Tarifabschluss Baugewerbe 2024: Deutliche Lohnerhöhung, Ost-West-Angleichung und Planungssicherheit für Bauindustrie beschlossen

Die Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber im Bauhauptgewerbe (Hauptverband Deutsche Bauindustrie und ZDB) hat mit der IG BAU einen dreijährigen Tarifabschluss ab 1. April 2024 beschlossen, der gestaffelte Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie die vollständige Ost-West-Angleichung bis April 2026 vorsieht. Ab 1. Mai 2024 steigen die Löhne um 1,2 % (Westen) bzw. 2,2 % (Osten) plus 230 Euro Festbetrag, ab April 2025 um 4,2 %/5,0 % und ab April 2026 wird das Ost-West-Gefälle beseitigt; zugleich wird die Ausbildungsvergütung ab Mai 2024 auf 1.080 Euro erhöht und bis 2026 bundeseinheitlich ausgeglichen. Der Abschluss schafft langfristige Planungs- und Kalkulationssicherheit und stärkt die Fachkräftesicherung in der deutschen Bauwirtschaft.
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Inhaltsübersicht

– Arbeitgeber-Tarifgemeinschaft billigt dreijährigen Tarifvertrag mit IG BAU und beendet Konflikt.
– Dreistufige Lohnsteigerungen von Mai 2024 bis April 2026 inklusive Ost-West-Angleichung.
– Ausbildungsvergütung wird ab Mai 2024 bundeseinheitlich 1 080 Euro, Ost-West-Angleichung bis 2026.

Tarifabschluss im Baugewerbe: Fakten, Zahlen und Stimmen

Die Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber – Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) – sowie die IG BAU haben Ende Mai dem Einigungsvorschlag in der Lohn- und Gehaltstarifrunde zugestimmt. Damit gewinnen die Beschäftigten der Bauwirtschaft nicht nur deutliche Lohnsteigerungen, sondern auch langfristige Planungssicherheit. „Positiv ist vor allem, dass die Unternehmen nun für eine lange Zeitspanne im Bereich der Löhne und Gehälter wieder Planungs- und Kalkulationssicherheit haben“, heißt es dazu in einer offiziellen Aussage.

Ab dem 1. Mai 2024 erhöhen sich die Löhne und Gehälter im Westen um 1,2 % und im Osten sogar um 2,2 %. Zusätzlich wird ein Festbetrag von 230 Euro monatlich gezahlt, der über die linearen Steigerungen hinausgeht. Im April 2025 folgen weitere Steigerungen von 4,2 % im Westen und 5,0 % im Osten. Ein wichtiger Schritt zur Angleichung der Ost-West-Unterschiede ist die vollständige Beseitigung des Lohngefälles ab dem 1. April 2026, wenn die Ostlöhne endlich auf das Westniveau angehoben werden.

Auch die Ausbildungsvergütung wird angepasst: Ab Mai 2024 wird die Vergütung im ersten Ausbildungsjahr bundeseinheitlich auf 1 080 Euro angehoben. In den folgenden Jahren ist eine weitere Anpassung geplant, inklusive einer kompletten Ost-West-Angleichung bis April 2026. Diese Maßnahme unterstreicht deutlich die Wertschätzung und Anerkennung für die dringend benötigten Fachkräfte in der Baubranche.

Zur Bedeutung und Konsequenz des Abschlusses wird erklärt: „Jetzt können sich endlich wieder alle auf das Bauen konzentrieren – dafür brauchen wir aber auch mehr Aufträge“. Beeke hebt außerdem hervor: „In diesen virulenten Zeiten wäre ein erneuter Arbeitskampf Gift für die Bauwirtschaft und damit auch für die Wirtschaft allgemein gewesen“.

Dieser Tarifabschluss sendet somit klare Signale: Neben der finanziellen Anerkennung wird auch der dringend notwendige soziale Ausgleich zwischen Ost und West realisiert, während ein potenziell schädlicher Arbeitskampf vermieden wurde.

Warum die Einigung im Bauhauptgewerbe weitreichende Bedeutung hat

Die erreichte Einigung im Bauhauptgewerbe stärkt die deutsche Bauwirtschaft auf vielfältige Weise und setzt ein deutliches Signal an andere Branchen. In einem ohnehin angespannten Markt senkt der Tarifabschluss Unsicherheiten und trägt dazu bei, den dringend benötigten Wohnungsbau zu entlasten. Damit schafft er nicht nur wirtschaftliche Stabilität, sondern auch eine verbesserte Perspektive für Fachkräfte in der Branche. Zugleich bringt die beschleunigte Angleichung von Arbeitsbedingungen zwischen Ost und West ein wichtiges Zeichen der Einheit innerhalb der Gesellschaft zum Ausdruck.

Für verschiedene Akteursgruppen ergeben sich daraus konkrete Vorteile:

  • Die Bauwirtschaft profitiert von einer verbesserten Planungssicherheit und einer gesteigerten Investitionsbereitschaft.
  • Für Fachkräfte werden die Ausbildungsbedingungen attraktiver, was eine längere Verweildauer im Beruf unterstützt.
  • Darüber hinaus hat der Abschluss eine Vorbildfunktion mit Signalwirkung für Tarifverhandlungen in anderen Sektoren.

Mit diesen Effekten wirkt der Tarifabschluss über das Bauhauptgewerbe hinaus und stärkt sowohl die Wirtschaft als auch die Gesellschaft insgesamt.

Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell.


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Gemeinsame Pressemitteilung: Bauhauptgewerbe – Arbeitgeber-Tarifgemeinschaft stimmt …

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