Bremen (VBR). Am 25. September 2024 lädt die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) in Kooperation mit der Landesgruppe Hessen zu einem spannenden Tag der Psychologie ein. Unter dem Motto „Wie KI uns als Psycholog*innen fordert und fördert in Echtzeit“ wird beleuchtet, welche weitreichenden Veränderungen die künstliche Intelligenz (KI) bereits in der Arbeitswelt bewirkt hat – und noch bewirken wird.
Die rasante Entwicklung der KI-Technologien ist nicht länger eine ferne Zukunftsvision, sondern Realität. Ob in der Industrie, Personalentwicklung oder Produktentwicklung – in nahezu allen Bereichen unserer Arbeitswelt hat KI Einzug gehalten. Diese Technologien bieten einerseits enorme Unterstützung bei komplexen Aufgaben. Andererseits lösen sie auch Bedenken bezüglich der Verdrängung menschlicher Arbeitskraft aus. KI kann Arbeitsschritte teilweise oder vollständig übernehmen und dadurch Arbeitsstrukturen grundlegend verändern.
Experten warnen davor, dass die Nutzung von KI-Systemen nicht ohne kritische Betrachtung ihrer emotionalen Neutralität passieren sollte. Künstliche Intelligenz versteht nicht das Gemeinte zwischen den Zeilen und operiert ohne menschliche Moral- oder Ethikverständnisse. Diese Eigenschaften machen es notwendig, menschgerechte und arbeitsschutzkonforme Strukturen in den Vordergrund zu stellen und die Entwicklungen aktiv mitzugestalten.
Prof. Dr. Markus Langer, der für seine herausragenden Leistungen im Bereich der angewandten Psychologie kürzlich den renommierten IUPSYS QUADRENNIAL AWARD 2024 erhielt, wird die Veranstaltung eröffnen. In seinem Vortrag „KI Entscheidungen – Intelligenz trifft Verantwortung: unsere neue Kolleg*in KI“ wird er auf die Verantwortungen und Herausforderungen eingehen, die mit der Integration von KI am Arbeitsplatz einhergehen.
Das breitgefächerte Programm des Tages der Psychologie verspricht spannende Vorträge, Diskussionen und Workshops. Themen wie „KI und HR als Transformationstreiber“, „KI in der Versorgungsforschung“ sowie aktuelle Anwendungen wie ChatGPT und ähnliche Technologien werden eingehend besprochen. Dabei sollen sowohl Chancen als auch Risiken der KI-Nutzung beleuchtet und die unterschiedliche Rollen, die Psycholog*innen übernehmen können und müssen, diskutiert werden.
Dieser Event soll eine Plattform schaffen, um gemeinsam die Ambivalenz gegenüber der KI zu reflektieren und konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die tiefergehendes Verständnis für die Schnittstelle zwischen moderner Technologie und psychologischen Arbeitsfeldern suchen und aktiv die Zukunft der Arbeitswelt mitgestalten wollen.
Für nähere Informationen und Rückfragen steht Ihnen Bettina Genée, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, gerne zur Verfügung. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP), der über 11.000 Mitglieder vertritt, engagiert sich seit mehr als 75 Jahren für die beruflichen Interessen seiner Mitglieder und ist Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit.
Treffen Sie führende Experten, lassen Sie sich inspirieren und erfahren Sie mehr darüber, wie wir als Gesellschaft verantwortungsbewusst mit dieser wegweisenden Technologie umgehen können.
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BDP-Pressemitteilung zum Tag der Psychologie zum Thema „Wie KI uns als …
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Der Mensch im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz: Eine psychologische Perspektive
Während die künstliche Intelligenz bereits fest in der Arbeitswelt verankert ist, stellt sie nicht nur technische, sondern auch tiefgreifende soziale und psychologische Herausforderungen dar. Es entsteht ein Spannungsfeld, das den Menschen, seine Fähigkeiten und seine Rolle in der Gesellschaft neu definiert. Aus dieser neuen Realität ergeben sich sowohl Risiken als auch enorme Chancen, die es zu erkennen und zu gestalten gilt.
