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Syrien-Krise: Spenden sinken trotz wachsender Notlage

Pressemeldung:Syrien-Krise: Spenden sinken trotz wachsender Notlage
In Syrien verschärft sich die humanitäre Krise dramatisch: Erstmals seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2011 und den verheerenden Folgen eines schweren Erdbebens sind über 16,7 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die finanzielle Unterstützung durch öffentliche Geldgeber erfährt massive Einschnitte, wodurch sich die ohnehin prekäre Versorgungslage im Land weiter zuspitzt. Bereits zu Beginn des Jahres musste das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen sein umfangreichstes Hilfsprogramm einstellen, wodurch Millionen Syrerinnen und Syrer unmittelbar betroffen sind. Die Organisation "Aktion Deutschland Hilft" appelliert an die internationale Gemeinschaft, die Betroffenen nicht aufzugeben und die dringend benötigte Hilfe zu leisten. Ein Blick in das kriegs- und erdbebenzerschütterte Land offenbart die dramatische Notlage, mit der die Menschen konfrontiert sind, und unterstreicht die Notwendigkeit einer verstärkten humanitären Unterstützung.

Bremen (VBR). Das Leid in Syrien hat einen neuen Höhepunkt erreicht, während die internationale Gemeinschaft mit abnehmender Unterstützung kämpft. Mit einer alarmierenden Anzahl von 16,7 Millionen Menschen, die im Jahr 2024 auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, wie das UN-Nothilfebüro OCHA schätzt, steht Syrien vor einer beispiellosen humanitären Herausforderung. Die Situation ist das Ergebnis eines langwierigen Konflikts, der durch Naturkatastrophen wie Erdbeben weiter verschärft wurde. Zusätzlich haben Kürzungen in den Budgets der öffentlichen Geldgeber die Versorgungslage weiter verschlechtert und direkte Auswirkungen auf die Hilfsprogramme gehabt. Zu Beginn dieses Jahres musste etwa das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen sein größtes Ernährungshilfsprogramm einstellen, wodurch 3,2 Millionen Menschen betroffen sind.

Aufgrund dieser Entwicklungen sind die Bedingungen vor Ort besonders für die Regionen rund um Aleppo katastrophal. Die soziale Infrastruktur ist nahezu komplett zerstört, hinzu kommen langanhaltende Probleme wie Wassermangel, bedingt durch beschädigte Staudämme und klimatische Veränderungen. Die Organisationen des Bündnisses “Aktion Deutschland Hilft” bemühen sich, insbesondere die medizinische Versorgung und die Trinkwasserversorgung sicherzustellen.

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Trotz der drängenden Not sind die Spendenbereitschaft und -kapazitäten begrenzt. Verglichen mit den über 2,5 Millionen Euro, die vor zehn Jahren gespendet wurden, kam im vergangenen Jahr weniger als eine halbe Million Euro zusammen. Maria Rüther, die Hauptgeschäftsführerin von “Aktion Deutschland Hilft”, spricht davon, dass eine gewisse “Gebermüdigkeit” verständlich sei, aber letztendlich bedeute dies, dass man die Menschen in Syrien aufgibt.

Neben der Versorgung in Syrien selbst kümmert sich das Bündnis auch um syrische Geflüchtete, die in Nachbarländern Schutz suchen. Mit finanzieller Unterstützung werden Projekte umgesetzt, die nicht nur die kurzfristige Überlebenshilfe fokussieren, sondern auch Perspektiven für die Zukunft bieten, wie die Gründung von Start-Ups in Jordanien oder Integrationsprogramme für geflüchtete Kinder in der Türkei.

Die Notwendigkeit für internationale Solidarität und Unterstützung ist deutlicher denn je. Während “Aktion Deutschland Hilft” weiterhin versucht, die Lücken zu schließen, ist ein breiteres Engagement der internationalen Gemeinschaft unerlässlich, um die anhaltende Krise in Syrien zu bewältigen. Der Aufruf zum Handeln und die Möglichkeit zur Hilfe sind wichtiger denn je, und es ist entscheidend, dass sowohl Institutionen als auch Einzelpersonen ihr Bestes geben, um einen Beitrag zu leisten. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Menschen in Syrien und die Rückkehr in ein normales Leben darf nicht aufgegeben werden.

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Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Krieg in Syrien: Die Not wächst, die Spenden nehmen ab / Das Bündnis “Aktion …

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