Terre des Hommes: Stoppt die Abschaffung der Lieferkettenrichtlinie!

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Bundeskanzler Merz fordert Abschaffung der EU-Lieferkettenrichtlinie: Ein gefährlicher Schritt für Kinderrechte und Umweltschutz

In einem aufsehenerregenden Statement hat Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes Deutschland, die Position von Bundeskanzler Merz scharf kritisiert. Bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel sprach sich Merz für die vollständige Abschaffung der EU-Lieferkettenrichtlinie aus, was aus Sicht der Kinderrechtsorganisation gravierende Folgen für die Sorgfaltspflichten von Unternehmen und den Schutz von Menschenrechten haben könnte. In einer Zeit, in der Konsumverhalten und ethische Verantwortung zunehmend miteinander verknüpft sind, sieht Terre des Hommes die Gefahr, dass Kinderarbeit in der Rohstoffgewinnung und auf Kakao-Plantagen wieder zunehme.

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Am 12. Mai 2025 hat Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes Deutschland e.V., ein eindringliches Statement zur geplanten Abschaffung der EU-Lieferkettenrichtlinie abgegeben. Die Äußerung erfolgt im Anschluss an die Forderungen von Bundeskanzler Merz während seines Antrittsbesuchs in Brüssel. Hofert betont, dass diese Haltung in direktem Widerspruch zu den Prinzipien des kürzlich unterzeichneten Koalitionsvertrags steht und gravierende Folgen für die Menschenrechte und den Umweltschutz nach sich ziehen könnte.

Die EU-Lieferkettenrichtlinie sollte sicherstellen, dass Unternehmen Verantwortung für die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Lieferketten übernehmen. Hofert warnt, dass durch die Abschaffung dieser Richtlinie die Sorgfaltspflichten der Firmen erheblich abgebaut würden. „Das könnte bedeuten, dass wieder mehr Kinder im Rohstoffabbau oder auf Kakao-Plantagen schuften müssen“, sagt er. Diese alarmierenden Perspektiven betreffen nicht nur die betroffenen Kinder, sondern auch die ethischen Standards der Wirtschaft insgesamt.

Mit seiner Kritik vor allem an der Wahrscheinlichkeit eines Anstiegs der Kinderarbeit appelliert Hofert an die Verantwortung der Politik und der Gesellschaft. Terre des Hommes sieht sich als Anwalt der Rechte von Kindern und betont, dass ein „Wohlstand, der auf der Ausbeutung von Kindern beruht, inakzeptabel“ sei. Die Organisation wird sich auch weiterhin mit anderen Akteuren dafür einsetzen, dass die EU-Lieferkettenrichtlinie Bestand hat und nicht dem kurzfristigen politischen Kalkül geopfert wird.

In der aktuellen Debatte zeigt sich deutlich, wie wichtig nachhaltige Geschäftspraktiken sind. Der Schutz der Rechte von Kindern und der Umwelt muss im Zentrum europäischer Entscheidungsfindung stehen. Der Aufruf von Terre des Hommes ist nicht nur einen Appell an die politische Spitze, sondern auch an jede und jeden Einzelnen, sich für eine ethischere und gerechtere Wirtschaft stark zu machen.


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Die Folgen der Abschaffung der EU-Lieferkettenrichtlinie: Ein Rückschritt für Kinderrechte und Umweltschutz

Die Forderung von Bundeskanzler Merz, die EU-Lieferkettenrichtlinie abzuschaffen, hat in der gesellschaftlichen und politischen Debatte bereits Wellen geschlagen. Die Richtlinie zielt darauf ab, Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen, wenn es um die Achtung von Menschenrechten und Umweltschutz in ihren globalen Lieferketten geht. Ein Rückblick auf vergleichbare Ereignisse zeigt, dass solche Maßnahmen entscheidend sind—insbesondere in der Textil, Kakao und Rohstoffindustrie, wo Kinderarbeit und Umweltverschmutzung nach wie vor weit verbreitet sind.

