Bremen (VBR).
Die tragischen Konsequenzen des Krieges in der Ukraine nehmen kein Ende. Eine alarmierende Warnung kommt von Handicap International (HI), einer Organisation, die seit Jahrzehnten im Bereich der humanitären Hilfe aktiv ist. Die Ukraine, vom Konflikt zerrissen, leidet unter der massiven Verseuchung durch explosive Kriegsreste. Landminen, Streumunition und Granaten, die überall verstreut sind – auf Feldern, in Wohngebieten oder Schulen –, bedrohen die Zivilbevölkerung täglich.
Drei Jahre nach der Eskalation mit Russland dauern die Bombardierungen an. "Der Einsatz von Antipersonen-Minen und die Bombardierung von Wohngebieten hat bereits ein verheerendes Ausmaß an menschlichem Leid hinterlassen," sagt Dr. Eva Maria Fischer von Handicap International Deutschland. "Das Leiden der Zivilbevölkerung muss aufhören!" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Gefahr durch Blindgänger beschränkt sich nicht nur auf die Gegenwart; auch zukünftige Generationen werden mit den Folgen zu kämpfen haben. Ein prägendes Beispiel für die Langfristigkeit solcher Bedrohungen ist Laos, wo selbst 50 Jahre nach dem Vietnamkrieg noch Überreste von Streubomben gefunden werden. Der Prozess der Minenräumung ist kompliziert, teuer und dauert oft Jahrzehnte.
Angesichts dieser Weiterungen klärt Handicap International Menschen in der Ukraine über die Gefahren solcher explosiven Reste auf. Bereits über 175.091 Personen wurden sensibilisiert, darunter auch Kinder, die besonders gefährdet sind. Sie lernen, keine unbekannten metallisch glänzende Gegenstände zu berühren oder zerstörte Gebäude zu betreten.
In etwa 573 Gemeinden arbeiten Helferteams unermüdlich daran, dieses Wissen weiterzugeben. Denn in einem Land, das einst blühte, ist nun jeder Schritt ein Risiko. Handicap International, Mitträgerin des Friedensnobelpreises, verfolgt das Ziel einer Welt ohne Minen und Streubomben und kämpft für den Schutz der Zivilbevölkerung weltweit.
Dieser bedauerliche Zustand verdeutlicht nicht nur die gegenwärtigen Herausforderungen bei der Unterstützung von Krisenregionen, sondern auch die dringende Notwendigkeit, internationale Bemühungen zur Ächtung solcher Kriegswaffen zu verstärken. Vielleicht zeigt dieses Beispiel der Ukraine eindringlich, wie wertvoll Frieden ist und wie kostspielig seine Abwesenheit sein kann, gemessen am menschlichen Leben.
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Ukraine: Minen und Blindgänger sind tödliches Erbe für Millionen Menschen / …
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- "Die tödlichen Waffen: Landminen und ihre Folgen" von Ted McManus
- "Explosive Reste des Krieges: Gefahren und Herausforderungen der Minenräumung" von Anna Müller
- "Die unsichtbare Bedrohung: Minen, Streubomben und ihre Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung" von Lars Becker
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Langfristige Herausforderungen durch Kriegsüberreste und der Weg zur Entminung
Die anhaltende Bedrohung durch explosive Kriegsreste in der Ukraine fällt in ein globales Muster, bei dem Konflikte oft langfristige Gefahren hinterlassen, die weit über das Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen hinausreichen. Ein exemplarisches Beispiel liefert Kambodscha, das Jahrzehnte nach Ende des Bürgerkriegs noch immer mit den Überresten von Landminen konfrontiert ist und in internationaler Zusammenarbeit kontinuierlich daran arbeitet, betroffene Gebiete zu räumen. Der Einsatz solcher gefährlicher Waffen hat einen schwerwiegenden Einfluss auf die Gesellschaft: Er blockiert den Zugang zu landwirtschaftlichen Nutzflächen und verlangsamt den Wiederaufbau in Krisengebieten erheblich.
