Bremen (VBR). In Deutschland engagieren sich rund 1,7 Millionen Menschen ehrenamtlich und leisten damit einen unersetzlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Besonders im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes ist die Arbeit dieser Freiwilligen essenziell. Einer der zentralen Akteure in diesem Bereich ist die Johanniter-Unfall-Hilfe, die seit über sieben Jahrzehnten Unterstützung in vielfältigen sozialen und karitativen Bereichen bietet.
Mit etwa 46.000 Ehrenamtlichen sind die Johanniter eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland. Diese Freiwilligen engagieren sich in zahlreichen Bereichen, darunter Rettungs- und Sanitätsdienste, Hospizarbeit, Kältehilfe und Erste-Hilfe-Ausbildung. Thomas Mähnert, Mitglied im Bundesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe, unterstreicht die Bedeutung des Ehrenamts: „Was im Alltag allzu schnell vergessen wird: Das große Engagement so vieler Menschen in unserer Organisation, die ihre Zeit und Kraft für andere einsetzen, die Hilfe benötigen. Dies ist nicht selbstverständlich – und gerade in diesen unruhigen Zeiten unverzichtbar“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Im vergangenen Jahr zeigten die Ehrenamtlichen der Johanniter eindrucksvoll ihre Stärke. Sie halfen bei Hochwasserkatastrophen in Niedersachsen, dem Saarland, Bayern und Baden-Württemberg sowie in Österreich und an den polnischen Grenzen. Während der Fußball-Europameisterschaft waren fast 2.500 Helfende vor Ort, um die Sicherheit zu gewährleisten, während weitere 1.100 in Bereitschaft standen.
Die Kampagne „Mit dir für uns alle“, unterstützt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, zielt darauf ab, die Vielfalt des Ehrenamts bekannter zu machen. Eine interaktive Karte listet 10.000 Einsatzmöglichkeiten, sodass Interessierte leicht herausfinden können, wo sie sich einbringen können, auch zahlreich vertreten sind Standorte der Johanniter.
Die Organisation ermutigt weiterhin zu Engagement. Für Interessierte stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, wie auf ihrer Webseite detailliert aufgeführt ist.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe selbst ist mit ca. 31.000 festangestellten Mitarbeitern und über einer Million Fördermitgliedern ein Schwergewicht im humanitären Bereich. Ihr Einfluss reicht von der humanitären Auslandshilfe bis hin zur lokalen Betreuung und Pflege älterer und kranker Personen.
Für mehr Informationen und zur Kontaktaufnahme rät die Organisation, direkt ihre Internetpräsenz zu besuchen, um auch Details über das breite Spektrum an Mitmach-Gelegenheiten zu entdecken.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Johanniter danken Ehrenamtlichen / Tag des Ehrenamts am 5. Dezember: Vorstand der …
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Die Rolle des Ehrenamtes im modernen Bevölkerungsschutz: Eine Zeitreise und Zukunftsprognose
Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich das Ehrenamt in Deutschland maßgeblich gewandelt und optimiert, insbesondere im Bereich des Bevölkerungsschutzes. Seit der Gründung der Johanniter-Unfall-Hilfe vor über 70 Jahren zeigen die Entwicklungsstränge, wie wichtig ehrenamtliches Engagement im Sozial- und Katastrophenschutz ist. Die zunehmenden Herausforderungen durch Naturkatastrophen, wie die jüngsten Hochwasserereignisse in verschiedenen Regionen Deutschlands, haben verdeutlicht, dass eine gut koordinierte Zusammenarbeit zwischen hauptamtlichen Kräften und freiwilligen Helfern essenziell ist.
Ein Blick auf vergleichbare Organisationen im internationalen Kontext zeigt, dass Deutschland mit seinem ausdifferenzierten System an Hilfsorganisationen, wie den Johannitern, dem Technischen Hilfswerk oder dem Deutschen Roten Kreuz, eine Vorreiterrolle einnimmt. Im Vergleich zu Ländern wie den USA, wo der Bevölkerungsschutz oft stark auf lokale Kräfte verteilt ist, zeichnet sich Deutschland durch strukturierte und überregionale Kooperationen aus. Dies ermöglicht nicht nur rasche Notfalllösungen, sondern fördert auch das gesellschaftliche Zusammengehörigkeitsgefühl.
Aktuelle Trends deuten darauf hin, dass die Anforderungen und Belastungen für Ehrenamtliche weiter steigen werden. Die Veränderungen durch den Klimawandel führen zu einer höheren Frequenz extremer Wetterereignisse, während soziale Faktoren, wie die alternde Bevölkerung, neue Herausforderung in der Betreuung und Versorgung darstellen. Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden, fokussieren sich Organisationen zunehmend auf hochwertige Ausbildung und technische Ausrüstung ihrer Freiwilligen.
In der Zukunft wird die Digitalisierung im Bevölkerungsschutz einen zentralen Schwerpunkt bilden. Innovative Technologien, wie Drohnen zur Lagebeurteilung oder mobile Apps zur Einsatzkoordination, könnten die Effizienz und Sicherheit ehrenamtlicher Einsätze maßgeblich steigern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Ehrenamt als Säule des deutschen Katastrophenschutzsystems unverzichtbar bleibt. Neue Strategien zur Gewinnung von Ehrenamtlichen, insbesondere junger Menschen, sowie umfassende Schulungsprogramme werden notwendig sein, um die Freiwilligenarbeit zukunftsfähig zu gestalten und den hohen Standard der Hilfeleistung aufrechtzuerhalten. Das Engagement der Johanniter und anderer Organisationen ebnet dafür den Weg – stets gemäß dem Motto "Mit dir für uns alle", das die Johanniter heute und in der Zukunft begleiten wird.
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