Bremen (VBR). Immer mehr Ehepaare trennen sich, oft nach langen Jahren des Zusammenlebens. Doch was viele nicht wissen: Nicht immer ist eine Scheidung die beste oder einzige Option. Hier setzt der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) an und bietet wertvolle Informationen für alle, die sich in einer solchen Situation befinden.
Ein besonders empfehlenswertes Angebot kommt von einem Fachanwalt für Familienrecht und Notar aus Wolfsburg. Er lädt alle Interessierten dazu ein, am Dienstag, den 10. September, um 18 Uhr ins Restaurant “Hoffmannhaus” in Wolfsburg, Westerstraße 4, zu kommen. Dort wird er anschaulich über die rechtlichen Unterschiede zwischen Trennung und Scheidung aufklären und dabei helfen, das Beste aus beiden Möglichkeiten herauszufinden – sei es im Hinblick auf finanzielle Ansprüche wie Unterhalt, Zugewinnausgleich oder Versorgungsausgleich, oder auch in puncto Erbrecht.
Die Entscheidung, ob man sich „nur“ trennt oder den Schritt zur Scheidung wagt, hat weitreichende Konsequenzen. Ohne Scheidungsantrag bleibt beispielsweise sowohl die Vermögensaufteilung als auch der Rentenausgleich unberührt. Und genau hier setzt die Informationsveranstaltung an: Der Anwalt erläutert, welche Vorteile und Risiken diese Optionen bieten und welche Vertragsmöglichkeiten es gibt, falls Paare nur getrennt leben wollen.
Neben den fachlichen Erläuterungen gibt es praktische Tipps und rechtliche Hinweise, die den Alltag nach der Trennung erleichtern können. Zudem steht der Experte bereit, um individuelle Fragen der Teilnehmenden zu beantworten.
Eine vorherige Anmeldung ist zwar nicht zwingend nötig, wäre aber wünschenswert. Interessierte können sich bei der ISUV-Kontaktstelle Wolfsburg/Braunschweig melden – entweder telefonisch unter 0170 5484542 (Herr Ernst) oder 0170 2466768 (Herr Dziuba) sowie per E-Mail an Wolfsburg@isuv.de.
Diese Veranstaltung könnte für viele Menschen wegweisend sein, denn die Beratung durch einen erfahrenen Fachanwalt bringt Klarheit in oft komplexe rechtliche Situationen. Ein Muss für alle, die ihren Lebensweg nach einer Trennung verantwortungsvoll planen möchten.
Für weitere Informationen stehen Ihnen Manfred Ernst und die Kontakte von ISUV e.V. unter den angegebenen Kontaktdaten zur Verfügung. Mehr erfahren Sie auch auf der Website des ISUV unter www.isuv.de.
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Scheidung oder Trennung auf Zeit: Ein wachsender Trend mit weitreichenden Implikationen
Die Entscheidung für eine dauerhafte Trennung statt einer endgültigen Scheidung ist nicht nur eine Frage der Kostenersparnis, sondern spiegelt auch einen zunehmenden gesellschaftlichen Wandel wider. Immer mehr Paare entscheiden sich bewusst dafür, rechtlich getrennt zu leben, ohne den formellen Schritt zur Scheidung zu vollziehen. Dieser Trend lässt sich aus verschiedenen Perspektiven betrachten und wirft zahlreiche Fragen hinsichtlich der langfristigen Konsequenzen auf.
In einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung wurde festgestellt, dass die Entscheidung für eine dauerhafte Trennung oft mit dem Wunsch nach Flexibilität einhergeht. Viele Paare sehen in dieser Lösung eine Möglichkeit, sich finanziell und emotional zu stabilisieren, bevor sie den endgültigen Schritt in Richtung Scheidung wagen. Diese Vorgehensweise bietet Raum zur Überlegung und ermöglicht es den Beteiligten, potenziell größere finanzielle Belastungen durch die Scheidungskosten zu vermeiden.
