Über 95.000 Schwimmabzeichen 2024: Höchstwert der DLRG

Einladung ins Wasser: DLRG verzeichnet Rekordzahl an Schwimmabzeichen

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) meldet für das Jahr 2024 einen historischen Höchststand bei den ausgegebenen Schwimmabzeichen – über 95.000 wurden vergeben, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Trotz der erfreulichen Nachrichten sind die Herausforderungen groß: Die dortige Infrastruktur droht zu verfallen. Präsidentin Ute Vogt fordert ein umfassendes Modernisierungsprogramm für Schwimmbäder, um die Sicherheit im Wasser für die kommenden Generationen zu gewährleisten. Angesichts einer ungebrochenen Nachfrage nach Schwimmkursen bleibt die DLRG ein unverzichtbarer Partner für die Schwimmausbildung in Deutschland.

Bremen (VBR).

Am 29. April 2025 gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bekannt, dass 2024 ein Rekordwert von 95.273 Schwimmabzeichen ausgegeben wurde. Dies stellt nicht nur eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (94.784) dar, sondern ist auch der höchste Wert der letzten zehn Jahre. „Der unermüdliche Einsatz unserer Schwimmausbilderinnen und Schwimmausbilder hat wieder dazu geführt, dass viele Menschen jetzt sicher im Wasser sind – und das, obwohl sich die Rahmenbedingungen verschlechtern“, betonte DLRG-Präsidentin Ute Vogt.

Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es ernste Bedenken hinsichtlich der Zustände der Schwimmbäder in Deutschland. Die DLRG fordert die neue Bundesregierung und die Länder auf, die bereitgestellten finanziellen Mittel von mindestens eine Milliarde Euro zur Modernisierung maroder Sportstätten dringend zu nutzen, um die Toilettenlandschaft zu verbessern. „Dieses Bekenntnis stimmt uns hoffnungsvoll und es ist ein wichtiger erster Schritt“, sagte Vogt, warnt jedoch, dass das genannte Volumen nicht ausreiche, um eine grundlegende Veränderung zu bewirken. Schätzungen der Förderbank KfW zeigen, dass bundesweit etwa 800 Schwimmbäder auf eine Schließung zusteuern.

Im Jahr 2024 engagierten sich 32.867 Ehrenamtliche in der Schwimmausbildung der DLRG. Diese Freiwilligen investierten gemeinsam rund zwei Millionen Stunden, um Schwimmkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene anzubieten. Dabei absolvierten insgesamt 45.283 Personen das Bronze-Schwimmabzeichen, während die Zahl der ambitionierten Schwimmer, die das goldene Abzeichen erlangten, auf 19.823 stieg. Ein kleiner Rückgang war jedoch bei den Silber-Abzeichen zu verzeichnen, mit 30.167 Ausgaben im Vergleich zu 30.746 im Vorjahr.

Die Nachfrage nach Schwimmkursen ist ungebrochen. So erlangten 2024 57.601 Kinder ihr Seepferdchen, was grundlegende Fertigkeiten wie Gleiten, Springen und Tauchen umfasst. Diese Kurse sind in Deutschland stark gefragt, und viele DLRG-Vereine führen Wartelisten. Bei der Hälfte der etwa 1.600 örtlichen Vereine beträgt die durchschnittliche Wartezeit für einen Platz in der Anfängerschwimmausbildung sechs Monate, während einige Vereine sogar über ein Jahr auf einen Platz warten müssen. „Die Nachfrage nach Schwimmkursen für Kinder bleibt sehr groß. Wir müssen es schaffen, dass in Deutschland an jeder Grundschule Schwimmunterricht angeboten wird. Daran führt kein Weg vorbei“, forderte Vogt nachdrücklich, da mehr als die Hälfte der Kinder mit zehn Jahren noch nicht sicher schwimmen kann.

Insgesamt nahmen im letzten Jahr 378.785 Menschen an DLRG-Schwimmkursen teil, darunter auch 18.448 Erwachsene. Für Schwimmbegeisterte finden im Juni die Schwimmabzeichentage statt, eine Aktion, die tausende Menschen anzieht, um ihre Schwimmfähigkeiten zu testen. In diesem Jahr stehen die Tage vom 14. bis 22. Juni an, in deren Rahmen viele Vereins- und Badbetreiber teilnehmen werden.

Die DLRG hat sich als wichtige Organisation etabliert, um Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren und rund 43.000 Freiwillige setzen sich aktiv für die Schwimmausbildung in Deutschland ein. Sie leisten wertvolle Arbeit, nicht nur durch die Ausbildung im Schwimmen, sondern auch durch die Überwachung der Wassersicherheit. DLRG zählt derzeit nahezu 630.000 Mitglieder, wodurch die lebensrettende Arbeit stetig unterstützt wird.

Mit diesen Entwicklungen zeigen sich sowohl Erfolge als auch Herausforderungen auf dem Weg, die Schwimmfähigkeit der Bevölkerung entscheidend zu fördern und den Zugang zu sicheren Schwimmstätten zu gewährleisten.


