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Trotz Gesprächen: Ver.di bricht Tarifverhandlungen ab

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Ver.di bricht Tarifverhandlungen über kürzere Arbeitszeiten im kommunalen Rettungsdienst ab

In einer überraschenden Wendung hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine Reduzierung der Höchstarbeitszeit im kommunalen Rettungsdienst am Dienstagabend abgebrochen. Trotz mehrerer Gesprächsrunden und intensiver Verhandlungen bleibt ein klarer Durchbruch aus, da die VKA lediglich eine vage Verringerung der Wochenarbeitszeit auf 44 Stunden bis 2028 anbot und die von ver.di geforderten 42 Stunden strikt ablehnte. Dies könnte weitreichende Konsequenzen für die Zukunft der Rettungsdienste und deren Personal haben, mahnt Verhandlungsführerin Sylvia Bühler an.

Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Reaktionen in unserem ausführlichen Bericht.


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Bremen (VBR). Die aktuellen Tarifverhandlungen für den kommunalen Rettungsdienst haben eine neue Wendung genommen. Am vergangenen Dienstag, den 21. Mai 2024, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Gespräche mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) abgebrochen. Grund ist die unzureichende Bereitschaft der Arbeitgeber, die überlangen Arbeitszeiten in nennenswerter Zeit zu reduzieren. Ver.di-Verhandlungsführerin Sylvia Bühler äußerte deutliche Kritik: „Auch nach etlichen Gesprächen und vier Verhandlungsrunden haben die kommunalen Arbeitgeber offensichtlich die Zeichen der Zeit nicht verstanden.“

Das Angebot der VKA sah vor, die aktuelle wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden erst bis 2028 auf 44 Stunden zu senken. Ein Stufenplan, wie ihn ver.di mit einer angestrebten Höchstarbeitszeit von 42 Stunden gefordert hatte, wurde vollständig abgelehnt. „Mit dem Angebot der VKA wäre der kommunale Rettungsdienst erst in vier Jahren bei den Arbeitszeiten dort, wo Mitbewerber heute schon sind. Das kann man niemandem erklären“, so Bühler weiter. Dieser Rückschritt könnte ernsthafte Auswirkungen auf die Anzahl der Beschäftigten im Rettungsdienst haben, die weiterhin unter den bisherigen Bedingungen arbeiten wollen oder können.

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Ein Blick zum Deutschen Roten Kreuz zeigt, dass es auch anders geht. Hier hat ver.di bereits eine reduzierte maximale Arbeitszeit von 44 auf 42 Wochenstunden bis 2028 verhandelt. Zusätzlich erhalten Notfallsanitäter eine monatliche Zulage von bis zu 400 Euro. „Die kommunalen Arbeitgeber müssen ihren Beschäftigten im Rettungsdienst jetzt erklären, warum sie attraktivere Arbeitsbedingungen verweigern, die zunehmend Standard sind“, betonte Bühler. Es scheint, dass sowohl bundesweit als auch auf lokaler Ebene viele Arbeitgeber auf solche Verbesserungen gehofft hatten, jedoch bislang erfolglos blieben.

Die gescheiterten Verhandlungen fanden nach der Tarifeinigung bei Bund und Kommunen im Frühjahr 2023 im Rahmen der Friedenspflicht statt. Leider wurde kein neuer Termin zur Fortsetzung der Gespräche vereinbart. „Wir waren bereit zu Kompromissen, aber zu einer solchen Minimallösung reichen wir nicht die Hand“, resümierte Bühler kämpferisch. Betriebs- und Personalräte seien nun aufgefordert, jede Ausnutzung der Höchstarbeitszeit auf ihre Rechtmäßigkeit hin zu überprüfen.

Die Kernbotschaft bleibt klar: Die Beschäftigten im kommunalen Rettungsdienst verdienen bessere Arbeitsbedingungen, und ver.di bleibt dran.

Abschließend stellt sich die Frage: Wie lange können die kommunalen Arbeitgeber ihre Position halten, ohne künftigen Fachkräftemangel zu riskieren? Die Antwort wird maßgeblich bestimmen, wie sich die Arbeitsbedingungen in dieser lebensrettenden Branche entwickeln werden. Ver.di bleibt optimistisch und voller Tatendrang, um weiterhin für die Rechte und fairen Arbeitszeiten der Beschäftigten einzutreten.

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Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
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Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Meldung einfach erklärt

Der Text in leichter Sprache:

– Was ist passiert?
Die Gewerkschaft ver.di hat die Gespräche mit den kommunalen Arbeitgebern abgebrochen. Es ging darum, die Arbeitszeit der Rettungskräfte zu verkürzen.

– Wer ist ver.di?
Ver.di ist eine große Gewerkschaft. Sie setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen ein. Ver.di steht für vereinte Dienstleistungsgewerkschaft.

– Was wollten die Rettungskräfte?
Sie wollten weniger arbeiten müssen. Statt 48 Stunden pro Woche nur noch 42 Stunden.

– Was haben die Arbeitgeber vorgeschlagen?
Die Arbeitgeber wollten die Arbeitszeit auf 44 Stunden bis zum Jahr 2028 reduzieren. Aber das war ver.di nicht genug.

– Warum hat ver.di die Gespräche abgebrochen?
Ver.di fand das Angebot der Arbeitgeber nicht gut genug. Die Verhandlungsführerin Sylvia Bühler sagte, die Arbeitgeber hätten die Zeichen der Zeit nicht verstanden.

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– Gibt es Beispiele von anderen Anbietern?
Ja, beim Deutschen Roten Kreuz haben sie schon bessere Arbeitsbedingungen erreicht. Dort arbeiten die Notfallsanitäter bald nur noch 42 Stunden pro Woche. Außerdem bekommen sie mehr Geld.

– Was passiert jetzt?
Momentan gibt es keinen neuen Termin für weitere Gespräche. Die Betriebs- und Personalräte sollen überprüfen, ob die aktuellen Arbeitszeiten rechtmäßig sind.

– Was meint Sylvia Bühler dazu?
Sie sagt, die Beschäftigten im kommunalen Rettungsdienst verdienen bessere Bedingungen. Ver.di wird weiter dafür kämpfen.

– Wo kann man mehr Informationen bekommen?
Bei Richard Rother vom ver.di-Bundesvorstand:
Adresse: Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030 / 6956-1011 oder -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Webseite: www.verdi.de/presse

Das war der Beitrag in einfacher Sprache.

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