Bremen (VBR). Ein bedeutender Schritt für die Bauwirtschaft: Die Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber, zusammengesetzt aus dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe, hat einem neuen Lohn- und Gehaltstarifvertrag zugestimmt. Diese Einigung, die mit überwältigender Mehrheit angenommen wurde, bringt nach intensiven Verhandlungen eine langersehnte Stabilität in die Branche.
Der Streit um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen im Bauhauptgewerbe ist nun beigelegt. Sicherlich ein großer Gewinn für alle Beteiligten, vor allem jedoch für die Wirtschaft Deutschlands insgesamt. Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, äußerte sich erfreut über das Ergebnis: „Positiv ist vor allem, dass die Unternehmen nun für eine lange Zeitspanne im Bereich der Löhne und Gehälter wieder Planungs- und Kalkulationssicherheit haben.“
Und diese Sicherheit ist dringend notwendig. Angesichts des hohen Bedarfs an Bauleistungen und der aktuellen Herausforderungen, insbesondere im Wohnungsbau, gibt es nun endlich klare Rahmenbedingungen. Die Arbeitnehmer können sich darauf verlassen, dass ihre Löhne und Gehälter steigen werden und die Arbeitgeber sehen einem verhältnismäßig stabilen Umfeld entgegen.
Jutta Beeke, alternierende Vorsitzende der Verhandlungskommission der Arbeitgeber und Vizepräsidentin des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, betont die gesellschaftliche Bedeutung dieser Einigung: „In diesen virulenten Zeiten wäre ein erneuter Arbeitskampf Gift für die Bauwirtschaft und damit auch für die Wirtschaft allgemein gewesen.“ Darüber hinaus sei jeder Streik ein schlechtes Signal für die Fachkräfte, die die Branche so dringend benötige und halten möchte.
Die Eckpunkte der Vereinbarung sind klar definiert. Über einen Zeitraum von drei Jahren ab dem 1. April 2024 erfolgt eine schrittweise Anpassung der Löhne und Gehälter. Im ersten Schritt werden sie ab Mai 2024 im Westen um 1,2 % und im Osten um 2,2 % erhöht. Alle Gruppen erhalten zudem einen Festbetrag von 230 Euro monatlich. Weitere Erhöhungen folgen in den kommenden Jahren, wobei besonders bemerkenswert ist, dass bis 2026 eine vollständige Angleichung der Ost- und Westlöhne erreicht wird.
Auch die Vergütung von Auszubildenden erfährt eine signifikante Verbesserung. Ab Mai 2024 steigt die Vergütung im ersten Ausbildungsjahr auf 1.080 Euro, gefolgt von weiteren Anpassungen. Eine stärkere Annäherung zwischen den technisch-kaufmännischen und gewerblichen Ausbildungsvergütungen wird ebenfalls verfolgt.
Diese Einigung zeigt nicht nur den gegenseitigen Respekt und die Anerkennung innerhalb der Branche, sondern sendet auch ein starkes Signal an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist ein Schritt hin zu mehr Gerechtigkeit und stabileren Arbeitsverhältnissen in einer für die Gesellschaft essentiellen Branche.
Kontakt:
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Britta Frischemeyer
Leitung Presse & Kommunikation
Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin
Telefon: 030 21286-229
E-Mail: britta.frischemeyer@bauindustrie.de
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Bauhauptgewerbe: Arbeitgeber-Tarifgemeinschaft stimmt dem Einigungsvorschlag zu
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Meldung einfach erklärt
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Was ist passiert?
Die Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber (Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband Deutsches Baugewerbe) hat einem neuen Vorschlag für Lohn- und Gehaltserhöhungen zugestimmt. -
Wer ist beteiligt?
- Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
- Zentralverband Deutsches Baugewerbe
- Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)
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Warum ist das wichtig?
Der Tarifkonflikt im Bauhauptgewerbe ist beendet. Es gibt nun Planungs- und Kalkulationssicherheit für Unternehmen. -
Was sind die Hauptergebnisse der Einigung?
- Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt drei Jahre ab dem 1. April 2024.
- Dreistufige Erhöhung der Löhne und Gehälter:
- Erste Stufe: ab 1. Mai 2024, Erhöhung um 1,2 % im Westen und 2,2 % im Osten. Lohngruppe 1 wird bundesweit um 2,2 % erhöht. Zusätzlich gibt es einen Festbetrag von 230 Euro monatlich.
- Zweite Stufe: ab 1. April 2025, Erhöhung um 4,2 % im Westen und 5,0 % im Osten. Lohngruppe 1 wird bundesweit um 5,0 % erhöht.
- Dritte Stufe: ab 1. April 2026, Erhöhung um 3,9 % im Westen und Angleichung der Löhne im Osten auf Westniveau.
- Ausbildungsvergütung:
- Ab dem 1. Mai 2024 wird die Vergütung im ersten Ausbildungsjahr auf 1.080 Euro erhöht.
- Weitere Erhöhungen für die nächsten Ausbildungsjahre sind vorgesehen.
- Ab dem 1. April 2026 werden die Ausbildungsvergütungen im Westen um 3,9 % erhöht und die Ost-West-Angleichung wird vollzogen.
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Wichtige Personen:
- Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.
- Jutta Beeke, alternierende Vorsitzende der Verhandlungskommission der Arbeitgeber und Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie.
- Zitate:
- Uwe Nostitz: „Mit dem Tarifabschluss haben wir deutliche Verbesserungen erzielt… Wichtig ist auch, dass wir mehr Aufträge brauchen.“
- Jutta Beeke: „Ein erneuter Arbeitskampf wäre schlecht für die Bauwirtschaft… Mit den neuen Regelungen zeigen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Respekt und Wertschätzung.“
Falls Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen:
- Kontaktperson: Britta Frischemeyer, Leitung Presse & Kommunikation
- Adresse: Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin
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- Website: www.bauindustrie.de
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