Bremen (VBR).
Die Bauindustrie in der Krise: Zahl der Beschäftigten sinkt nach 15 Jahren Wachstum
Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeichnen ein düsteres Bild für das Bauhauptgewerbe in Deutschland. Für das gesamte Jahr 2024 verzeichnet die Branche ein Umsatzminus von 1,5 Prozent, wenn man die Preise bereinigt, auch wenn nominal ein leichtes Plus von 0,5 Prozent erreicht wurde. Besonders schwer betroffen ist der Wohnungsbau, während sich der Tiefbau noch positiv entwickeln konnte.
Der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, beschreibt die Situation eindringlich: „Eine wesentliche Verbesserung sei auch nicht in Sicht“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Trotz hoher Nachfrage brach der Umsatz im Wohnungsbau stark ein. Die Aussicht auf das laufende Jahr 2025 bleibt trüb, denn erwartet wird ein weiterer preisbereinigter Umsatzrückgang von etwa 1,4 Prozent über alle Bausparten hinweg und sogar 5 Prozent im Wohnungsbau.
Damit verbunden ist auch ein Alarmzeichen am Arbeitsmarkt. Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt und einem halben musste ein Rückgang der Beschäftigtenzahl festgestellt werden – insgesamt waren 11.500 Personen weniger in der Branche tätig als noch im Vorjahr. „Das Personal kann nicht unendlich lange vorgehalten werden“, mahnt Müller (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch Lichtblicke: Der Tiefbau zeigt mit einem realen Umsatzwachstum von 5 Prozent seine Stärke, getragen von Großprojekten im Bahn- und Kabelleitungsbau. Diese positive Entwicklung belebt die Hoffnung für gewisse Teile der Wirtschaft.
Die Lage erfordert jedoch dringendes Handeln. Investitionsbudgets der öffentlichen Hand müssten erhöht und langfristig gesichert werden, so Müller. „Was es jetzt deshalb braucht, ist eine schnelle Regierungsbildung, einen neuen Bundeshaushalt und eine klare Konzentration auf eine eindeutige Wirtschafts- und Industriepolitik“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die bevorstehenden Entscheidungen haben weitreichende Auswirkungen auf die Infrastruktur und den sozialen Zusammenhalt. Eine rasche Reaktion der Politik könnte die Baubranche wieder stabilisieren und deren essenzielle Rolle als Wachstumstreiber sichern. Ein starkes Bauressort, zusammen mit vereinfachten Bauprozessen und großen Investitionsprogrammen, ist von entscheidender Bedeutung, um die wirtschaftliche Basis zu stärken und neuen Wohnraum zu schaffen.
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Schwaches Baujahr 2024, aber besser als erwartet
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Zwischen Rezession und Erneuerung: Die Zukunft des deutschen Baugewerbes
Die aktuellen Entwicklungen im deutschen Baugewerbe werfen Schatten auf die Branche, doch es gibt auch Lichtblicke, die Hoffnung für die kommenden Jahre geben könnten. Im Jahr 2024 erlebte der Bausektor eine Mischung aus Herausforderungen und Chancen. Trotz eines realen Umsatzrückgangs von 1,5 Prozent zeigt sich, dass Strukturveränderungen innerhalb der Branche unvermeidlich sind. Der Wohnungsbau, ein zentraler Bestandteil der Bauwirtschaft, verzeichnete weiterhin Rückgänge, was auf den anhaltenden Wohnraummangel verweist, der nach wie vor eines der drängendsten sozialen Probleme unserer Zeit ist.
Eine Wende könnte jedoch durch Investitionen in den Tiefbau erzielt werden, wo insbesondere Großprojekte im Bahn- und Kabelleitungsbau die Wirtschaftlichkeit beflügeln. Diese Bereiche haben 2024 bemerkenswerte Umsatzsteigerungen von real 5 Prozent erlebt, was auf das Potential hinweist, das in infrastrukturellen Projekten liegt. Ebenso wird der öffentliche Bau als stabilisierender Faktor hervorgehoben, dank der Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand, die zu einem reale Plus von 4 Prozent führte.
Blickt man über 2025 hinaus, so könnten gerade diese Segmente eine wichtige Rolle bei der Überwindung der heutigen Baurezession spielen. Der Ruf nach einer verstärkten staatlichen Unterstützung wird lauter, insbesondere mit Blick auf die Modernisierung des Industriestandorts und die Sicherstellung künftiger Wohnraumangebote. In diesem Kontext wäre ein umfassendes Investitionsprogramm, flankiert von einem effektiven Bürokratieabbau, entscheidend, um die Baubranche wieder als Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft zu etablieren.
Insgesamt zeigt sich die Notwendigkeit, langfristige Planungen sowohl auf unternehmerischer als auch auf politischer Ebene zu intensivieren. Eine frühzeitige Anpassung an veränderte Marktbedingungen sowie gezielte Förderung können dazu beitragen, die Herausforderungen der Gegenwart in Chancen für die Zukunft zu verwandeln. Denn trotz der derzeitigen Schwierigkeiten bleibt der hohe Bedarf an Bauleistungen ungebrochen, was eine strategische Neuausrichtung umso dringlicher macht.
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7 Antworten
Die aktuellen Entwicklungen zeigen ganz klar die Dringlichkeit für staatliche Unterstützung auf! Was denkt ihr darüber? Wie könnte ein effektives Investitionsprogramm aussehen? Ich finde das Thema sehr wichtig.
‚Ein effektiver Bürokratieabbau‘ klingt vielversprechend! Aber wie können wir sicherstellen, dass dabei nicht die Qualität verloren geht? Das ist ein schmaler Grat!
Der Tiefbau scheint ja wirklich noch gut dazustehen! Es wäre interessant zu wissen, welche Projekte genau so erfolgreich sind und ob das auf andere Bereiche ausgeweitet werden kann. Wer hat Informationen dazu?
Die Situation im Baugewerbe macht mir echt Sorgen. Vor allem der Rückgang bei den Beschäftigten ist alarmierend! Wie können wir sicherstellen, dass die Leute weiterhin Arbeit finden? Gibt es da Ideen?
Ich denke, dass eine schnelle Regierungsbildung dringend nötig ist. Ohne klare Politik wird es schwer werden, Lösungen zu finden. Haben wir nicht schon genug Unsicherheit in der Branche?
Es ist wirklich besorgniserregend zu sehen, wie die Zahlen im Wohnungsbau sinken. Was denkt ihr, könnte der Staat tun, um diese Krise zu überwinden? Ich hoffe, dass wir bald eine Lösung finden.
Ich glaube auch, dass mehr Investitionen notwendig sind. Vielleicht sollten wir über alternative Wohnformen nachdenken? Was haltet ihr von Mehrgenerationenhäusern als Lösung für den Wohnraummangel?