, Kolumbien, stand im Zeichen drängender ökologische Herausforderungen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zeigt sich am Ende des Gipfels mit den Ergebnissen nur teilweise zufrieden. Besonders die mangelnde Bereitschaft zur Investition in die Renaturierung von Ökosystemen und Maßnahmen gegen das Artensterben stehen im Fokus der Kritik.

Svane Bender, DUH-Bereichsleiterin für Naturschutz und Biologische Vielfalt, formuliert eindringlich die Notwendigkeit sofortiger Handlungen: „Vor der Szenerie des faszinierend artenreichen Kolumbien konnten sich die fast 200 Mitgliedsstaaten trotz der Dringlichkeit der Lage nur auf wenige Ziele einigen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Obgleich Fortschritte bei Fragen des Meeresnaturschutzes und der Einbeziehung indigener Gruppen verzeichnet wurden, bleibt die Finanzierung ein riesiges Defizit. Von den zugesagten 20 Milliarden Dollar seitens der Industrieländer steht bisher lediglich ein Bruchteil bereit.

Besonders für Deutschland sieht Bender Handlungsbedarf. Eine glaubwürdige Teilnahme am Gipfel hätte eine geeinte Nationale Biodiversitätsstrategie vorausgesetzt, anstatt eines unsicheren Entwurfs aus dem Bundesumweltministerium. Sie drängt darauf, dass das Kabinett bis Jahresende einen verbindlichen Plan verabschiedet, inklusive konkreter Initiativen zur Renaturierung und einer Überarbeitung des Bundeswaldgesetzes.

Diese Entwicklungen sind eingebettet in den breiteren Kontext internationaler Bemühungen um den Erhalt der biologischen Vielfalt. Bereits 2022 hatten sich Vertragsstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt auf ambitionierte Ziele geeinigt, darunter messbare Strategien und hinreichende finanzielle Mittel. Doch von diesen Zusagen bringt nur ein Viertel der Staaten substanzielle Pläne mit – Deutschland hierbei lediglich als Entwurf.

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Im Nachklang des Gipfels fordert die DUH unmissverständlich, dass „die zugesagten Mittel für die biologische Vielfalt von 1,5 Milliarden Euro jährlich nicht dem Sparkurs im Bundeshaushalt zum Opfer fallen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Für die globale Gemeinschaft wird es essenziell sein, schnell und entschlossen zu handeln. Nur so kann man auf zukünftigen Klimagipfeln glaubwürdig auftreten und nachhaltigen Fortschritt erzielen. Die Entscheidungsträger stehen unter Druck, Worte in Taten zu übersetzen und die Weichen für den Erhalt unserer Ökosysteme zu stellen.


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Drohende Schatten über der Biodiversitätsdebatte: Ein Blick in die Zukunft nach COP16

Der 16. Weltnaturschutzgipfel (COP16) hat einmal mehr die zögerliche Haltung vieler Regierungen offenbart, wenn es um das dringende Thema des Schutzes der biologischen Vielfalt geht. Angesichts der alarmierenden Zahlen, die ein massives Artensterben und dringende Herausforderungen bei der Renaturierung von Ökosystemen attestieren, war die Notwendigkeit für entschlossene Maßnahmen noch nie so klar. Dennoch endete der Gipfel in Cali mit Enttäuschungen, insbesondere in Bezug auf die zugesagten finanziellen Mittel seitens der Industrieländer.

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Ein vergleichbarer Rückblick auf ältere Umweltgipfel zeigt ähnliche Muster, bei denen ambitionierte Ziele oft nur teilweise erfüllt wurden. Bei der COP13 im Jahr 2016 etwa hatte sich die internationale Gemeinschaft ebenfalls ambitionierte Ziele gesetzt, die bislang unzureichend umgesetzt wurden. Der Rückstand deutet darauf hin, dass fundamentale Änderungen in der politischen Prioritätensetzung notwendig sind.

Es wächst auch das Bewusstsein darüber, dass wirtschaftliche Faktoren einen erheblichen Einfluss auf die Implementierung solcher Naturschutzmaßnahmen haben. Der Vorschlag einiger Staaten, den Handel mit Biodiversitätszertifikaten als Finanzierungsquelle zu etablieren, wirft Fragen nach Effektivität, Kontrolle und Gerechtigkeit auf, besonders in Hinblick auf die Einbeziehung ärmerer Länder und indigener Gemeinschaften.

In Anbetracht der bevorstehenden globalen Herausforderungen werden fortschrittliche Ansätze zur Finanzierung und Politikgestaltung benötigt. Die Bedeutung der Beseitigung schädlicher Subventionen und Investitionen darf nicht unterschätzt werden, da sie das Kapital für nachhaltigere Projekte freisetzen könnten. Hier liegt eine große Chance für innovative Finanzentscheidungen, die gleichzeitig umweltfreundlich und wirtschaftlich sinnvoll sind.

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Die Zukunft der biologischen Vielfalt hängt entscheidend davon ab, wie schnell und umfassend diese notwendigen Reformen ergriffen werden. Prognosen deuten darauf hin, dass ohne sofortige und substanziell verbesserte Maßnahmen viele Arten innerhalb der nächsten Jahrzehnte verschwinden könnten, was irreversible Schäden für die globalen Ökosysteme bedeuten würde.

Deutschland spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Die zügige Verabschiedung einer nationalen Strategie könnte nicht nur die Position des Landes auf internationalen Umwelttreffen stärken, sondern auch anderen Nationen als Modell für kohärente und verbindliche Handlungen dienen. Mit einem geeinten Vorgehen könnte Deutschland möglicherweise andere Länder dazu inspirieren, ihren Verpflichtungen nachzukommen und zusammen ein globales Netzwerk zum Erhalt der Biodiversität zu bilden.

In dieser kritischen Zeit ist es unabdingbar, dass sowohl politische Führer als auch Bürger weltweit die Dringlichkeit erkennen und entsprechend handeln – denn der Schutz der biologischen Vielfalt ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern eine essenzielle Voraussetzung für das Überleben unseres Planeten.


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8 Antworten

  1. Ich hoffe Deutschland kann als vorbild agieren und andere länder inspirieren mehr zu tun fur unsere erde und die natur.

  2. ‘s traurig dass so wenig erreicht wurde bei dem Gipfel. Wir brauchen Veränderung in Politik prioritäten um Natur zu retten.

  3. Was ist mit den handel von Biodiversitätszertifikaten? Is das gut ideee oder schlecht für ärmere Länder? Ich frage mich ob das fair is.

    1. ‘n interessante Frage, Lpieper! Ich meine, das könnte gut sein wenn gerecht gemacht wird. Aber Kontrolle muss stark sein sonst unfair.

  4. Deutschland muss mehr für biodiversität mache! Es wichtig für uns alle. Die Politikers müssen besser arbeiten und schnelleren plan machen.

  5. Ich wunder mich warum geld von 20 milliarden net da is. Wenn welt sagt artenstirbe is wichtig, warum net zahlen? Politiker musse mehr denken an zukunft und plan mache.

    1. Ja, Ella! Ich stimme zu, es ist ein Problem. Denken die wirklich, dass kleine Schritte ausreichen werden? Meiner Meinung nach brauchen wir konkrete Aktionen!

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