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Berlin – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zieht ein erschütterndes Fazit zur Rücknahmepflicht von Elektroschrott in Supermärkten und Drogerien. Nach stichprobenartigen Testbesuchen in 21 Filialen von neun verschiedenen Ketten zeigt sich: In fast der Hälfte der geprüften Märkte ist eine Abgabe von Elektroaltgeräten gar nicht möglich. Besorgniserregend ist auch das Fehlen von verpflichtenden Verbraucherinformationen.
Die DUH reagiert mit rechtlichen Schritten gegen Größen wie Aldi, Edeka und Netto, um die Missachtung der Rücknahmepflichten und das Ignorieren von Informationspflichten zu beanstanden. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, bezeichnet die Situation als ein "Armutszeugnis". Sie betont: „Es ist ein Armutszeugnis, dass auch drei Jahre nach Inkrafttreten der gesetzlichen Rücknahmepflicht in fast der Hälfte der von uns getesteten Supermarkt- und Drogeriemarktfilialen keine Elektroaltgeräte abgegeben werden konnten.“
Die klagenden Verbraucher haben in fünf Fällen bereits ihre Rechte erfolgreich durchsetzen können. Unternehmen wie Rewe, Edeka und Norma haben sich verpflichtet, durch strafbewehrte Unterlassungserklärungen die Rücknahme zu garantieren. Dennoch bleibt die Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität alarmierend.
Immer wieder versuchen Supermärkte, sich mit dem Argument zu entlasten, ihre Verkaufsflächen seien zu klein. Dies führt zu Verwirrung für die Kundschaft, die oft nicht weiß, wo sie alte Elektrogeräte abgeben kann. Dringend nötig sind klare Regelungen im Elektrogesetz, um die Pflichten für den Handel neu zu definieren. Eine einheitliche Kennzeichnung aller Sammelstellen im Handel wäre ebenfalls unerlässlich, um den Rückgabeprozess zu erleichtern.
Die DUH fordert zudem mehr Sichtbarkeit und praktische Lösungen. „Häufig müssen Verbraucherinnen und Verbraucher in Supermärkten das Kassenpersonal ansprechen, um alte Elektrogeräte abzugeben“, berichtet Marieke Hoffmann, Expertin für Kreislaufwirtschaft. „Für eine gute Rücknahmepraxis braucht es im Eingangsbereich, an den Verkaufsregalen für Elektrogeräte und im Kassenbereich gut sicht- und lesbare Hinweisschilder.“
Die Debatte über die Verantwortung des Handels in der Kreislaufwirtschaft wird damit umso drängender. Verbraucher wollen Zugang zu klaren Informationen und einer einfachen Rückgabe ihrer Altgeräte. Die DUH sieht die politischen Akteure in der Pflicht, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht werden und umweltfreundliche Praktiken fördern.
In einer Zeit, in der Umweltschutz und nachhaltige Praktiken immer wichtiger werden, muss der Handel endlich seinen Teil beitragen.
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Drei Jahre Rücknahmepflicht für Elektroschrott in Supermärkten: Deutsche …
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Elektroschrott-Rücknahme im Handel: Dringender Handlungsbedarf
Die Rücknahmepflichten für Elektroschrott in Supermärkten und Drogerien, die seit dem Inkrafttreten des Elektrogesetzes vor drei Jahren bestehen, zeigen ernüchternde Ergebnisse. Insbesondere die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in ihren jüngsten Testbesuchen verdeutlicht, dass mehr als 40% der geprüften Filialen keine adäquate Möglichkeit zur Abgabe von Elektroaltgeräten bieten. Dies steht nicht nur im Widerspruch zu den gesetzlich festgelegten Anforderungen, sondern wirft auch Fragen bezüglich der Verbraucheraufklärung und Verfügbarkeit von Rücknahmestellen auf.
Vergleichbare Entwicklungen sind bereits aus anderen Ländern zu beobachten. In den Niederlanden etwa haben Umweltorganisationen ähnliche Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Rückgaberechten festgestellt, was zu einem intensiven Dialog mit der Regierung und dem Einzelhandel geführt hat. Diese internationalen Erfahrungen könnten als Vorbild dienen, um die Regelungen in Deutschland zu optimieren und durchzusetzen.
Die Forderung der DUH nach einer Überarbeitung des Elektrogesetzes ist nicht nur zeitgemäß, sondern könnte auch als Vorbild für zukünftige Gesetzgebungsprozesse wirken. Die klare Kennzeichnung von Sammelstellen sowie die Pflicht zur Rücknahme für alle Handelsgrößen könnten signifikante Veränderungen bewirken. Ein wiederkehrendes Muster zeigt, dass Verbraucher ohne ausreichende Informationen und Rückgabemöglichkeiten zunehmend frustriert sind, was sich in einer niedrigen Rückgabequote von Elektroschrott niederschlägt.
Die Prognosen deuten darauf hin, dass die Menge an Elektroschrott in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird, da die Digitalisierung und technologische Innovationen rapide voranschreiten. Angesichts dieser Trends ist die eindringliche Mahnung von Barbara Metz und Marieke Hoffmann der DUH nichts Geringeres als ein Weckruf an alle Beteiligten – von den Handelsketten bis hin zu den politischen Entscheidungsträgern.
Umweltminister Carsten Schneider steht in der Verantwortung, die angekündigte Novellierung des Elektrogesetzes nicht nur kurzfristig zu gestalten, sondern zukunftsfähige Lösungen zu schaffen, die sowohl der Umwelt als auch den Verbraucherrechten gerecht werden. Die Entscheidung darüber wird nicht nur die Perspektiven im Umgang mit Elektroschrott beeinflussen, sondern könnte auch wegweisend für eine umfassendere Nachhaltigkeitsstrategie in Deutschland sein.
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11 Antworten
Super Artikel mit vielen guten Punkten! Ich finde es auch wichtig zu wissen, dass in anderen Ländern ähnliche Probleme bestehen und was deren Lösungen sind.
Die Forderung nach einer Überarbeitung des Elektrogesetzes ist sehr wichtig! Wir sollten alle darauf achten und unsere Stimme erheben.
Das stimmt absolut! Wenn jeder von uns seine Meinung äußert, wird es vielleicht endlich Gehör finden!
Der Artikel zeigt klar die Missstände auf! Es muss mehr Transparenz geben für uns Verbraucher. Wo sollen wir denn hin mit dem Elektroschrott? Die Regierung muss da aktiv werden!
Genau das denke ich auch! Eine einheitliche Regelung wäre hilfreich, um uns nicht im Dunkeln tappen zu lassen.
Ich hoffe wirklich, dass sich bald etwas ändert und wir nicht mehr so viel Zeit mit der Suche verschwenden müssen.
Das ist echt frustrierend! Ich habe oft Probleme, wo ich meine alten Geräte abgeben kann. Warum gibt es keine besseren Hinweise in den Märkten? Das sollte geändert werden!
Ich stimme zu, es ist verwirrend! Vielleicht sollten wir einen Boykott organisieren? Das könnte den Druck erhöhen.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht! Wenn wir mehr darüber reden, können wir vielleicht gemeinsam eine Lösung finden.
Ich finde den Beitrag sehr informativ und wichtig. Die Rücknahmepflicht für Elektroschrott sollte besser umgesetzt werden. Was denken Sie, wie die Supermärkte auf diese Kritik reagieren werden? Ich hoffe, dass bald Lösungen kommen.
Ja, ich frage mich auch, ob die Kunden genug informiert sind über ihre Rechte zur Rückgabe. Vielleicht sollten wir mehr Aufklärung fordern.