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Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst / Silberbach: ‚Wir erwarten von den Ländern‘

Pressemeldung:Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst / Silberbach: ‘Wir erwarten von den Ländern’

Berlin (ots) – Bei der ersten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) wurden die gemeinsamen Interessen der Sozialpartner vom dbb Bundesvorsitzenden Ulrich Silberbach betont. Bei einer Protestaktion vor Beschäftigten der Uniklinik in Bonn sagte Silberbach: „Die Länder sind auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. Nicht gegenüber dem Bund und schon gar nicht gegenüber der Privatwirtschaft. Alleine hier in Nordrhein-Westfalen zählt unser Landesbund bereits 26.000 Leer-Stellen im öffentlichen Dienst. Und es geht ja nicht nur um fehlende Nachwuchskräfte. Die vorhandenen Kolleginnen und Kollegen müssen gehalten werden. Sie sind es, die dieses Land 24/7 am Laufen halten, gleichzeitig aber unter Inflation und Arbeitsverdichtung leiden. Das wissen auch die Arbeitgebenden. Deshalb erwarten wir von den Ländern konstruktive Verhandlungen, statt immer nur die alte Leier von den ‚leeren Kassen.'“

Der Vorsitzende der vdla Gewerkschaft, Himmet Ertürk, wies auf den dramatischen Arbeitskräftemangel hin, besonders im Bereich der Gesundheitsberufe. „Wie wollen wir in diesem Bereich mehr Leute gewinnen und halten, wenn etwa das Burn-out-Risiko im Pflegebereich so hoch ist wie in kaum einem anderen Berufsfeld. Unterbesetzte und überlastete Einrichtungen bergen also nicht nur ein extrem hohes Risiko für Patientinnen und Patienten, sondern auch für die Beschäftigten. Mit Balkon-Applaus ist es da nicht getan. Es müssen mehr Leute her und dafür braucht es unter anderem mehr Geld. Deshalb erwarten wir beispielsweise, dass die Pflegekräfte in den Landeskrankenhäusern eine dynamische Zulage erhalten.“

Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) betreffen rund 3,5 Millionen Beschäftigte, darunter rund 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen) sowie etwa 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen. Zusätzlich sind rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger betroffen. Weitere Verhandlungsrunden sind für den 2. bis 3. November sowie den 7. bis 9. Dezember 2023 vereinbart.

Der setzt sich als Dachverband für die Interessen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ein. Er vertritt die Belange von Beamten, Tarifbeschäftigten und Versorgungsempfängern gegenüber den Arbeitgebern. Mit der aktuellen Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Gehältern kämpft der dbb für die Attraktivität des öffentlichen Dienstes.

Pressekontakt:
dbb – beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de

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6 Antworten

  1. Ist es wirklich notwendig, dass die öffentlichen Bediensteten mehr Gehalt bekommen? Ich meine, sie haben doch schon einen sicheren Job!

  2. Ich finde Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst total überbewertet. Lasst die Leute doch einfach arbeiten!

    1. Da kann ich dir nicht zustimmen. Tarifverhandlungen sind wichtig, um faire Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung sicherzustellen. Die Menschen im öffentlichen Dienst sollten nicht einfach einfach arbeiten müssen, sondern angemessen entlohnt und wertgeschätzt werden.

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