Bremen (VBR).
Ver.di setzt sich für faire Bedingungen in der deutschen Filmwirtschaft ein
Die bevorstehende Plenarsitzung des Bundestages wird entscheidend sein für die Zukunft der deutschen Filmbranche. Auf der Tagesordnung steht der Gesetzentwurf zur Reform des Filmförderungsgesetzes (FFG), der wesentlich dazu beitragen soll, die Förderung der Kinofilme und die Sicherung der nötigen Abgaben aus Kinoerlösen zu gewährleisten. Ohne dieses Gesetz droht ein erhebliches Finanzierungsdefizit in der deutschen Filmproduktion.
Für die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist diese Reform von großer Bedeutung. Die Gewerkschaft hat bereits in vorhergehenden Anhörungen betont, wie wichtig die verbindliche Einhaltung von Tarif- und Urheberrechtsvergütungen bei Filmproduktionen ist. Dies wurde in dem nun vorliegenden Reformentwurf berücksichtigt. „Unsere Forderungen sind von der Bundesregierung gehört worden, dass Filmförderung nicht nur Produktionsfinanzierung, sondern auch die Einhaltung von Tarifstandards bei Vergütung und Urheberrechtsvergütungen vorsehen muss“, sagt Christoph Schmitz-Dethlefsen, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Besonders prekär ist die Haltung der Unions-Fraktion im Bundestag, die erklärt hat, gegen das Gesetz stimmen zu wollen. Somit brauchen die ehemaligen Ampel-Fraktionen eine Mehrheit, um die Reform über die Ziellinie zu bringen. Die Konsequenzen einer Ablehnung wären gravierend: Arbeitsplatzverluste und ein Rückgang in der Filmwirtschaft könnten folgen.
Während die FFG-Reform wichtige Fortschritte bringt, vermisst ver.di weiterhin beschlussfähige Vorhaben der Regierung in anderen Bereichen. Die beiden weiteren Fördersäulen – die Investitionsverpflichtung für Streamingdienste sowie das Steueranreizmodell für internationale Produktionen – stehen noch aus. Diese Säulen sind entscheidend, um den Filmstandort Deutschland zu stärken und wettbewerbsfähig zu halten.
Abschließend setzt sich ver.di mit Nachdruck für soziale Nachhaltigkeit in der Filmproduktion ein. Der kürzlich erreichte Tarifabschluss mit einer branchenweiten betrieblichen Altersvorsorge unterstreicht diesen Anspruch. Gute Filme entstehen unter fairen Arbeitsbedingungen – ein Ziel, das durch die FFG-Reform erreicht werden soll. Es liegt nun an der Politik, dieses Bestreben zu unterstützen und die Weichen für eine stabile Zukunft der deutschen Filmwirtschaft zu stellen.
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Medien-Info: ver.di begrüßt Reform der Filmförderung – In der Zukunft müssen …
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Die Zukunft der deutschen Filmwirtschaft: Herausforderungen und Chancen
Die Reform des Filmförderungsgesetzes (FFG) steht kurz vor der finalen Abstimmung, was zu einem entscheidenden Moment für die deutsche Filmindustrie führen wird. Der beschlossene Gesetzentwurf, über den im Bundestag entschieden wird, steht im Zeichen einer langfristigen Stabilisierung und gleichzeitig der Modernisierung dieser bedeutsamen Branche. Die von ver.di hervorgehobene zentrale Bedeutung der Einhaltung von Tarif- und Urhebervergütungen spiegelt die wachsende Sensibilität gegenüber fairen Arbeitsbedingungen wider, ein Thema, das sich weltweit durch die Kultur– und Kreativwirtschaft zieht.
Der internationale Kontext ist hierbei ebenso relevant: In anderen Ländern, wie den Vereinigten Staaten oder Großbritannien, haben bereits ähnliche Diskussionen und Gesetzesreformen stattgefunden, um sicherzustellen, dass Arbeitnehmer in kreativen Berufen gerechte Entlohnung und Schutz genießen. Diese Maßnahmen werden nicht nur als moralische Fortschritte betrachtet, sondern auch als wirtschaftliche Notwendigkeiten, um Fachkräfte anzuziehen und die Produktion qualitativ hochwertiger Inhalte zu sichern.
In Deutschland ist es zudem bemerkenswert, dass die Reform des FFG eng mit einem kürzlich erzielten Tarifabschluss verknüpft ist, der auch eine betriebliche Altersvorsorge für Filmschaffende vorsieht, einschließlich solcher, die an Streaming- und Kinoproduktionen beteiligt sind. Dies könnte ein Modell sein, dem andere europäische Länder in Zukunft folgen könnten.
Nichtsdestotrotz bleiben Herausforderungen bestehen. Die von ver.di erwähnten weiteren Fördersäulen, wie die Investitionsverpflichtung für Streamingdienste und das Steueranreizmodell für internationale Produktionen, warten noch auf konkrete gesetzgeberische Schritte. Hier ruft nicht nur die Gewerkschaft, sondern auch die gesamte Branchenlandschaft nach Engagement seitens der Bundesregierung. Diese Initiativen könnten erheblich dazu beitragen, den Filmstandort Deutschland zu stärken und attraktiv für globale Produktionen zu machen.
Blickt man voraus, könnte die nächste Dekade erhebliche Entwicklungen in der deutschen Filmwirtschaft bringen. Technologische Fortschritte, insbesondere in den Bereichen Virtual Reality und hochwertige digitale Produktionen, sowie die steigende Bedeutung von Streaming-Plattformen, verlangen innovative und mutige regulative Schritte. So besteht die Möglichkeit, dass Deutschland eine führende Position im internationalen Filmgeschäft einnimmt, vorausgesetzt, die regulatorischen Rahmenbedingungen werden gezielt angepasst und umgesetzt. Je erfolgreicher die aktuelle Reform ist, desto wahrscheinlicher stehen der deutschen Filmindustrie glänzende Zukunftsperspektiven bevor – jedoch muss der Grundstein heute gelegt werden, indem die nötigen Gesetze verabschiedet und durchdacht ausgeführt werden.
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