Einleitung:

Inmitten angespannter Tarifverhandlungen zwischen der ver.di Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft und TUIfly sind die Gespräche überraschend gescheitert. Trotz des Engagements ihrer rund 320 Beschäftigten am Boden und in der Technik zeigt sich die Arbeitgeberseite unwillig, konstruktive Angebote zu unterbreiten. Die ver.di-Vizevorsitzende Christine Behle kritisiert die mangelnde Wertschätzung und Respekt gegenüber den Mitarbeiter*innen und kündigt bereits Warnstreiks an, um die Forderungen nach fairen Vergünstigungen und Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Die Situation wirft die Frage auf, ob die TUIfly-Beschäftigten als „zweite Klasse“ behandelt werden.

Bremen (VBR).

Die aktuellen Tarifverhandlungen zwischen der TUIfly und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sind am Montagabend gescheitert, nachdem die Arbeitgeberseite es versäumte, konstruktive Angebote für die Beschäftigten am Boden und in der Technik vorzulegen. Diese Negativentwicklung hat die Gewerkschaft alarmiert, die nun ernsthaft Vorbereitungen für Warnstreiks bei der TUIfly trifft.

Ver.di-Vizevorsitzende Christine Behle äußerte sich enttäuscht über die mangelnde Wertschätzung, die den engagierten Beschäftigten entgegengebracht wird. „Alle Beschäftigten der TUIfly – ob beim fliegenden Personal, am Boden oder in der Technik – arbeiten mit hohem Engagement an der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der TUI-Flieger. Dafür haben sie Wertschätzung und Respekt von ihren Arbeitgebern verdient. Genau diesen Respekt vermissen wir in den laufenden Tarifverhandlungen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Die Verhandlungen, die sich über mehrere Monate erstreckten, betrafen sowohl den Manteltarifvertrag als auch einen neuen Vergütungstarifvertrag. Die Beschäftigten, die unter anderem für die technische Instandhaltung der TUIfly-Flugzeuge sowie für Gepäckabfertigung und Sicherheitskontrollen zuständig sind, erwarten von den Arbeitgebern nicht nur eine angemessene Entgelterhöhung, sondern auch Maßnahmen zur Entlastung im Schichtdienst und eine Überarbeitung der Eingruppierungen, um die Qualifikationen besser zu würdigen.

Besonders verwunderlich ist das Scheitern der Verhandlungen, da vor kurzem die Tarifrunde für die Kabinenbeschäftigten der TUIfly erfolgreich abgeschlossen wurde. Behle deutete an, dass ein klarer Riss zwischen den verschiedenen Berufsgruppen bei TUIfly besteht: „In den vergangen Wochen haben die Tarifvertragsparteien vielfach bewiesen, dass sie auch in einem schwierigen Umfeld zu tragfähigen Kompromissen kommen können – auch bei der TUIfly war das für andere Berufsgruppen möglich. Zu Recht fragen sich jetzt die Kolleginnen und Kollegen der TUIfly Boden, ob sie aus Sicht des Konzerns Beschäftigte zweiter Klasse sind“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Die Warnstreiks, die bereits beim ver.di-Bundesvorstand beantragt wurden, könnten an verschiedenen Flughäfen stattfinden. Die genaue Planung steht jedoch noch aus. Das steigende Unverständnis und die Frustration auf Seiten der Beschäftigten lässt erahnen, dass die Situation ernst ist und die Gewerkschaft nicht zögert, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Forderungen durchzusetzen.

Diese Konflikte in der Luftfahrtbranche sind nicht nur für die Betroffenen von Bedeutung, sondern werfen auch ein Licht auf die generelle Wertschätzung von Arbeit in einem sich rasant verändernden Arbeitsumfeld. Der Ausgang der Tarifverhandlungen könnte weitreichende Folgen für die Branche und deren Mitarbeiter haben.