Die wirtschaftlichen und humanitären Herausforderungen bei der Minenräumung sind beträchtlich. Die Kosten eines umfassenden Räumprozesses können jährlich mehrere Millionen Euro verschlingen, wobei die internationale Gemeinschaft nur einen Bruchteil der notwendigen Unterstützung bereitstellt. Trotz der Schwierigkeiten stellen Länder wie Kolumbien positive Beispiele dar, wo durch intensive internationale Kooperation und technologische Innovation Fortschritte bei der Reduzierung von Landminen erzielt werden konnten.
In der Ukraine bleibt die Situation besonders kompliziert durch die anhaltenden Spannungen und die nicht abgeschlossene Kontrolle über bestimmte Regionen. Während andere Länder auf langjährige Erfahrungen im Entminungsprozess zurückblicken können, sieht sich die Ukraine mit einer neuen Welle von Gefährdungen konfrontiert, die spezialisierte Kenntnisse und innovative Lösungsansätze erfordern.
Prognosen von Experten deuten darauf hin, dass die vollständige Entminung der Ukraine Jahrzehnte andauern könnte. In dieser Zeitspanne ist es entscheidend, dass durch Bildungs- und Aufklärungsprogramme, insbesondere für Kinder und Rückkehrende, deren Bewusstsein für die Risiken geschärft wird. Fachleute weisen darauf hin, dass Erfolgsstrategien internationale Kooperationen, finanzielle Hilfen sowie technische Unterstützung umfassen müssen, um einen nachhaltigen Beitrag zur Humanität zu leisten und den gefahrvollen Nachkriegszustand zu bewältigen.
Diese anhaltende Bedrohung zeigt die dringende Notwendigkeit einer weltweit stärkeren Verpflichtung zur Ratifizierung und Umsetzung von Abkommen wie des Ottawa-Vertrags von 1997, der ein internationales Verbot gegen Antipersonenminen vorsieht. Hand in Hand mit diesen Initiativen geht die Hoffnung auf eine geeinte internationale Anstrengung, die den Grundstein für eine sichere und minenfreie Zukunft legt.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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8 Antworten
‚Die tödlichen Waffen‘ von Ted McManus klingt interessant! Hat jemand dieses Buch gelesen? Es könnte wichtig sein für unser Verständnis der Situation in der Ukraine.
Die Berichte von Handicap International sind sehr eindringlich und machen mich nachdenklich. Ich finde es gut, dass sie Aufklärungsarbeit leisten. Wie können wir ihre Arbeit unterstützen? Gibt es lokale Organisationen hier in Deutschland?
Es gibt tatsächlich einige Organisationen hier, die sich mit dem Thema befassen! Vielleicht sollten wir versuchen, eine Partnerschaft aufzubauen und Spendenaktionen organisieren.
‚Eine Welt ohne Minen‘ klingt wie ein schöner Traum! Aber wie lange müssen wir noch warten? Vielleicht sollten wir den Druck auf unsere Regierung erhöhen!
Die Lage in der Ukraine ist wirklich tragisch. Es ist nicht nur ein aktuelles Problem, sondern wird auch zukünftige Generationen betreffen. Warum hört die internationale Gemeinschaft nicht auf, diese gefährlichen Waffen zu verurteilen? Wir müssen zusammenarbeiten!
Ich stimme zu! Es ist wirklich frustrierend, dass trotz aller Bemühungen noch so viel passiert. Ich habe von Initiativen gehört, die Kindern helfen, die Gefahren besser zu verstehen. Weiß jemand mehr darüber?
Das ist ein wichtiger Punkt! Bildung ist der Schlüssel zur Prävention. Vielleicht könnten wir lokale Veranstaltungen organisieren, um mehr Menschen über diese Themen aufzuklären.
Es ist schockierend zu sehen, wie viele unschuldige Menschen in der Ukraine unter den Folgen des Krieges leiden. Die Berichte über Landminen und explosive Reste sind alarmierend. Was können wir tun, um mehr Bewusstsein zu schaffen?