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Terre des Hommes leistet Notunterkünfte im Libanon

Terre des Hommes startet Nothilfe im Libanon

Osnabrück (ots) – 01.10.2024 – 09:00: Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes Deutschland e.V. schlägt Alarm: Aufgrund der eskalierenden Gewalt im Libanon sind zahlreiche Zivilisten in akuter Gefahr, darunter auch Mitarbeitende und Kinder in Projekten der Organisation. Besonders besorgniserregend: Zwei Gemeindezentren, die Mädchen unterstützt haben, wurden bombardiert; eins komplett zerstört, das andere schwer beschädigt. Angesichts der dramatischen Fluchtwelle von bis zu einer Million Menschen ruft Terre des Hommes dringend zu Spenden auf, um lebensrettende Hilfe leisten zu können.


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Bremen (VBR). Seit Tagen eskaliert die Gewalt im Libanon. Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes Deutschland e.V. schlägt Alarm: Zwei ihrer Gemeindezentren, in denen die Partnerorganisation FEMALE Projekte für Mädchen umsetzt, wurden von Bomben getroffen. Ein Zentrum im Ort Deir el Zahrani im Südlibanon wurde komplett zerstört, ein weiteres in der Bekaa-Ebene im Osten stark beschädigt.

Die Lage im Libanon ist katastrophal. Bis zu einer Million Menschen sind auf der Flucht vor der eskalierenden Gewalt. Mehr als 100.000 Menschen haben laut UN bereits die Grenze nach Syrien überquert und suchen dort Schutz. Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes, betont: “Die Flüchtenden sind auf Notunterkünfte angewiesen.” In Beirut und Tripoli wurden verbleibende Gemeindezentren deshalb umfunktioniert, um dringend notwendige Hilfe zu leisten. Hier finden Kinder und ihre Familien nicht nur einen sicheren Zufluchtsort, sondern werden auch mit Lebensmitteln, sauberem Wasser, Hygieneartikeln und Medikamenten versorgt. Auch in Syrien plant Terre des Hommes Unterstützung für die Geflüchteten.

Der Krieg, der zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär tobt, hat in den letzten Tagen dramatisch zugenommen. Laut Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums sind bislang über 1.500 Menschen ums Leben gekommen, darunter mehr als 100 Kinder. Über 8.000 Menschen wurden verletzt. Die Betroffenen leben in ständiger Angst. Joshua Hofert drückt diese Sorge klar aus: “Die Menschen haben große Angst, denn sie wissen aus der Situation in Gaza, dass viele zivile Opfer von den Kriegsparteien in Kauf genommen werden, um militärische Ziele zu erreichen.” Diese Besorgnis wird von allen Partnerorganisationen im Libanon geteilt. “Diese militärische Logik muss aufhören: Kinder, Frauen und alle Zivilisten müssen dringend geschützt werden,” fordert Hofert eindringlich.

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Zusätzlich zu den humanitären Katastrophen, denen die Bevölkerung im Libanon täglich ausgesetzt ist, bedeutet die Eskalation eine massive Belastung für die internationale Hilfsarbeit. Organisationen wie Terre des Hommes kämpfen unter extremen Bedingungen dafür, dass die Grundbedürfnisse der Schwächsten erfüllt werden. Jede Spende zählt, um die lebensrettende Arbeit fortzusetzen und den unschuldigen Opfern dieses Konflikts beizustehen.

Für weitere Informationen und Interviews steht Henriette Hänsch zur Verfügung. Sie kann per E-Mail unter h.haensch@tdh.de oder telefonisch unter 0541-7101-146 erreicht werden.


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Hintergrund und Ausblick: Eine verheerende Krise mit ungewissen Perspektiven

Die jüngsten Entwicklungen im Libanon sind das Ergebnis einer gefährlichen Eskalation, die das Land in eine humanitäre Katastrophe gestürzt hat. Die aktuelle Gewalt zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär reiht sich ein in eine lange Geschichte regionaler Konflikte, die das Potenzial besitzen, weitreichende Konsequenzen nicht nur für den Libanon, sondern auch für benachbarte Länder zu haben.

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Historische Parallelen und Lehren aus Gaza

Betrachtet man vergangene Konflikte wie die wiederkehrenden Auseinandersetzungen im Gazastreifen, zeigt sich ein beunruhigendes Muster: Zivilisten, insbesondere Kinder, sind meist die Hauptleidtragenden. Seit Jahrzehnten leiden Bevölkerungen im Nahen Osten unter periodisch aufflammender Gewalt, deren Auswirkungen über Jahre hinaus spürbar bleiben. Die humanitären Konsequenzen des Krieges im Libanon könnten daher ähnlich schwerwiegend sein, wenn nicht sogar gravierender, angesichts der bereits bestehenden wirtschaftlichen und politischen Instabilität im Land.

Potentielle Flüchtlingskrise und regionale Spannungen

Die derzeitige Fluchtbewegung von bis zu einer Million Menschen innerhalb des Libanons ist ein alarmierendes Indiz für eine mögliche groß angelegte humanitäre Krise. Die bisherigen 100.000 Menschen, die nach Syrien geflohen sind, stellen bereits eine erhebliche Belastung für das ohnehin durch Bürgerkrieg und internationale Sanktionen schwer getroffene Land dar. Angesichts dieser Entwicklungen könnte sich die Region erneut in einem Kreislauf aus Gewaltausbrüchen, Flüchtlingsströmen und humanitärer Notlage wiederfinden.

Ebenfalls steht die Gefahr im Raum, dass anhaltende Eskalationen weitergehende geopolitische Spannungen auslösen. Zusätzliche Fluchtbewegungen könnten angrenzende Staaten destabilisieren und bestehende ethnische, religiöse sowie politische Konflikte in der Region verschärfen.

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Prognosen und erforderliches internationales Handeln

Langfristige Lösungen setzen die Eindämmung der aktuellen Gewalt voraus und dringende internationale humanitäre Hilfe ist unabdingbar, um eine vollständige Destabilisierung zu verhindern. Prognosen deuten darauf hin, dass ohne signifikante internationale Unterstützung die humanitären Bedingungen rasch unerträglich werden könnten.

Ein koordiniertes Vorgehen internationaler Organisationen sowie eine verstärkte Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft sind notwendig, um nachhaltige Hilfe zu leisten. Dabei spielt auch die diplomatische Ebene eine entscheidende Rolle: Vermittlungsversuche könnten dazu beitragen, einen Waffenstillstand zu erreichen und die Grundvoraussetzungen für den Wiederaufbau zu schaffen.

Terre des Hommes und andere Hilfsorganisationen wie FEMALE stehen hier an vorderster Front, doch sie benötigen zwingend finanzielle und logistische Unterstützung von privater sowie öffentlicher Seite. Jede Spende trägt dazu bei, das Leid der Menschen vor Ort zu lindern und die dringend benötigte Hilfe bereitzustellen.

Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, inwieweit es gelingt, die humanitäre Katastrophe einzudämmen und gleichzeitig zukünftige Stabilität zu fördern. Klar ist, dass die internationale Gemeinschaft jetzt gefordert ist, entschlossen und solidarisch zu handeln.


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