Bremen (VBR). Angesichts des unerbittlichen Konflikts, der die Ukraine jetzt schon seit zwei Jahren in Atem hält, gibt es eine dringende Forderung, die von der renommierten Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland erhoben wird: eine Verstärkung der psychosozialen Unterstützung für die von Krieg betroffenen Kinder und ihre Familien innerhalb der Ukraine sowie für die geflüchteten Menschen in anderen europäischen Ländern. Die verheerenden Effekte des Krieges auf die psychische Gesundheit dieser Betroffenen können nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Von der direkten Konfrontation mit Gewalt und Verlust bis hin zum Zwang, ihr Zuhause zu verlassen, stehen insbesondere Kinder vor emotionalen Herausforderungen, die ohne professionelle Hilfe langfristige negative Auswirkungen haben können. Jana Kämmer, Psychologin und erfahrene Expertin für Internationale Zusammenarbeit in Ost- und Zentraleuropa bei Plan International, bringt es auf den Punkt: “Die Kinder bekommen mit, dass ihre Eltern in Sorge sind, müssen ihre Freund:innen und Klassenkamerad:innen verlassen und werden aus ihrem gewohnten und in der Regel sicheren Umfeld gerissen. Mit diesen Erlebnissen dürfen sie nicht allein bleiben.”
Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Fast vier Millionen Binnenvertriebene in der Ukraine und sechs Millionen Flüchtlinge außerhalb des Landes ringen um ein Stück Normalität in ihrem Leben. Die Vereinten Nationen schätzen, dass rund 14,6 Millionen Menschen, etwa 40 Prozent der Bevölkerung der Ukraine, in diesem Jahr auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden. Neben der grundlegenden Versorgung ist die psychosoziale Unterstützung ein unerlässlicher Bestandteil dieser Hilfe.
Die Forderung nach vermehrter psychosozialer Unterstützung beruht auf der Erkenntnis, dass individuelle und Gruppenberatungen, Bewältigungs- und Erziehungsstrategien, Schaffung sicherer Räume und der Einsatz mobiler Teams essenziell sind, um die betroffenen Menschen zu erreichen und zu unterstützen. Ganz besonders in ländlichen und schwer zugänglichen Gebieten ist dies von großer Bedeutung.
Ein weiterer Punkt, den Jana Kämmer betont, ist die Sensibilisierung für psychische Gesundheit sowohl in der Ukraine als auch in den Aufnahmeländern. Trotz der dringenden Bedürfnisse sind die existierenden Vorbehalte gegenüber der Inanspruchnahme psychologischer Hilfe noch weit verbreitet. “Im Krieg gibt es keinen Raum für die natürlichen Bedürfnisse von Kindern und ihre Entwicklung. Und das hat Auswirkungen, die die betroffenen Kinder und Jugendliche ein Leben lang mit sich tragen werden”, so Kämmer.
Plan International Deutschland setzt sich seit Beginn des Konflikts für diese vulnerable Gruppe ein und bietet Hilfe und Unterstützung in der Ukraine sowie für Geflüchtete in Polen, Moldau, Rumänien und Deutschland. Diese Organisation, bekannt für ihre Expertise und Erfahrung, spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der psychosozialen Krisen, die durch den Krieg in der Ukraine verursacht wurden.
Abschließend zeigt sich, dass inmitten von Konflikten und Krisen die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen eine Priorität darstellen muss. Die Anstrengungen von Organisationen wie Plan International Deutschland sind essenziell, um den Weg für Heilung und Hoffnung in solch schwierigen Zeiten zu ebnen.
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Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Plan International fordert mehr psychosoziale Hilfe / …
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