Ähnliche Diskussionen um Technologischer Wandel sind in der Geschichte keine Seltenheit. Im Zuge der Industriellen Revolution standen plötzlich Maschinen wie der mechanische Webstuhl im Zentrum der Debatte. Ähnlich wird heute über die Integration von KI-Systemen diskutiert. Damals wie heute geht es darum, wie sich menschliche Arbeit anpasst und welche neuen sozialen und organisatorischen Strukturen entstehen. Die Parallelen zur Vergangenheit mahnen zur Vorsicht, aber sie zeigen auch, dass Veränderung gestaltbar ist.
Prognosen für die Zukunft deuten darauf hin, dass die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine weiter intensiviert wird. Hier kann die Psychologie einen entscheidenden Beitrag leisten. Beispielsweise werden Algorithmen immer häufiger in personalisierten Lernumgebungen angewendet, um die Weiterbildung von Angestellten maßgeschneidert zu unterstützen. Gleichzeitig erfordert diese Entwicklung eine sorgfältige Supervision, um sicherzustellen, dass solche Systeme auch tatsächlich den Lernfortschritt fördern und nicht ungewollte Verzerrungen oder Benachteiligungen mit sich bringen.
In diesem Kontext spielen ethische Überlegungen eine zentrale Rolle. Die Einführung von KI in der Arbeitswelt darf nicht ohne eine kritische Auseinandersetzung mit den Werten und Normen unserer Gesellschaft geschehen. Während KI-gestützte Tools enorme Effizienzgewinne versprechen, muss stets geprüft werden, inwiefern sie den Menschen dienlich sind und ihm nicht nur als Funktionsträger einer anonymen Wirtschaftsdynamik begegnen. Die Psychologen und Psychologinnen des BDP sind hier gefordert, diese Debatten aktiv zu moderieren und wissenschaftlich fundierte Leitlinien zu entwickeln.
Darüber hinaus gibt es positive Beispiele, die Hoffnung geben: In einigen Unternehmen wird bereits erfolgreich eine kollektive Intelligenz durch Human-Machine-Teams umgesetzt, bei denen Menschen und KI-Systeme kooperativ Problemlösungen erarbeiten. Vorbilder wie diese zeigen, dass die symbiotische Beziehung von Mensch und Technologie zukunftsfähig gestaltet werden kann.
Die Entwicklung von KI bringt auch neue Berufsbilder hervor und beeinflusst bestehende Rollen innerhalb von Organisationen. Arbeitspsychologen stehen vor der Aufgabe, diese Entwicklungen zu begleiten und entsprechende Unterstützungen zu bieten. Work-Life-Balance, psychische Gesundheit und Resilienz treten hier stärker in den Vordergrund, da menschenzentrierte Ansätze vermehrt integrierte Strategien verlangen, um nachhaltige Arbeitswelten zu schaffen.
Zusammengefasst zeigt sich, dass die Zukunft der Arbeit in Zeiten von KI vielfältigen und weitreichenden Einflussfaktoren unterliegt. Veranstaltungsformate wie der „Tag der Psychologie“ sind daher entscheidend, um eine differenzierte Betrachtung zu ermöglichen und proaktive Handlungsstrategien zu entwickeln. Nur so können die Potenziale der KI verantwortungsvoll genutzt und ihre Risiken minimiert werden.
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6 Antworten
@Braun Benjamin Das ist ne gute Frage! Die Verdrängung menschlicher Arbeit durch KI beunruhigt mich auch etwas. Wäre interessant zu wissen wie Psychologen hierbei unterstützen können.
“KI Entscheidungen – Intelligenz trifft Verantwortung” klingt mega spannend! Denkt ihr, dass wir bald in allen Bereichen solche Systeme haben werden? Ich hoffe nur, dass der Mensch nicht ganz ersetzt wird.
Das Thema is so wichtig!! Besonders die Risiken müssen wir genau im Blick behalten. Wie wird KI in HR eigentlch genau eingesetzt? Würde gern mehr darüber erfahren.
@Hanschristian30 Ja, stimme dir zu! Prof. Dr. Langer erwähnte sicherheit auch was zu den Verantwortungen. Hat jemand schonmal seine Vorträge gehört?
@Natalie80 Ja, hab ihn letztes Jahr gehört. Sehr aufschlussreich! Besonders seine Ansichten zur emotionalen Neutralität der KI sind ein Augenöffner.
Sehr interrsant zu lesen, wie KI-technologien unsr Arbeitswelt verendrn. Ich frage mich, ob es genug ethische Richtlinien gibt, um sicherzustellen das die Mensch im Mittelpunkt bleiben. Hat jmd mehr Infos darüber?