Bremen (VBR).
Die neue Koalitionsvereinbarung von Union und SPD, die heute in Berlin präsentiert wurde, entfaltet sowohl Licht- als auch Schattenseiten für das mittelständische Kfz-Gewerbe, welches deutschlandweit etwa 40.000 Betriebe und 470.000 Beschäftigte umfasst. Der ZDK-Präsident Arne Joswig äußert sich zufrieden über die geplanten Sonderabschreibungen, den angestrebten Rückbau von Bürokratie sowie die Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten. "Wir begrüßen diese Teile des Koalitionsvertrages, das sind gute Signale für die Wirtschaft. Im Interesse unserer Kfz-Betriebe im Autohandel und Handwerk erwarten wir aber, dass die neue Koalition nun schnell ins Handeln kommt und die vereinbarten Maßnahmen zügig und konsequent umsetzt," erklärt Joswig (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Der erhoffte wirtschaftliche Aufschwung hängt maßgeblich davon ab, wie flink die neuen politischen Weichen umgesetzt werden können. Der flächendeckende Abbau bürokratischer Hürden könnte frischen Wind ins Gewerbe bringen. Besonders die mittelständischen Unternehmen würden von einer Reform der Normen, Standards und Zugangsmöglichkeiten zu Innovationsprogrammen profitieren.
Trotz positiver Ansätze bleibt die Kritik hinsichtlich der Steuerpolitik laut. Die geplante Körperschaftssteuerreform, die erst 2028 greifen soll, erfasst viele mittelständische Familienbetriebe, die hauptsächlich als Personengesellschaften geführt werden, nicht. Joswig bemängelt: "Eine mittelstandsfreundliche Steuerpolitik ist ein entscheidender Faktor, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe zu stärken" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Ein dringendes Anliegen ist auch die Förderung der Elektromobilität. Während Kaufanreize versprochen werden, fehlt es bisher an detaillierten Umsetzungsplänen. Die Stromkostensenkung um mindestens 5 Cent pro kWh und Sonderabschreibungen für Elektrofahrzeuge könnten jedoch neue Anreize schaffen. Allerdings sieht Joswig noch immer Hindernisse: "Der Hochlauf der Elektromobilität verläuft nach wie vor schleppend, was auf die hohen Stromkosten, mangelnde Ladeinfrastruktur und hohe Anschaffungspreise zurückzuführen ist" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Durch eine ausgewogenere Technologieoffenheit, unterstützt durch regenerative und CO2-neutrale Kraftstoffe, könnte zusätzliches Potenzial für die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs erschlossen werden. In diesen Punkten erwartet die Branche klare Statements und konkrete Planungen der Regierung, damit Kunden längere Entscheidungsfreiräume genießen können.
Der neue Koalitionsvertrag verspricht Fortschritt, stößt jedoch an mehreren Stellen auf Skepsis und Forderungen nach mehr Mut zu echten Reformen. Nun liegt der Fokus darauf, ob es gelingt, aus ambitionierten Plänen konstruktive Wirklichkeit zu machen.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Koalitionsvertrag mit Licht und Schatten für das Kfz-Gewerbe / Zügige Umsetzung …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Auswirkungen der neuen Koalitionsvereinbarung auf die deutsche Automobilwirtschaft: Chancen, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Die kürzlich vorgestellte Koalitionsvereinbarung von Union und SPD bringt sowohl positive Impulse als auch offene Fragen für das mittelständische Kfz-Gewerbe mit sich. Mit einem klaren Fokus auf die Reduzierung von Bürokratie und die Unterstützung durch Sonderabschreibungen könnten zentrale Bedürfnisse der etwa 40.000 Betriebe und 470.000 Beschäftigten in der Branche berücksichtigt werden. Wichtig ist dabei, dass die Vereinfachung von Normen und Zugangsregelungen zu Innovationsprogrammen nicht nur auf dem Papier existiert, sondern schnellstmöglich praktisch umgesetzt wird. Die Notwendigkeit, den Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähiger zu machen, rückt angesichts global wachsender Konkurrenz weiterhin stark in den Fokus.
