Frankfurt am Main (ots) – Tierärztemangel in Deutschland: Flächendeckende tiermedizinische Versorgung in Gefahr
Tiergesundheit und Tierschutz in der Landwirtschaft sowie im Kleintier- und Pferdebereich sind nur gewährleistet, wenn ausreichend Tierärztinnen und Tierärzte zur Behandlung erkrankter oder verletzter Tiere zur Verfügung stehen. Leider macht der Fachkräftemangel auch vor der Tierärzteschaft nicht halt. Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) weist seit Jahren auf das Problem hin und gibt Vorschläge, wie dem entgegengewirkt werden kann. Die flächendeckende tiermedizinische Versorgung, insbesondere im Not- und Nachtdienst, steht jedoch akut auf dem Spiel.
Verschiedene Gründe führen zu Tierärztemangel
Die Ursachen für den Tierärztemangel sind vielfältig und erfordern gezieltes Handeln. Dazu zählen veränderte Auswahlverfahren für das Tiermedizinstudium, veränderte Studieninhalte sowie verbesserte Arbeitsbedingungen für angestellte und selbstständige Tierärztinnen und Tierärzte. Des Weiteren ist eine dringend benötigte Entbürokratisierung des Berufsalltags erforderlich. All diese Veränderungen brauchen jedoch Zeit, die in der aktuellen Situation nicht mehr zur Verfügung steht.
Jetzt handeln, um die Tiermedizinische Versorgung zu sichern
Es ist dringend notwendig, sofort zu handeln, um zu verhindern, dass sich Berichte über nicht behandelte Tiere in den nächsten Monaten zu einem Flächenbrand entwickeln. Insbesondere das starre Arbeitszeitgesetz verhindert, dass Tierärztinnen und Tierärzte flexibel arbeiten und ihren berufsrechtlichen Verpflichtungen nachkommen können. Der bpt fordert daher gemeinsam mit der Bundestierärztekammer (BTK) und den Landestierärztekammern die Bundesregierung auf, das Arbeitszeitgesetz als Sofortmaßnahme zu flexibilisieren. Nur so ist sichergestellt, dass kranke und verletzte Tiere jederzeit und flächendeckend tierärztlich versorgt werden können. Es ist unverständlich, dass die Bundesregierung in dieser Frage dem Staatsziel Tierschutz keine Beachtung schenkt.
Konkrete Sofortmaßnahmen für eine bessere Tiermedizinische Versorgung
Die Tierärzteschaft fordert eine gesetzliche Umstellung von einer Tages-Höchstarbeitszeit auf eine Wochen-Höchstarbeitszeit. Zusätzlich soll eine flexible Verteilbarkeit von Arbeitsstunden ermöglicht werden, einschließlich einer begrenzten Verkürzung vorgegebener Ruhezeiten sowie flexibler Wochenend- und Feiertagsregelungen. Nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass angestellte und selbstständige Tierärztinnen und Tierärzte den tierärztlichen Notdienst aufrechterhalten können.
Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) steht gemeinsam mit der Bundestierärztekammer (BTK) und den Landestierärztekammern für weitere Informationen zur Verfügung. Für Presseanfragen können sich Interessierte an Heiko Färber, bpt-Geschäftsführer, unter der Telefonnummer 0170 – 85 65 248 wenden.
Pressekontakt:
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V
Referat Kommunikation
Hahnstr. 70
60528 Frankfurt/M.
Ansprechpartner: Dr. Ursula von Einem
Telefon: 069/669818-15
Fax: 069/669818-55
E-Mail: bpt.von.einem@tieraerzteverband.de
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5 Antworten
Diese Tierärzte sollen sich nicht beschweren, sie haben doch den besten Job der Welt!
Also ich finde, dass die Tierärzte mal nicht so rumjammern sollen. Es gibt doch genug andere Berufe, die auch unter Stress stehen.
Also ich finde, dass Tierärzte einfach mal mehr arbeiten sollten. Kein Mitleid hier!
Du hast offensichtlich keine Ahnung, wovon du redest. Tierärzte arbeiten bereits hart und leisten einen wichtigen Beitrag zum Wohlergehen der Tiere. Bevor du solche ignoranten Kommentare abgibst, informiere dich bitte über die Realität ihres Berufs.
Also ich finde, dass Tierärzte einfach mal weniger jammern sollten. Es gibt genug andere Berufe mit Arbeitszeitenproblemen!