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Schwimmausbildung 2024: DLRG gibt über 95.000 Abzeichen aus

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Herausforderungen und Chancen in der Schwimmausbildung

Die Zahl der ausgegebenen Schwimmabzeichen hat im Jahr 2024 mit 95.273 einen Höhepunkt erreicht, was die unermüdliche Arbeit der Ehrenamtlichen der DLRG unterstreicht. Diese Entwicklung zeigte nicht nur einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, sondern steht auch im Kontext eines anhaltenden nationalen Trends, der die Notwendigkeit von Schwimmausbildung unterstreicht. Während immer mehr Personen zu sicheren Schwimmern werden, besteht ein wachsender Bedarf an strukturellen Veränderungen, insbesondere hinsichtlich der Infrastruktur. Die Modernisierung der Schwimmbäder ist essentiell, da laut einer aktuellen Studie bis zu 800 Schwimmbäder bundesweit von Schließung bedroht sind. Die in Aussicht gestellten eine Milliarde Euro für die Sanierung von Sportstätten können hier einen entscheidenden Schritt darstellen, auch wenn Expert*innen betonen, dass diese Summe allein nicht ausreicht, um den gesamten Bedarf zu decken.

Besonders besorgniserregend ist die Wartezeit für Schwimmausbildung. In vielen DLRG-Vereinen gibt es Wartelisten, die oft mehrere Monate oder sogar Jahre betragen. Das deutet darauf hin, dass trotz einer steigenden Zahl von angebotenen Kursen die Nachfrage die verfügbaren Plätze übersteigt. Um nachhaltig und effektiv auf diese Herausforderung zu reagieren, muss Schwimmunterricht an Schulen flächendeckend angeboten werden. Es ist alarmierend, dass mehr als 50 Prozent der Kinder im Alter von zehn Jahren immer noch nicht sicher schwimmen können. Hier ist eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Ländern und Communities gefordert, um präventiv gegen mögliche Tragödien im Wasser vorzugehen.

Darüber hinaus zeigen die aktuellen Statistiken, dass die Nachfrage nach Schwimmkursen ungebrochen hoch bleibt, was sich in den rund 378.785 Teilnehmern an DLRG-Kursen niederschlägt. Dieses Engagement zeigt, dass das Bewusstsein für die Bedeutung von Schwimmen als lebensrettende Fähigkeit zunimmt. Angesichts der bevorstehenden Schwimmabzeichentage vom 14. bis 22. Juni wird die DLRG die Gelegenheit nutzen, um diese Werte weiter zu fördern und noch mehr Menschen zur Teilnahme zu ermutigen.

Insgesamt bieten diese Entwicklungen sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Zukunft der Schwimmausbildung in Deutschland. Es liegt an uns, die Schwimmausbildung als gesellschaftliche Priorität zu verankern, damit wir in den nächsten Jahren nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität der Ausbildung nachhaltig verbessern können.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
  2. Schwimmabzeichen
  3. Ehrenamt
  4. Schwimmausbildung
  5. Rettungsschwimmen

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Schwimmausbildung 2024: DLRG gibt über 95.000 Abzeichen aus

11 Antworten

  1. Ich finde es großartig,dass immer mehr Menschen schwimmen lernen wollen!Was können wir tun,dass Schulen öfter Schwimmunterricht anbieten?Wäre eine Kooperation mit örtlichen Vereinen hilfreich?

    1. Das wäre wirklich sinnvoll!Wenn Schulen sich mit Vereinen zusammenschließen,könnte man vielleicht sogar kostenlose Kurse anbieten.

    2. Ich hoffe,dass solche Ideen bald umgesetzt werden.Wir müssen dafür kämpfen,dass jedes Kind sicher schwimmen kann!

  2. „Eine Milliarde Euro klingt viel, aber ich befürchte, das reicht nicht aus. Welche anderen Optionen haben wir zur Verfügung? Was denkt ihr über private Investitionen in diese Infrastruktur?“

    1. „Private Investitionen könnten vielleicht helfen! Aber ich hoffe sehr, dass die Bundesregierung dies ernst nimmt und den Fokus auf die Sanierung legt.“

  3. Die Freiwilligenarbeit ist bemerkenswert und sollte mehr Anerkennung erhalten. Wie sieht es mit der Finanzierung aus? Reicht das Geld wirklich aus, um alle notwendigen Verbesserungen vorzunehmen?

    1. Das ist eine gute Frage! Vielleicht sollten wir einen Aufruf starten, um mehr Unterstützung von der Regierung zu fordern. Es geht schließlich um unsere Kinder und deren Sicherheit im Wasser.

    2. Ich finde es auch wichtig, dass wir über diese Themen diskutieren und Lösungen finden. Eine sichere Schwimmumgebung sollte für alle zugänglich sein!

  4. Es ist toll zu sehen, dass so viele Menschen Schwimmabzeichen erhalten haben. Ich frage mich jedoch, was genau die DLRG tun kann, um die Wartezeiten zu verkürzen. Ist das nicht ein großes Problem für viele Familien?

    1. Ja, die langen Wartelisten sind echt frustrierend! Vielleicht sollten wir mehr Schulen einbeziehen. Ich habe gehört, dass in einigen Städten der Schwimmunterricht schon Teil des Sportunterrichts ist.

  5. Die Zahlen sind wirklich beeindruckend! Aber wie können wir sicherstellen, dass die Schwimmausbildung auch in Zukunft weiterhin so erfolgreich bleibt? Gibt es Pläne für mehr Unterstützung für die DLRG?

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