Bremen (VBR).
Enorme CO2-Einsparungen durch Tempolimit bestätigen
Eine neue Studie des Umweltbundesamts (UBA) unterstreicht die bislang ungeahnte Wirksamkeit von Geschwindigkeitsbegrenzungen für den Klimaschutz in Deutschland. So könnten bis zu 11,7 Millionen Tonnen CO2 jährlich gespart werden, wenn auf Autobahnen und Landstraßen die Höchstgeschwindigkeit auf 100 bzw. 80 km/h reduziert würde.
Neben dem offensichtlichen Nutzen für das Klima würde ein generelles Tempolimit auch sicherer machen: Die Anzahl von Verletzten und Todesopfern im Straßenverkehr könnte drastisch reduziert werden. Demokratische Initiativen wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und der Sozialverband VdK drängen auf eine rasche Umsetzung dieses Maßnahmenkatalogs noch vor den anstehenden Wahlen. Sie appellieren eindringlich an die amtierenden Regierungsparteien SPD und Grüne, diesen Schritt per Verordnung einzuleiten.
"Die Zeit der Ausreden ist vorbei", erklärt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. Er fügt hinzu, dass die Ergebnisse der jüngsten Studie deutlich zeigen, dass mit einem umfassenden Tempolimit die letztjährige Klimalücke des Verkehrssektors beinahe geschlossen werden könne. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Der Einsatz der Geschwindigkeitseinschränkungen geht über den reinen Umweltschutz hinaus. Michael Mertens von der GdP betont: "Unsere Kolleg:innen verdienen maximale Sicherheit. Ein generelles Tempolimit würde die Unfallgefahr erheblich reduzieren." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Zum Schutz der Bürger, Städtebewohner und insbesondere Anwohner stark befahrener Straßen ist dies längst überfällig.
Deutschland bleibt eines der wenigen Industrieländer ohne ein generelles Tempolimit. Während andere europäische Nationen bereits schärfere Regelungen zu Gunsten von Mensch und Natur umgesetzt haben, hinkt Deutschland hinterher. Darunter leidet nicht nur das Klima, sondern auch die Sicherheit und Lebensqualität vieler Bürgerinnen und Bürger. Fällen wie Verkehrsunfällen innerorts wird durch niedrigere Geschwindigkeiten effektiv entgegengewirkt – wie in Frankreich, wo die Unfallzahlen nach Einführung von Tempo 30 sogar um 70 Prozent sanken.
Die Debatte um ein Tempolimit betrifft alle Ebenen der Gesellschaft. Verena Bentele, Präsidentin des VdK, hebt die Bedeutung einer sozialverträglichen Mobilitätswende hervor. Innerer Verkehr belastet durch Emissionen von Lärm und Schadstoffen besonders Anwohner von Hauptverkehrsstraßen, oft ärmere Menschen, und verschlechtert somit ihre Lebensqualität. Eine geringere Geschwindigkeit bietet hier doppelte Vorteile: Sie schützt schwächere Verkehrsteilnehmer und stärkt die Barrierefreiheit. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Angesichts der drohenden Klimakrise und steigender Unfallzahlen fordert das Aktionsbündnis bestehend aus Umweltorganisationen und sozialen Verbänden einen klaren Kurswechsel. Der Druck wächst, denn die bisherigen Berechnungen verdeutlichen die Notwendigkeit – ein Drittel der benötigten CO2-Reduktionen bis 2030 könnte allein durch ein Tempolimit erreicht werden. Dies zeigt die Dringlichkeit, der Politik zu handeln und rechtzeitig wirksame Entscheidungen zum Wohl der Allgemeinheit zu treffen.
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Neue Tempolimit-Studie belegt Klimaschutz-Effekt: Deutsche Umwelthilfe, Gewerkschaft …
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Europa im Vergleich: Der globale Trend zu Tempolimits und dessen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft
Inmitten der sich verschärfenden Klimakrise gewinnt das Thema Geschwindigkeitsbegrenzungen weltweit zunehmend an Bedeutung. Länder auf der ganzen Welt haben die Notwendigkeit erkannt, den Verkehrssektor als einen bedeutenden Hebel zur Senkung von CO2-Emissionen zu nutzen. Deutschland, lange Zeit für seine Autobahnen ohne generelles Tempolimit bekannt, rückt mit der neuen Studie des Umweltbundesamts (UBA) erneut in den Fokus der Debatten über nachhaltige Verkehrspolitik.
International betrachtet, haben zahlreiche Industriestaaten wie Frankreich, Spanien oder die Niederlande bereits diverse Restriktionen eingeführt, die weitreichende positive Auswirkungen auf die Sicherheit im Straßenverkehr und den Umweltschutz gezeigt haben. Frankreich etwa hat mit der Einführung von Tempo 30-Zonen in urbanen Gebieten nicht nur die Unfallzahlen um 70 Prozent reduziert, sondern gleichzeitig auch die Luftqualität verbessert und so die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger gesteigert.
Im Falle Deutschlands ermöglicht das von der DUH vorgeschlagene Modell eines Tempolimits von 100/80/30 nicht nur eine signifikante Reduzierung der CO2-Emissionen um bis zu 11,7 Millionen Tonnen jährlich, sondern unterstützt auch die Forderung nach einem sozialen Wandel hin zu mehr Sicherheit und Umweltschutz im Alltag. Zusätzlich geht es darum, die schädlichen Nebenwirkungen des städtischen Verkehrs wie Lärm und Feinstaubbelastung, die oft sozial schwächere Bevölkerungsgruppen stärker betreffen, wirksam zu reduzieren.
Die gesellschaftliche Akzeptanz solcher Maßnahmen steigt parallel zu den Ansprüchen an eine gerechte Mobilitätswende, die auf Inklusion und Barrierefreiheit setzt. Die Entwicklungen könnte sich durch ein steigendes öffentliches Bewusstsein und politischen Willen beschleunigen, wenn, wie gefordert, die amtierende Regierung schnelle Entscheidungen trifft, noch bevor die Neuwahlen 2024 stattfinden.
Blickt man auf mögliche Entwicklungen, zeigt sich deutlich, dass ein durchgesetztes Tempolimit zu einer Schlüsselkomponente bei der Erfüllung der deutschen Klimaziele werden könnte. Dies würde nicht nur zu erheblichen energiepolitischen Fortschritten führen, indem es ein Drittel der geplanten CO2-Reduktion im Verkehrssektor ausmacht, sondern auch gestärkt durch ein international gerichtetes Zeichen, Deutschland als fortschrittlichen Akteur im globalen Kampf gegen den Klimawandel zu profilieren.
Zusammengefasst bietet die Umsetzung eines solchen umfassenden Tempolimits nicht nur eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Strategie, sondern auch die Aussicht auf eine verbesserte Lebensqualität und eine sicherere Mobilität auch für die kommende Generation.
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4 Antworten
„The time of excuses is over,“ says Resch. I agree! We talk so much about the climate but do little about it. Let’s push SPD and Grünen for action before 2024 elections.
Tempolimit schould help poorer people who live near noisy roads! Verena Bentele from VdK is so right about this. Better air and quiet streets matter to them a lot. What else can be done for them?
Wow, so much CO2 saved by simple speed limit? I thought it would be more complex. The Dutch did it, why not us? We should follow thier example and reduce accidents too!
Why not speed limit?? it really helos the climate an saves lives. Maybe we need think about other benefits like less pollution and noise. GdP’s Michael Mertens has a point there! More safety is good.