Rechtliche Experten weisen jedoch darauf hin, dass diese Entscheidung nicht ohne Risiken ist. Eine fortgesetzte Trennung ohne Scheidungsantrag kann unter anderem bedeuten, dass wichtige rechtliche Ansprüche unbeachtet bleiben. Hierzu zählen insbesondere der Zugewinnausgleich und der Versorgungsausgleich, die nach der Gesetzeslage erst mit der Einreichung des Scheidungsantrags aktiviert werden. Dies könnte zu erheblichen Nachteilen führen, wenn es um die Aufteilung von Vermögenswerten oder Rentenansprüchen geht, insbesondere bei langjährigen Ehen.
Auch aus psychologischer Sicht wird die permanente Trennung gegenüber der Scheidung verschieden bewertet. Einige Therapeuten glauben, dass eine juristische Trennung als Übergangslösung helfen kann, den emotionalen Schock abzumildern und den Parteien Zeit zu geben, ihre Gefühle und Zukunftspläne besser zu regeln. Andere hingegen argumentieren, dass ein klarer Schnitt durch eine Scheidung einen notwendigeren Schlussstrich darstellen kann, um langfristig emotionale Klarheit zu gewinnen.
Blickt man über die Landesgrenzen hinaus, zeigt sich, dass auch in anderen Ländern ähnliche Tendenzen zu beobachten sind. In den USA beispielsweise gibt es den Begriff der „legal separation“, die ähnlich wie in Deutschland rechtliche Aspekte der Ehe regelt, aber ohne die endgültige Auflösung der Ehe fungiert. Diese Tendenz verdeutlicht, dass das Modell der fortgesetzten Trennung als alternative Lebensform zunehmend an Akzeptanz gewinnt.
Für die Zukunft bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend weiter verstetigt und welche rechtlichen Anpassungen möglicherweise folgen. Es ist denkbar, dass Gesetzgeber auf nationaler und internationaler Ebene Regelungen überdenken oder neu einführen werden, um den wachsenden Bedürfnissen dieser Lebensentwürfe gerecht zu werden. Für Betroffene bleibt es essenziell, umfassende rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen und sich über alle möglichen Folgen ihrer Entscheidung klar zu werden.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Wahl zwischen Trennung und Scheidung mehr als je zuvor eine vielschichtige Entscheidung darstellt, die individuelle Lebenssituationen und rechtliche Rahmenbedingungen gleichermaßen berücksichtigen muss. Veranstaltungen wie die Informationsabende des ISUV bieten dabei eine wertvolle Orientierungshilfe.
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Ehe aus: Getrennt leben, aber verheiratet bleiben?
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9 Antworten
Eine Trennung ohne Scheidung klingt irgendwie einfacher, aber auch verwirrend. Was passiert dann mit dem Geld und den Renten?
Genau das frage ich mich auch. Was ist dann mit dem Haus oder anderen Sachen?
Ich denke, der Anwalt erklärt das bestimmt gut bei dem Vortrag. Da kann man dann seine ganzen Fragen stellen.
Ich finde es gut, dass solche Veranstaltungen angeboten werden. Viele Leute haben keine Ahnung, was sie tun sollen, wenn sie sich trennen wollen. Da ist so ein Fachanwalt bestimmt hilfreich.
Habe gar nicht gewusst, dass man auch getrennt leben und trotzdem verheiratet bleiben kann. Muss man da wirklich alle diese rechtlichen Dinge beachten? Klingt kompliziert.
Interessant, dass man auch ohne Scheidung getrennt leben kann und trotzdem rechtliche Dinge beachten muss. Warum kümmern sich so viele nicht um ihre Rechte?
Ja, viele wissen das einfach nicht, deswegen ist so ein Vortrag bestimmt gut. Dann kann man sich besser informieren.
Warum muss man sich denn überhaupt scheiden lassen? Man kann doch einfach so zusammen oder getrennt leben. Ich verstehe nicht, warum das alles so kompliziert ist.
Stimmt, ich denke auch, man sollte das einfacher machen. Aber vielleicht gibt’s ja rechtliche Gründe, die wichtig sind?