Telepharmazie 2024: Digitale Gesundheitsversorgung als Chance für Apotheken und Patienten

Die Telepharmazie ergänzt die klassische Apotheke durch digitale Beratung, ohne die bewährte Apotheker-Patienten-Beziehung zu ersetzen, und setzt dabei vor allem auf bestehende Stammkunden. Die Bundesapothekerkammer stellt das Konzept am 11. Juni 2024 in Berlin (und online) vor, um gemeinsam mit Politik und Fachöffentlichkeit rechtliche Rahmenbedingungen, Chancen und offene Definitionen zu klären. Bereits auf dem Deutschen Apothekertag 2022 war die Weiterentwicklung dieser patientenorientierten Versorgung beschlossen worden.
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Inhaltsübersicht

– ABDA und Bundesapothekerkammer befürworten Telepharmazie seit Deutschem Apothekertag 2022
– Telepharmazie ergänzt traditionelle Apothekenversorgung, erfordert persönliche Beziehung zur Stammapotheke
– Symposium zur Telepharmazie am 11. Juni 2024 in Berlin und online

Telepharmazie: Digitalisierung trifft auf pharmazeutische Versorgung

Die Digitalisierung prägt nahezu jeden Aspekt unseres Lebens – nun hält ein innovatives Konzept Einzug in die Pharmazie: die Telepharmazie. Dabei steht der Gedanke im Vordergrund, die Vorteile digitaler Kommunikation und Beratung mit der bewährten Versorgung durch die Apotheke vor Ort zu verbinden. Wichtig ist dabei, dass Telepharmazie erweist sich vor allem dann als sinnvoll, wenn eine bekannte Beziehung zur Stammapotheke besteht. Das innovative Konzept ist ausdrücklich nicht als Ersatz, sondern als sinnvolle Ergänzung zur traditionellen Apotheke gedacht: Dieses Konzept stellt keinen Ersatz, sondern eine Ergänzung zur traditionellen Apotheke dar.

Bereits beim Deutschen Apothekertag 2022 wurde die Weiterentwicklung der Telepharmazie im Sinne der Patientenversorgung beschlossen. Die Apothekerschaft betont hierbei ihren Wunsch, aktiv mitzuwirken: Die Apothekerschaft will in Absprache mit der Politik ihre Expertise in die telepharmazeutische Versorgung einbringen. Zugleich wird darauf hingewiesen, dass der Begriff der Telepharmazie bislang nicht eindeutig definiert ist, was zeigt, dass sich dieses Feld noch in der Entwicklung befindet. Dabei bleibt aber stets unverändert: Die essentielle Apotheker-Patienten-Beziehung bleibt dabei unberührt.

Um diese Themen zu vertiefen und einen Dialog zwischen Fachleuten, Politik und Öffentlichkeit zu fördern, lädt die Bundesapothekerkammer am 11. Juni 2024 zu einem Symposium ein. Diese Veranstaltung bietet eine Plattform für Austausch und Diskussion – sowohl vor Ort in Berlin als auch online zugänglich. So wird der Weg für die Zukunft der Telepharmazie geebnet, die die Gesundheitsversorgung modern und patientenorientiert weiterentwickeln möchte.

Telepharmazie: Chancen, Herausforderungen und gesellschaftliche Bedeutung

Die Telepharmazie eröffnet neue Wege in der Gesundheitsversorgung und trägt dazu bei, die Apothekenlandschaft in Deutschland zu modernisieren. Sie verknüpft pharmazeutische Beratung und Arzneimittelversorgung mit digitalen Technologien, um Patientinnen und Patienten auch unabhängig von ihrem Aufenthaltsort zu erreichen. Doch warum gewinnt Telepharmazie gerade jetzt an Bedeutung – und welche gesellschaftlichen Auswirkungen gehen damit einher?

Warum Telepharmazie jetzt relevant ist

Die Digitalisierung prägt zunehmend alle Lebensbereiche, auch das Gesundheitswesen. Viele Menschen erwarten heute einen einfachen Zugang zu Beratung und Dienstleistungen – ohne weite Wege oder lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Hier bietet die Telepharmazie eine Lösung, indem sie die Beratungskompetenz von Apothekerinnen und Apothekern über digitale Kanäle zugänglich macht. Für Patienten in ländlichen Regionen, für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder in Zeiten von Kontaktbeschränkungen ist dies eine spürbare Erleichterung. Zugleich unterstützt Telepharmazie die Apotheken dabei, ihre Dienstleistungen weiterzuentwickeln und den steigenden Ansprüchen der Gesellschaft gerecht zu werden.

Wem Telepharmazie besonders zugutekommt

Nicht alle profitieren in gleicher Weise von den Möglichkeiten der Telepharmazie. Besonders profitieren Menschen, die bislang nur eingeschränkten Zugang zu einer Apotheke vor Ort hatten. Dazu zählen ältere Menschen oder chronisch Kranke, die regelmäßige Beratungen benötigen, aber Schwierigkeiten haben, vor Ort zu erscheinen. Auch Familien mit kleinen Kindern oder vielbeschäftigte Berufstätige schätzen die unkomplizierte und flexible Beratung per Telefon oder Video. Zusätzlich stärkt Telepharmazie die Versorgungssicherheit, indem sie Wartezeiten verkürzt und eine kontinuierliche pharmazeutische Betreuung sicherstellt.

Die Innovation bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. So müssen technische Voraussetzungen gewährleistet und Datenschutzfragen beantwortet werden. Die Qualität der Beratung darf nicht unter der Digitalisierung leiden, sondern muss durch klare Standards und Schulungen gesichert werden.

Die Telepharmazie birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen:

  • Vorteile: Erleichterter Zugang zu pharmazeutischer Beratung, besonders für ländliche und mobilitätseingeschränkte Menschen; flexible und schnelle Versorgung; Unterstützung der Apotheken bei der Digitalisierung.

  • Herausforderungen: Technische Ausstattung und digitale Infrastruktur müssen flächendeckend verbessert werden; Sicherstellung des Datenschutzes und der Beratungsqualität; Schulung der Fachkräfte im Umgang mit digitalen Formaten.

Mit Blick auf die Zukunft steht die Telepharmazie vor der Aufgabe, technische Innovationen mit den Anforderungen einer hochwertigen pharmazeutischen Versorgung zu verbinden. Dabei kann sie einen wichtigen Beitrag leisten, um Gesundheitsdienstleistungen für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich und effizient zu gestalten. Die Integration neuer Technologien wird weiter voranschreiten und damit die Rolle der Apotheke von einem reinen Ausgabepunkt zum digital unterstützten Gesundheitsberater stärken.


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Apothekerschaft befürwortet die Telepharmazie und lädt zum Symposium ein

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