Umfrage: Fast 80 % der Bürger sind für tierversuchsfreie Wissenschaft

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 05.04.2023
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Fast 80 Prozent der EU-Bürger:innen sprechen sich in einer neuen Umfrage dafür aus, tierversuchsfreie Lösungen in der Wissenschaft zu fördern. Auch in Deutschland wünschen sich 84 Prozent der Befragten eine koordinierte Strategie der EU für den Übergang zu wissenschaftlicher Forschung ohne den Einsatz von Tieren. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert die Bundesregierung dazu auf, ihren Reduktionsplan als Tür für einen echten Ausstiegsplan zu nutzen.

Die Umfrage von Savanta ComRes aus dem November 2021 zeigt, dass 73 Prozent der EU-Bürger:innen besorgt darüber sind, dass Tiere in der wissenschaftlichen Forschung eingesetzt werden (in Deutschland sogar 80 Prozent). 76 Prozent stimmen zu, dass der vollständige Ersatz von Tierversuchen beschleunigt werden sollte (in Deutschland 81 Prozent). 77 Prozent fordern eine koordinierte Strategie der Europäischen Kommission und ihrer Mitgliedstaaten, um tierversuchsfreie Wissenschaft zu fördern (in Deutschland 84 Prozent). Darüber hinaus sind 75 Prozent der Meinung, dass die Europäische Union weltweit führend sein sollte, wenn es darum geht, Wissenschaft und Innovation ohne die Verwendung von Tieren voranzutreiben (in Deutschland 79 Prozent).

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Auch in Finnland sprechen sich 78 Prozent der Bürger:innen dafür aus, Tierversuche schrittweise durch tierversuchsfreie Methoden zu ersetzen, wie eine von Taloustutkimus durchgeführte Meinungsumfrage im Jahr 2021 zeigt.

Die hohe Beteiligung an der EU-Bürgerinitiative „Save Cruelty Free Cosmetics – Commit to a Europe Without Animal Testing“, die von über 1,2 Millionen EU-Bürger:innen unterzeichnet wurde, zeigt ebenfalls den Wunsch der Öffentlichkeit, sich von Tierversuchen zu lösen. Das EU-Parlament forderte die EU-Kommission 2021 in einer Entschließung auf, einen konkreten Plan zur Beschleunigung des Übergangs zu Versuchen ohne Tiere zu koordinieren. Auch die Schweiz und Norwegen unterstützen den Übergang zur Wissenschaft ohne Tierversuche.

In Europa gibt es bereits Vorbild-Projekte, die den Übergang zur Wissenschaft ohne Tierversuche vorantreiben. Die Niederlande haben eine Initiative erarbeitet, das flämische Parlament startete ein Projekt zur Reduzierung der Verwendung von Tieren und die Schweizer Regierung hat ein nationales Forschungsprogramm ins Leben gerufen. Auch Schweden und Norwegen haben konkrete Pläne zur Begrenzung der Verwendung von Tieren in Forschung und Lehre.

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Der Reduktionsplan der Bundesregierung reicht laut dem Bundesverband Menschen für Tierrechte nicht aus. Sie fordern einen echten Ausstiegsplan. Angesichts der EU-weiten Unterstützung für eine Wissenschaft ohne Tierversuche und den Entwicklungen im Bereich der tierversuchsfreien Methoden verfügt die EU über alle Mittel, um den Übergang zur Wissenschaft ohne Tierversuche erfolgreich zu gestalten.

Zusätzliche Fakten:

– Savanta ComRes: Ein britisches Marktforschungsunternehmen, das Umfragen und Studien in verschiedenen Bereichen durchführt.
– Taloustutkimus: Ein finnisches Marktforschungsunternehmen, das Meinungsumfragen in verschiedenen Bereichen durchführt.
– „Save Cruelty Free Cosmetics – Commit to a Europe Without Animal Testing“: Eine EU-Bürgerinitiative, die sich für tierversuchsfreie Kosmetik und eine Wissenschaft ohne Tierversuche einsetzt.
– EU-Parlament: Das Parlament der Europäischen Union, das Gesetze und Vorschriften für die Mitgliedstaaten der EU erlässt.
– 3R-Projekte: 3R steht für Replacement, Reduction und Refinement. Diese Projekte sollen die Verwendung von Tieren in der Wissenschaft ersetzen, reduzieren und verbessern.
– Bundesverband Menschen für Tierrechte: Eine deutsche Organisation, die sich für die Rechte von Tieren einsetzt.

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