Bremen (VBR).
Am 6. Mai 2025 gab Fairtrade Deutschland e.V. im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz bedeutende Entwicklungen im Bereich des fairen Handels bekannt. Der Absatz von Fairtrade-Produkten in Deutschland erlebte 2024 einen beeindruckenden Anstieg von 5 Prozent und erreichte einen Rekordumsatz von 2,9 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung ist die stärkste seit vier Jahren und umfasst alle großen Produktkategorien, darunter Kaffee, Bananen, Kakao und Rosen.
Benjamin Drösel, Vorstand für Marketing bei Fairtrade Deutschland, hebt hervor: "Fairtrade-Verkäufe entwickeln sich trotz der wirtschaftlich herausfordernden Lage sehr positiv." Der Kaffee-Absatz stieg um etwa 6 Prozent auf 24.660 Tonnen, während die Bananen um 7 Prozent auf 121.800 Tonnen zulegten. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg bei Kakaobohnen, die um 11 Prozent auf 89.000 Tonnen wuchsen, sowie eine Steigerung der Fairtrade-Rosen um 10 Prozent auf beinahe 509 Millionen Stiele.
Der Marktanteil von Fairtrade-Kaffee in Deutschland liegt nun bei 5,3 Prozent, bei Kakao bei nahezu 21 Prozent und bei Bananen bei 16 Prozent. Besonders auffällig ist der Marktanteil der Fairtrade-Rosen, der 2024 auf 44,5 Prozent stieg – ein neuer Rekord.
Immer mehr deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher setzen auf faire Produkte: Im Jahr 2024 gaben sie im Durchschnitt 35 Euro pro Kopf für Waren mit dem Fairtrade-Siegel aus. Diese Produkte sind mittlerweile in über 8.700 verschiedenen Artikeln erhältlich, die in Supermärkten, Discountern und der Gastronomie angeboten werden. Fast 600 Unternehmen arbeiten mit Fairtrade zusammen und tragen aktiv dazu bei, unternehmerische Sorgfaltspflichten zu erfüllen.
Claudia Brück, Vorständin für Kommunikation und Politik bei Fairtrade Deutschland, erklärt die Bedeutung des Fairtrade-Systems: "Aktuell sind die Weltmarktpreise für Rohstoffe wie Kaffee oder Kakao sehr hoch. Leider profitieren die Bauern nicht automatisch davon." Angesichts dieser Herausforderungen ist die Fairtrade-Prämie, die in 2024 auf 44 Millionen Euro stieg, von entscheidender Bedeutung. Diese Prämie ermöglicht Investitionen in Schulungen und stärkt die Produzenten in ihren Kooperativen, was wiederum die Lieferketten langfristig sichert.
Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage, die im Auftrag von Fairtrade Deutschland durchgeführt wurde, zeigt sich ein zunehmendes Verbraucherinteresse am fairen Handel. Dr. Robert Kecskes, Senior Insights Director bei YouGov Shoppers Intelligence, bestätigt diese Beobachtung: "Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass Verbraucher bei ihrem Konsum auf vertrauenswürdige Siegel Wert legen und da gehört Fairtrade dazu."
Ein weiterer zentraler Aspekt des fairen Handels ist das Ehrenamt. Christina Arkenberg, Aufsichtsratsvorsitzende von Fairtrade Deutschland, betont die Bedeutung von Engagement in Schulen und Kommunen. "Noch vor den Sommerferien werden wir die 1000. Fairtrade-Schule in Deutschland auszeichnen." Anlass zur Freude gibt es zudem in über 950 Fairtrade-Towns, die lokale Initiativen zur Förderung von Fairness unterstützen.
Die beeindruckenden Zahlen und Entwicklungen unterstreichen nicht nur den wachsenden Rückhalt für Fairtrade-Produkte in Deutschland, sondern auch das kollektive Bestreben der Verbraucher nach mehr Gerechtigkeit und Transparenz im Handel. Die positiven Verkaufszahlen und die steigende Verbraucherakzeptanz zeugen von einer zukunftsorientierten Einstellung, die den fairen Handel weiter vorantreiben wird.
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Umsätze mit Fairtrade-Produkten steigen auf 2,9 Mrd. Euro
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Die Bedeutung des Fairen Handels in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit
Die jüngsten Verkaufszahlen von Fairtrade-Produkten zeigen, dass der bewusste Konsum in Deutschland nicht nur wächst, sondern auch an Stellenwert gewinnt. Die 13-prozentige Umsatzsteigerung auf 2,9 Milliarden Euro im Jahr 2024 reflektiert ein zunehmendes Bewusstsein der Verbraucher für ethische Einkaufsentscheidungen. In einem Markt, der von Preissteigerungen und Unsicherheiten geprägt ist, demonstriert das vermehrte Interesse an Fairtrade Produkten eine klare Abkehr von reinen Preisorientierung hin zu sozialer Verantwortung.
Besonders hervorzuheben ist der hohe Marktanteil von Fairtrade-Kaffee, der mit 5,3 Prozent ein weiteres Zeichen für die Akzeptanz und Wichtigkeit fairer Produkte in den Regalen deutscher Supermärkte setzt. Es ist bemerkenswert, wie der Kakao-Anteil von fast 21 Prozent und die 44,5 Prozent für Rosen zeigen, dass faire Handelspraktiken zunehmend als Standard verstanden werden, nicht nur als Nische.
Die steigende Fairtrade-Prämie von 44 Millionen Euro unterstreicht die Notwendigkeit dieser Initiativen, um lokale Produzenten zu unterstützen. Diese Prämie leistet nicht nur einen finanziellen Beitrag, sondern fördert auch die Entwicklung von Kooperativen, weswegen die Produzenten besser für wirtschaftliche Herausforderungen gerüstet sind. In einer Zeit, in der Weltmarktpreise stark schwanken, bleibt die Fairtrade-Initiative ein stabilisierender Faktor für viele Kleinbauern.
Laut den Ergebnissen einer YouGov-Umfrage hat das Verbraucherinteresse an fairen Handelspraktiken zugenommen. Viele Befragte legen Wert auf vertrauenswürdige Siegel, wobei Fairtrade oft als eines der führenden Beispiele genannt wird. Diese wachsende Sensibilität der Verbraucher spiegelt sich nicht nur im Kaufverhalten wider, sondern auch im Engagement für Ehrenamtsinitiativen, wie den bald zu erwartenden 1000. Fairtrade-Schulen in Deutschland.
Angesichts diesen Kontextes wird ersichtlich, dass der Faire Handel nicht nur als ein Marktsegment existiert, sondern als eine Bewegung, die wichtige gesellschaftliche und ethische Fragen in den Vordergrund stellt. Der konsequente Rückgang der Kluft zwischen Preis und sozialer Gerechtigkeit könnte auch in den kommenden Jahren einen positiven Trend gehen. Verbraucher, die sich aktiv für faire Produkte entscheiden, tragen maßgeblich zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft bei und fördern somit nicht nur die wirtschaftliche Stabilität der Produzenten, sondern auch die soziale Gerechtigkeit global.
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