Bremen (VBR).
Nord Stream 2: Ein fossiler Gigant unter Kritik
Die Diskussion um die umstrittene Pipeline Nord Stream 2 nimmt an Intensität zu. Vorangegangen sind Pläne des US-Milliardärs Stephen Lynch, die Pipeline zu erwerben, unterstützt vom CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß. Aber was sind die Risiken und warum schlagen Umweltorganisationen Alarm?
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wendet sich mit einem eindringlichen Appell an Friedrich Merz, der als zukünftiger Bundeskanzler gehandelt wird. Die Forderung: eine klare Absage an die Inbetriebnahme von Nord Stream 2. Würde die Pipeline wieder aktiviert, wäre sie mit 100 Millionen Tonnen CO2 jährlich das größte fossile Projekt Europas – ohne die klimaschädlichen Methan-Emissionen aus der Vorkette. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, betont: "Das größte fossile Projekt Europas muss dauerhaft auf dem Grund der Ostsee beerdigt werden. […] Auf keinen Fall darf eine neue fossile Abhängigkeit entstehen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Der deutsche Gasbedarf ist rückläufig. Im Jahr 2024 lag er um 14 Prozent niedriger als in den Jahren zuvor. Gleichzeitig weist die Infrastruktur für den Import von Flüssigerdgas (LNG) Überkapazitäten auf; deutsche LNG-Terminals waren 2024 nur zu 47 Prozent ausgelastet. Dies wirft Fragen zur Notwendigkeit einer zusätzlichen Gasleitung wie Nord Stream 2 auf.
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der DUH, unterstreicht: "Nationale Sicherheit und Klimaschutz verbieten die Wiederbelebung fossiler Monster-Projekte. […] Statt alte Lieferbeziehungen mit Russland aufleben zu lassen, muss sich die künftige Bundesregierung klar zur Energiewende bekennen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Ein Blick auf die größere Landschaft zeigt, dass Europa sich stark in Richtung Erneuerbarer Energien bewegt. Das RePower EU-Programm zielt darauf ab, den Gasverbrauch zu senken und die Elektrifizierung voranzutreiben. Diese Entwicklungen zeigen, dass Nord Stream 2 mehr im Widerspruch zu aktuellen energiepolitischen Zielen steht als je zuvor.
Insgesamt weckt die Möglichkeit einer Reaktivierung von Nord Stream 2 viele Bedenken – sowohl für das Klima als auch für die geopolitische Sicherheit Europas. Bleibt zu hoffen, dass die politischen Entscheidungsträger diese Szenarien gründlich abwägen.
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Gefährliche Debatte um Nord Stream 2: Deutsche Umwelthilfe fordert von Friedrich Merz …
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Nord Stream 2: Ein Relikt der Energiepolitik von Gestern
Die Diskussion um die Nord Stream 2 könnte kaum aktueller sein, da sie sowohl Fragen der umweltpolitischen Ausrichtung als auch der geopolitischen Abhängigkeiten Deutschlands aufwirft. In den vergangenen Jahren vollzog sich in Deutschland ein Rückgang des Gasverbrauchs um 14 Prozent, was nicht zuletzt durch eine verstärkte Investition in erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen unterstützt wurde. Dies zeigt deutlich, dass der Bedarf an neuen fossilen Infrastrukturprojekten abnimmt.
Ein weiteres bedeutendes Element in dieser Diskussion ist der geopolitische Kontext: Angesichts der Spannungen mit Russland wird die Frage nach Energiesicherheit und Unabhängigkeit immer wichtiger. Die EU hat bereits erhebliche Fortschritte in Richtung einer Entkopplung von russischen Gaslieferungen gemacht, unter anderem durch den Ausbau von LNG-Kapazitäten. Im Jahr 2024 waren diese Kapazitäten jedoch lediglich zu 47 Prozent ausgelastet, was darauf hinweist, dass der Bedarf vermutlich weiterhin sinken wird.
Zusätzlich führt die weiter voranschreitende Elektrifizierung, unterstützt durch Programme wie das europäische „RePowerEU“, langfristig zu einem weiteren Rückgang im Gasverbrauch. Dieser Trend verdeutlicht die Notwendigkeit, statt in veraltete fossile Technologieprojekte wie die Nord Stream 2 zu investieren, vielmehr den Fokus auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu legen.
Blickt man über Europa hinaus, stehen viele Länder vor ähnlichen Herausforderungen und Chancen. Weltweit zeichnen sich Trendwenden zu mehr Nachhaltigkeit ab; dies ist nicht nur eine Reaktion auf den Klimawandel, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Der Übergang zur nachhaltigen Energieversorgung schafft Arbeitsplätze und reduziert langfristig Kosten. Die Bereitschaft, neue Pfade zu beschreiten und mit fossilen Altlasten zu brechen, kann entscheidend für die Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland sein.
Zusammenfassend zeigt die Debatte um die Nord Stream 2 vor allem eins: Die Zeit drängt, Entscheidungen zu treffen, die nicht nur kurzfristige Lösungen darstellen, sondern eine nachhaltige und zukunftssichere Energiepolitik fördern. Die kommende Bundesregierung hat hierbei die Chance, klare Zeichen zu setzen und den Weg zu einer ökologisch und strategisch sinnvolleren Energiezukunft einzuschlagen.
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8 Antworten
… Man muss echt überlegen, wie wir unsere Energieversorgung gestalten wollen. Was denkt ihr über die Rolle von LNG in diesem Kontext?
… LNG könnte eine Zwischenlösung sein, aber was passiert mit den CO2-Emissionen? Wir müssen wirklich auf langfristige Lösungen setzen.
… Ich hoffe, dass die nächste Regierung mutige Entscheidungen trifft und den Fokus auf erneuerbare Energien legt.
Ich stimme zu, dass Nord Stream 2 nicht mehr zeitgemäß ist. Warum hört man so wenig von den positiven Effekten der erneuerbaren Energien? Ich wünsche mir mehr Transparenz in der Politik.
Die Debatte um Nord Stream 2 zeigt ja deutlich, wie wichtig unser Gasverbrauch ist. Mich interessiert, was andere Länder dazu denken und wie sie ihre Energieversorgung umstellen.
Ich finde das Thema Nord Stream 2 sehr wichtig und ich frage mich, ob die Politik wirklich bereit ist, auf erneuerbare Energien umzuschwenken. Könnte jemand mehr über die Risiken dieser Pipeline sagen?
Es ist echt erschreckend, wie wenig über die Umweltfolgen gesprochen wird. Gibt es denn Alternativen zur Pipeline, die umweltfreundlicher wären?
Ich habe gehört, dass es viele neue Technologien gibt. Wie können wir sicherstellen, dass die Bundesregierung diese auch in Betracht zieht?