Bremen (VBR). Nach intensiven Verhandlungen hat der dbb beamtenbund und tarifunion für seine Mitglieder im öffentlichen Dienst Hessens ein bedeutendes finanzielles Mehr erreicht. Die Einigung mit dem Land Hessen bringt nicht nur unmittelbare Lohnerhöhungen, sondern setzt auch Maßstäbe für die Zukunft der Branche.
Volker Geyer, der Tarifchef des dbb, beschrieb die Verhandlungen als herausfordernd, betonte jedoch die langfristigen Vorteile des erzielten Ergebnisses. Durch die finanziellen Verbesserungen soll die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber gesteigert werden, was in Zeiten von Fachkräftemangel von essenzieller Bedeutung ist. Dabei wurde nicht nur an die gegenwärtige Inflationslage gedacht, sondern auch eine strukturelle Verbesserung angestoßen, indem die Entgeltordnung angepasst werden soll.
Die Einigung umfasst unter anderem einen steuer- und sozialabgabenfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro, der in drei Tranchen ausgezahlt wird, eine Anhebung der Tabellenentgelte und eine Verbesserung der Jahressonderzahlungen. Diese Maßnahmen gelten für circa 45.000 direkt betroffene Arbeitnehmende im öffentlichen Dienst sowie indirekt für fast 215.000 Beamtinnen und Beamte sowie Versorgungsempfängerinnen und -empfänger.
Diese Verbesserungen haben nicht nur aus finanzieller Sicht eine große Bedeutung. Sie signalisieren auch eine Wertschätzung der Arbeit der Beschäftigten im öffentlichen Dienst und sollen dazu beitragen, den Sektor für jetzige und zukünftige Arbeitskräfte attraktiver zu machen. Insbesondere die Erhöhung der Entgelte für Auszubildende und Praktikanten kann langfristig dabei helfen, den öffentlichen Dienst als wünschenswerten Arbeitgeber zu positionieren.
Durch die Verhandlungsergebnisse wird außerdem deutlich, dass die Inflation und ihre Auswirkungen auf die Kaufkraft der Beschäftigten ernst genommen werden. Die strukturellen Verbesserungen, die neben den Lohnerhöhungen ausgehandelt wurden, zeigen, dass es wichtig ist, den öffentlichen Dienst nicht nur als einen stabilen, sondern auch als einen dynamischen und anpassungsfähigen Arbeitsplatz zu begreifen.
Dieses Abkommen ist ein Beispiel dafür, wie durch Verhandlungen und Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretungen tragfähige Lösungen für die Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt gefunden werden können. Es verdeutlicht, dass es möglich ist, positive Veränderungen zu erreichen, die sowohl den Beschäftigten unmittelbar zugutekommen als auch die langfristige Attraktivität des Arbeitsfeldes sichern. Dabei spielen erfahrene Verhandlungsführer und starke Arbeitnehmervertretungen wie der dbb eine entscheidende Rolle, um solch positive Ergebnisse für ihre Mitglieder zu erzielen.
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