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Strommarktreform für stabile Preise und Investitionen

Reformen statt Rotstift | Presseportal

Berlin, 21. Juni 2024: Reformen statt Rotstift beim Strommarktdesign

Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) warnt vor den Folgen des gescheiterten Kaufs des Tennet-Stromnetzes aufgrund finanzieller Engpässe und fordert dringende Reformen im Strommarktdesign und Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). BEE-Präsidentin Simone Peter betont die Notwendigkeit vorausschauender Investitionen in Infrastruktur und zukunftsfähige Technologien, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Der Verband drängt auf ein Konzept der ‘Plattform Klimaneutrales Stromsystem’ und weist auf die eskalierenden Probleme aktueller Strompreismodelle hin. „Reformen bringen uns weiter als der Rotstift“, so Peter.

Bremen (VBR). Der gescheiterte Kauf des Tennet-Stromnetzes verdeutlicht die finanziellen Engpässe, mit denen der Bundeshaushalt derzeit konfrontiert ist. Angesichts dieser Herausforderungen betont der Bundesverband Erneuerbare e.V. (BEE) die Dringlichkeit von umfassenden im Strommarktdesign und im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Für eine nachhaltige Zukunft Deutschlands sei Weitblick und Investitionsbereitschaft erforderlich.

„Der gescheiterte Kauf des Tennet-Stromnetzes zeigt, wie eng das finanzielle Korsett des aktuellen Haushalts ist. Um Deutschland zukunftsfest aufzustellen, müssen kluge Entscheidungen mit Weitblick und Augenmaß getroffen werden. und zukunftsfähige Technologien brauchen Investitionen, um den Standort zu sichern“, erklärt BEE-Präsidentin Simone Peter. Sie betont, dass Reformen entscheidender seien als bloße Sparmaßnahmen.

Seit Dezember wartet die Branche auf das „Optionspapier“ der Plattform Klimaneutrales Stromsystem (PKNS), welches Vorschläge für ein neues Strommarktdesign liefern sollte. Die aktuelle Situation belastet viele Bereiche der Gesellschaft: Haushalte, Industrie und Verbraucher*innen sind von den steigenden Strompreisen betroffen. Der Ball liegt nun beim Bundeskanzleramt, einen Entwurf vorzulegen, der die zentrale Bedeutung Erneuerbarer Energien anerkennt und deren Ausbau fördert.

Besonders problematisch sind die strukturellen Verwerfungen durch die langjährige EEG-Absicherung, die sich mit einem höheren Anteil an Erneuerbaren Energien verschärfen. Am vergangenen Wochenende sanken die Strompreise über 20 Stunden hinweg unter Null, was den preissenkenden Effekt der Erneuerbaren Energien einerseits belegt, jedoch auch wachsendende Differenzkosten für den Bundeshaushalt mit sich bringt. Diese drücken auf die wirtschaftliche Rentabilität von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien.

„Eine EEG-Reform könnte nicht nur den staatlichen Finanzierungsbedarf senken, sondern auch die Marktwerte der Erneuerbaren steigern und somit Anreize für den notwendigen Ausbau schaffen,“ so Peter weiter. Eine mengenbasierte Absicherung wäre zudem mit der EU-Strommarktrichtlinie vereinbar und würde langfristig zu stabileren Preisen führen.

Parallel dazu muss dringend der Ausbau flexibler Erzeuger und Verbraucher vorangetrieben werden. Diese Flexibilitäten sind entscheidend, um Schwankungen in der Stromproduktion aus Sonne und Wind auszugleichen und die Preise zu stabilisieren. „Flexibilitäten, die den Strompreis stabilisieren und die dargebotsabhängige Produktion von Sonne und Wind ausgleichen, bedürfen spezifischer Anreize sowie einer zügigen Umsetzung der Kraftwerksstrategie,“ betont Peter abschließend.

Deutschland steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor großen Chancen. Es gilt, mit schlüssigen Reformen und zielgerichteten Investitionen die Weichen für eine nachhaltige und wirtschaftlich stabile Zukunft zu stellen.


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Meldung einfach erklärt

Datum: 21.06.2024 – 09:00
Kunde: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.

Titel: Reformen statt Sparen

Ort: Berlin, 21.06.2024

### Was ist passiert?
– Der Kauf des Tennet-Stromnetzes ist gescheitert.
– Es gibt Probleme mit dem Haushalt (Geld) des Bundes.
– Zeiten mit negativen Strompreisen nehmen zu.
– Der Ausbau von flexiblen Verbrauchern und Erzeugern geht zu langsam voran.

### Was sagt der BEE (Bundesverband Erneuerbare Energie)?
– Der BEE fordert eine schnelle Reform des Strommarktdesigns und des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz).
– Simone Peter, die Präsidentin des BEE, sagt: Wir müssen kluge Entscheidungen treffen und in Infrastruktur und zukunftsfähige Technologien investieren.
– Einfach nur Geld zu sparen bringt uns nicht weiter.

### Warum sind Reformen wichtig?
– Seit Dezember warten wir auf Vorschläge für ein neues Strommarktdesign von der „Plattform Klimaneutrales Stromsystem“ (PKNS).
– Aktuell gibt es viele Probleme im Stromsystem, die Haushalte, Industrie und Verbraucher belasten.
– Das Bundeskanzleramt muss endlich einen Entwurf vorlegen, der die Rolle der Erneuerbaren Energien anerkennt.
– Eine Reform des Marktdesigns und des EEG könnte Energiepreise senken und den Ausbau der Erneuerbaren Energien fördern.

### Was bedeutet das für die Zukunft?
– Die EEG-Absicherung über 20 Jahre führt zu Problemen, wenn der Anteil an Erneuerbaren Energien steigt.
– Der BEE schlägt vor, auf eine strommengenbasierte Absicherung umzusteigen.
– Am vergangenen Wochenende lagen die Strompreise in 20 Stunden unter Null.
– Solche Preise zeigen, dass Erneuerbare Energien den Preis senken können, aber auch Probleme verursachen können.
– Eine Reform könnte den staatlichen Finanzierungsbedarf senken und die Marktwerte der Erneuerbaren steigern.
– Eine solche Reform wäre auch mit den Regeln der EU vereinbar.

### Was muss noch gemacht werden?
– Der Ausbau von flexiblen Erzeugern und Verbrauchern muss organisiert werden.
– Flexibilitäten stabilisieren den Strompreis und gleichen die Produktion von Sonne und Wind aus.
– Dazu brauchen wir spezifische Anreize und eine schnelle Umsetzung der Kraftwerksstrategie.

Kontaktinformationen des BEE:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Adrian Röhrig
EUREF-Campus 16
10829 Berlin
E-Mail: presse@bee-ev.de
Telefon: 030 2758170 – 16 & 0151 17123011
Fax: 030 2758170 – 20

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