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Medien-Info: Tarifverhandlungen mit TUIfly scheitern – Arbeitgeberseite verweigert …

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Hintergrund und Ausblick: Tarifverhandlungen bei TUIfly

Die gescheiterten Tarifverhandlungen zwischen der ver.di und TUIfly werfen ein Schlaglicht auf die aktuellen Herausforderungen in der Luftfahrtbranche. Während viele Unternehmen versuchen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, scheinen die Bemühungen um eine faire Entlohnung und angemessene Arbeitsbedingungen für das Boden- und Technikpersonal von TUIfly in den Hintergrund zu geraten.

Die beschleunigte Erholung der Luftfahrtindustrie nach der pandemiebedingten Krise hat in den letzten Monaten zu einem erhöhten Reiseaufkommen geführt. Diese Entwicklung macht die Leistung der Beschäftigten umso wichtiger, da sie für die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Flüge verantwortlich sind. Es ist daher besonders besorgniserregend, dass die Arbeitgeberseite nicht bereit ist, konstruktive Vorschläge zur Verbesserung der Vergütungsstrukturen zu erarbeiten.

Vergleichbare Tarifkonflikte haben in der Vergangenheit häufig zu Arbeitskämpfen geführt, um die Anliegen der Mitarbeiter durchzusetzen. Ein prägnantes Beispiel bietet der erfolgreiche Abschluss der Tarifrunde für die Kabinenbeschäftigten, der zeigt, dass Kompromisse möglich sind, auch in herausfordernden Zeiten. Angesichts dieser Tatsache stellt sich die Frage, warum das Bodenpersonal als weniger wichtig erachtet wird.

Die von ver.di geforderten Entlastungsmaßnahmen für Schichtarbeiter sind in Anbetracht der hohen psychischen und physischen Belastung und der Komplexität der Arbeitsabläufe durchaus berechtigt. Viele Beschäftigte kämpfen mit Überlastung, insbesondere in Spitzenzeiten. Eine Anpassung der Eingruppierungen könnte dazu beitragen, die vielfältigen Qualifikationen dieser Beschäftigten zu würdigen und damit auch deren Motivation zu steigern.

Es bleibt abzuwarten, ob die angedrohten Warnstreiks tatsächlich stattfinden werden und welche Auswirkungen sie auf den Betrieb haben werden. Die Entscheidung darüber, an welchen Flughäfen die Maßnahmen durchgeführt werden, wird in naher Zukunft getroffen. Bei anhaltendem Widerstand seitens der Arbeitgeber könnte die Gewerkschaft gezwungen sein, ihre Strategie zu überdenken und möglicherweise weitergehende Maßnahmen zu ergreifen. Letztendlich steht viel auf dem Spiel: der Respekt vor den Leistungen der Arbeitnehmer und die nachhaltige Sicherung ihrer Arbeitsplätze in einer Branche, die sich im ständigen Wandel befindet.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Tarifverhandlungen
  2. ver.di
  3. TUIfly
  4. Schichtdienst
  5. Warnstreik

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5 Antworten

  1. Es ist traurig zu hören, dass die Verhandlungen gescheitert sind. Die TUIfly-Mitarbeiter sind wichtig für alles! Haben sie denn nie darüber nachgedacht, was das für die Moral bedeutet?

    1. Das denke ich auch! Die müssen echt mal mehr Wertschätzung zeigen. Warum gibt es so große Unterschiede in der Bezahlung zwischen den verschiedenen Gruppen?

  2. Ich finde es echt schlimm, dass die Arbeitgeber nicht mal ein richtiges Angebot machen. Die Leute bei TUIfly verdienen mehr Respekt. Wer denkt da an ihre harte Arbeit? Was meint ihr zu den Warnstreiks?

    1. Ja, ich stimme zu! Es ist enttäuschend, dass die Gewerkschaft so viel Druck machen muss. Glaubt ihr, dass die Warnstreiks wirklich helfen werden?

    2. Ich hoffe schon, dass sie was bewirken! Man sieht ja oft nicht, wie viel Arbeit hinter den Kulissen steckt. Was denkt ihr über die Unterschiede zwischen Kabinen- und Bodenpersonal?

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