Besondere Aufmerksamkeit gilt den angekündigten Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität, welche durch Kaufanreize und Investitionen in Infrastruktur zu einer Beschleunigung des Marktanstiegs führen sollen. Doch trotz dieser positiven Vorhaben bleiben entscheidende Details noch offen – eine klare Kommunikationsstrategie und Handlungsanweisungen könnten hier für mehr Sicherheit bei Verbrauchern und Unternehmern sorgen. Ein zusätzlicher Rahmen zur Förderung regenerativer Kraftstoffe wird ebenfalls dringend erwartet, um die Übergangsphase zur vollständigen Elektromobilität zu unterstützen.
Tatsache ist, dass die Senkung der Energiekosten um mindestens 5 Cent pro kWh eine signifikante Auswirkung auf die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen haben könnte. Der Erfolg dieser Maßnahme hängt jedoch von ihrer konsequenten Umsetzung ab. Gleichzeitig stehen die ungelösten Elemente in Bezug auf steuerliche Entlastungen im Raum. Die Abschaffung des Solidaritätszuschlages wäre ein bedeutender Schritt, auf den viele kleine und mittlere Unternehmen hoffen – das bleibt jedoch vorerst ein unerfülltes Versprechen der Regierung.
Die parallelen Entwicklungen in der EU zeigen, dass Länder, die frühzeitig auf eine Technologieoffenheit setzen, langfristig Wettbewerbsvorteile erlangen können. In diesem Zusammenhang könnte ein proaktives Handeln der deutschen Politik nicht nur nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördern, sondern auch Innovationen in der Mobilitätsbranche beflügeln. Während die letzten Jahrzehnte im Zeichen der industriellen Transformation standen, bietet diese Legislaturperiode eine Chance, die nötigen Weichenstellungen für eine zukunftsfähige Automobilindustrie vorzunehmen – vorausgesetzt, die angekündigten Vorhaben werden entschlossen und zielgerichtet verfolgt.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe
- SPD
- Bürokratieabbau
- Körperschaftsteuer
- Elektromobilität
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
8 Antworten
@Katharina Hempel, gute Frage zur Ladeinfrastruktur! Das ist wirklich ein großes Hindernis für viele Verbraucher. Wie seht ihr das Potenzial von regenerativen Kraftstoffen? Kann das helfen?
Positives Signal mit dem Bürokratieabbau! Trotzdem bleibt viel unklar in Bezug auf die Steuerreform und ihre Auswirkungen auf Familienbetriebe. Ich hoffe, dass hier bald klare Ansagen kommen!
Ja genau! Und was ist mit den Energiekosten? Die müssen runter, sonst wird das nichts mit der Elektromobilität! Ich frage mich auch, warum wir nicht schneller handeln.
@Hlorenz, ich stimme zu! Die Regierung muss konkretere Schritte unternehmen und nicht nur reden. Gibt es schon Informationen zu möglichen Fristen für diese Änderungen?
Ich finde es klasse, dass über Elektromobilität gesprochen wird! Aber wo bleiben die konkreten Pläne? Wir brauchen mehr als nur Versprechen. Was denkt ihr über die Ladeinfrastruktur? Das ist ein großes Problem.
Die Idee mit den Sonderabschreibungen klingt vielversprechend. Aber was ist mit den kleinen Betrieben? Die Steuerpolitik könnte hier echt besser sein. Wie kann man das ändern? Jemand Ideen?
Ich finde die neuen Maßnahmen zur Bürokratieabbau wirklich gut, aber wie lange wird es dauern, bis sie umgesetzt werden? Es wäre schön zu sehen, dass auch die Steuerreform schneller kommt. Was denken andere darüber?
Ja, das mit der Bürokratie ist wichtig! Aber ich mache mir Sorgen um die mittleren Unternehmen. Sind die Kaufanreize für Elektrofahrzeuge wirklich genug? Ich glaube, da muss mehr passieren!