Bremen (VBR). Deutschland kämpft weiterhin gegen die wirtschaftlichen Herausforderungen der geopolitischen Lage und den steinigen Weg zur Klimaneutralität. Dabei darf nicht vergessen werden, dass auch die Tiergesundheitsbranche enorm unter diesen Bedingungen leidet. Der Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT) betont die Bedeutung dieses Sektors und fordert einen fairen und zukunftsorientierten Rechtsrahmen, um Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.
In einer Welt, in der Versorgungssicherheit und Klimaschutz im ständigen Spannungsfeld stehen, ist es eine Herausforderung, eine ausgewogene Lösung zu finden. Deutschland und Europa müssen gleichermaßen einen Kurs navigieren, der sowohl ökologische als auch ökonomische Interessen berücksichtigt. Dr. Sabine Schüller, Geschäftsführerin des BfT, hebt hervor, wie schwer die komplexen gesetzlichen Rahmenbedingungen den Markt beeinflussen. Insbesondere die zahlreichen Vorschriften aus dem Chemikalien- und Umweltrecht behindern die Entwicklung der Branche.
Der Bedarf ist klar: Ein regulativer Rahmen, der Fortschritt erlaubt. In enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Behörden und Ministerien setzt sich der BfT dafür ein, dass solche Bedingungen geschaffen werden. “Ein deutliches Marktwachstum von rund sechs Prozent bei schwierigen Rahmenbedingungen: Ein Widerspruch? Nein,” sagt Dr. Schüller. „Die Tiergesundheitsindustrie ist genauso wie andere Wirtschaftszweige von strengen Gesetzen betroffen.”
Tiergesundheit bietet jedoch mehr als nur wirtschaftlichen Nutzen. Sie verschafft uns Menschen durch das Zusammenleben mit Haustieren Gesundheit und Wohlbefinden. Deshalb möchte der BfT Tierhalter in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe unterstützen und veterinärmedizinisches Fachpersonal als zuverlässigen Partner an ihrer Seite wissen. Nur durch einen innovativen rechtlichen Rahmen können wir diesen besonderen Bedürfnissen gerecht werden.
Besonders wichtig bleibt die Rolle der Tiergesundheit für die Nachhaltigkeit. Der Verband hat gemeinsam mit dem Bundesverband Rind und Schwein die Plattform “Gesundes Kalb | Gesunde Kuh” weiterentwickelt. Eine Studie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover untermauert den Zusammenhang zwischen Tiergesundheit und nachhaltiger Lebensmittelproduktion, inklusive Ergebnisse, die 2024 vorgestellt werden sollen. Die Zukunft steht also im Zeichen der Innovation und Digitalisierung auch in der Tiergesundheit.
Digitalisierung kann hierbei ein großer Hebel sein. Mit neuen Technologien lassen sich Dokumentationspflichten wie jene zur Erfassung der Antibiotikaanwendung effizienter gestalten. Die Branche sieht in diesen digitalen Lösungen große Chancen für bessere Effizienz und weniger Bürokratie.
Der Markt für Tierarzneimittel verzeichnete im Jahr 2023 ein Wachstum von 6,1%, trotz herausfordernder Umstände. Die Pflege von Kleintieren und Pferden machte erneut den Löwenanteil der Marktverkäufe aus. Trotz inflationsbedingter Zurückhaltung und gestiegener Produktionskosten blieb die Nachfrage stabil, was auf die kontinuierliche Gesundheitsvorsorge der Tierhalter zurückzuführen ist. Besonders Produkte zur Schmerztherapie und Hautbehandlung bei Kleintieren legten deutlich zu.
In der Landwirtschaft zeigt sich der Erfolg durch Präventionsmaßnahmen und neue Impfstoffe. Der Bereich Nutztier profitierte von geringeren Seuchenfällen, was zu einer stärkeren Bereitschaft für Immunprophylaxe führte. Dies verdeutlicht einmal mehr, dass Tiergesundheit zentral ist für ein nachhaltiges Landwirtschaftssystem.
Es besteht jedoch kein Anlass für übermäßigen Optimismus. Inflationsdruck, Fachkräftemangel, und hohe Bürokratiebremsung müssen weiter überwunden werden. Dennoch, so zeigt sich die Branche robust genug, um auch in schwierigen Zeiten für das Wohl der Tiere sowie die Gesundheit unserer Bevölkerung einzustehen.
Die umfassende und regelmäßige Gesundheitsvorsorge spiegelt sich daher nicht zuletzt in einem Zugewinn an Lebensqualität wider – für Mensch und Tier gleichermaßen. Von dieser positiven Dynamik profitiert letztlich das gesamte gesellschaftliche Gefüge.
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Tiergesundheit im Spannungsfeld der Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort …
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Meldung einfach erklärt
Hier ist der Beitrag in einfacher Sprache, mit zusätzlichen Fragen und Antworten zur besseren Verständlichkeit:
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Datum:
- 21.05.2024 – 13:01
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Von wem?
- Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT)
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Ort:
- Bonn
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Was ist das Problem?
- Deutschland hat ernste geopolitische Herausforderungen.
- Es gibt viel Bürokratie.
- Diese Probleme betreffen auch die Tiergesundheitsbranche.
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Was ist der aktuelle Zustand des Marktes?
- Der Markt für Tiergesundheit wächst kaum.
- In 2023 hat sich der Tiergesundheitsmarkt fast nicht verändert.
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Was möchte der BfT?
- Einen fairen und zukunftsorientierten Rechtsrahmen.
- Unterstützung für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.
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Welche Herausforderungen gibt es?
- Geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheit
- Notwendigkeit, Klimaneutralität zu erreichen.
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Warum ist Tiergesundheit wichtig?
- Sie verbessert das Wohlbefinden von Tieren und Menschen.
- Sie trägt zur Sicherheit unserer Lebensmittel bei.
- Sie ist wichtig für Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft.
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Welche Initiativen gibt es?
- Plattform "Gesundes Kalb | Gesunde Kuh"
- Studie über den Zusammenhang von Tiergesundheit und nachhaltiger Lebensmittelproduktion
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Welche Technologien sind wichtig?
- Digitale und datengesteuerte Technologien.
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Wie wächst der Markt?
- In 2023 wuchs der Markt um 6,1% auf 965 Millionen Euro.
- 62% des Marktes betrifft Kleintiere und Pferde, 38% Nutztiere.
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Was sind die Hauptgründe für das Wachstum?
- Neue Behandlungsoptionen, wie Schmerztherapie (+13,2%) und Hautbehandlung bei Kleintieren (+15,6%).
- Regelmäßige Gesundheitsvorsorge der Tierhalter.
- Höhere Bereitschaft zu Vorbeugemaßnahmen in der Landwirtschaft.
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Wie sieht es mit Impfstoffen aus?
- Das Segment für Impfstoffe wuchs um 3,2%.
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Welche anderen wichtigen Segmente gibt es?
- Antiparasitika: leichtes Wachstum auf 18,2%.
- Antiinfektiva: bleibt stabil bei 14,8%.
- An wen kann man sich wenden für mehr Informationen?
- Dr. Sabine Schüller, Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Kontakt: Tel. 0228 / 31 82 96, E-Mail bft@bft-online.de, Website: www.bft-online.de
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