Menschenrechtsverletzungen in globalen Lieferketten sind kein neues Phänomen. In vielen Ländern, insbesondere in Afrika und Asien, arbeiten schätzungsweise 160 Millionen Kinder unter gefährlichen Bedingungen. Die Abschaffung der Richtlinie könnte dazu führen, dass Unternehmen nicht mehr gezwungen sind, aufgrund von Sorgfaltspflichten transparente Praktiken zu fördern oder zu implementieren, was die ohnehin bestehende Situation potenziell verschärfen würde.

Zusätzlich zu den sozialen Implikationen könnte dies auch negative Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Europa haben. Der Verlust von Vertrauen in Unternehmen, die ihre Verantwortung nicht wahrnehmen, könnte langfristig zu einem immenseren wirtschaftlichen Schaden führen, weil Verbraucher zunehmend auf nachhaltige und ethische Produkte achten. Dies könnte die Entwicklung hin zu mehr Transparenz und Nachhaltigkeit gefährden, die bereits in den letzten Jahren spürbar angekündigt wurden.

Betrachtet man die Europäische Union als Ganzes, wurde der Wert der Lieferkettenrichtlinie auch im Kontext der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung herausgestellt. Es ist entscheidend, dass der europäischen Wirtschafts- und Umweltpolitik, die auf den Erhalt von Menschenrechten abzielt, keine Rückschläge erlitten werden. Angesichts globaler Herausforderungen—wie dem Klima-Notstand und der wachsenden Ungleichheit—ist es unerlässlich, Strukturen zu bewahren, die darauf abzielen, nachhaltigen und ethischen Wohlstand zu fördern.

Mit der Stimme von Organisationen wie Terre des Hommes wird klar, wie wichtig es ist, sich für den Schutz von Kindern und den Erhalt der Umwelt stark zu machen. Die kommende Debatte wird entscheidend sein, um sicherzustellen, dass Grundrechte und Umweltschutz nicht gegen wirtschaftliche Interessen ausgespielt werden. Der Widerstand gegen die Abschaffung der EU-Lieferkettenrichtlinie ist nicht nur ein Plädoyer für Gerechtigkeit, sondern auch eine Notwendigkeit für eine zukunftsfähige und verantwortungsvolle wirtschaftliche Entwicklung.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Lieferkettenrichtlinie
  2. Menschenrechte
  3. Umweltschutz
  4. Koalitionsvertrag
  5. Kinderarbeit

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5 Antworten

  1. Die Erwähnung von Kinderarbeit ist alarmierend und sollte uns alle zum Nachdenken anregen. Ich hoffe, dass die Menschen erkennen, wie wichtig es ist, sich für diese Themen einzusetzen. Was denkt ihr über die Rolle der Verbraucher in dieser Debatte?

  2. Ich verstehe die Bedenken um die Abschaffung der Richtlinie, aber wie können wir sicherstellen, dass Unternehmen trotzdem Verantwortung übernehmen? Vielleicht könnten wir über alternative Maßnahmen nachdenken? Hat jemand Vorschläge?

    1. Das wäre wirklich wichtig! Ich denke, Transparenz ist der Schlüssel. Wenn Firmen verpflichtet sind, offen zu legen, woher ihre Produkte kommen, könnte das helfen. Wie denkt ihr darüber?

  3. Ich finde es sehr beunruhigend, dass die EU-Lieferkettenrichtlinie abgeschafft werden soll. Was wird dann mit den Kinderrechten? Es scheint, als ob wirtschaftliche Interessen über das Wohl von Kindern gestellt werden. Hat jemand mehr Informationen über die Hintergründe dieser Entscheidung?

    1. Das ist ein sehr guter Punkt! Die Rechte von Kindern sollten immer Vorrang haben. Ich habe auch gehört, dass viele Organisationen gegen diese Entscheidung sind. Welche Schritte können wir unternehmen, um unsere Stimmen zu erheben?

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