Für Erben bedeutet ein Testament immer eine weitgehende Veränderung der Vermögensverhältnisse und somit auch rechtliche Neuerungen. Besonders bei komplexen Vermögensverhältnissen oder familiären Zerwürfnissen können Ungereimtheiten im Testament zu einem späteren Zeitpunkt zu massiven Erbstreitigkeiten führen. Wenn nur ein handschriftliches Testament vorliegt, kann dieses Dokument ausreichend sein; in den meisten Fällen ist jedoch eine notarielle Niederschrift nötig, um alle testamentarischen Punkte der Verlassenschaft zu klären und somit Erbstreitigkeiten zu minimieren.
So können Missverständnisse und Interpretationsspielräume vermieden werden
De facto kann ein handschriftlich verfasstes Testament schnell zu Missverständnissen führen, denn selbst wenn der Erblasser seine genauen Vorstellungen der Vermögensaufteilung hat, erweist sich die schriftliche Formulierung in vielen Fällen als nicht präzise genug, um später auftauchende Unklarheiten zu beseitigen. Worte können auf unterschiedliche Weise interpretiert werden. So kommt es nicht selten vor, dass sich die hinterbliebenen Erben über den letzten Willen des Verstorbenen uneinig sind. Derartige Missverständnisse können im schlimmsten Szenario zu langwierigen und kostenintensiven Erbstreitigkeiten ausarten, was nicht nur an den Nerven zerrt, sondern auch die jeweiligen Ehen oder Beziehungen, sowie insgesamt die familiären Beziehungen vor eine große Herausforderung stellen.
Ein versierter Notar sorgt anhand seiner juristischen Fachexpertise dafür, dass der letzte Wille des Erblassers eindeutig und rechtssicher schriftlich festgehalten wird. So findet der Notar stets die adäquaten Formulierungen, um Missverständnissen und Streitigkeiten keinen Raum einzuräumen. Ein Beispiel für TOP-Performance auf diesem Rechtsgebiet ist die Kanzlei Groth Müller aus Rüsselsheim, die Mandanten dabei hilft, alle rechtlichen Anforderungen zu erfüllen und den Nachlass eindeutig und rechtssicher zu regeln.
Die Rolle des Notars als neutraler Berater
Ein weiterer Vorteil des notariell aufgesetzten Testaments ist der Notar in seiner Funktion als neutraler Berater. Mit der gewissen Portion Objektivität stellt er sicher, dass alle Wünsche und Vorstellungen des Erblassers korrekt und ohne Spielraum für Spekulationen umgesetzt werden. Zeitgleich werden die Interessen der Erben berücksichtigt, indem er sich die Zeit nimmt, alle relevanten Aspekte bezüglich der Erbschaft mit den Begünstigten zu besprechen. Im Zuge dessen werden alle offenen Fragen besprochen.
Weiter kann in Anwesenheit eines Notars sichergestellt werden, dass alle beteiligten Erbberechtigten im Besitz ihrer geistigen Fähigkeiten sind, sich frei artikulieren können und verstehen, worum es beim Notartermin geht. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, um spätere Anfechtungen des Testaments zu vermeiden. Wie festgestellt werden kann, bietet ein notarielles Testament viel mehr rechtliche Sicherheit als ein handschriftliches Testament. Der Gang zu einem Notar hat auch den Vorteil, dass der letzte Wille des Verstorbenen in der vorhergesehenen Form respektiert wird.
Der Notar als Vermittler bei familiären Konflikten
In manchen Familien kommt es bereits zu Lebzeiten des Erblassers zu familiären Konflikten, Streit oder Anfeindungen. Auch hierbei spielt der Notar eine wichtige Rolle. Als außenstehende Person kann er als Vermittler fungieren und sich die Streitgespräche aus neutraler Sicht analysieren, um entsprechend mit den Erben auf sachliche Weise zu interagieren.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das notarielle Testament vor allem eine präventiv handelnde Maßnahme ist, um künftige Konflikte zu vermeiden. Der letzte Wille des Erblassers sollte im Idealfall zu 100 Prozent erfüllt sein.
10 Antworten
Was wenn der Notar fehler macht oder parteiisch is? Gibts da ne möglichkeit sich zu beschweren oder testamen anfechten wenns unfair läuft!? Immerhin vertraut man denen ja sehr.
@Wegner Miroslaw Ja Miroslaw! In solchen Fällen kann man beim Notarkammer sich melden. Aber solche fälle sind selten denke ich!
Man könnte auch darüber nachdenken ob mehrere Leute beim Gespräch dabei sind um Fehler zu vermeiden!
Ist ein notar wirklich notwendig bei einem kleinen Nachlass? Ich mein wenn wenig da ist macht doch kein sinn so ein aufwand oder? Muss man da immer so kompliziert machen.
@Johann50 Gute Frage! Manchmal denkt man nur bei großen Vermögen daran aber kleine Werte können genauso Streit verursachen.
Genau Johann, oft sind es emotionale Dinge die schwierig sind. Vielleicht reicht ein Familiengespräch aus um Missverständnisse zu klären.
Ein Testamen muss ja sicher sein und klar damit keine problem später kommen. Aber wie oft passiert sowas wirklich? Meine oma hat nur geschrieben was sie will und wir haben uns nicht gestritten.
Ich finde es gut, dass ein Notar wie eine neutrale Person hilft. Aber kostet das nicht viel geld? Kann man nich einfach in der Familie reden und alles klären ohne Anwalt? Hat das schon mal wer gemacht von euch?
Hey Obauer! Ja, das kostet natürlich etwas, aber manchmal ist es besser als am Ende vor Gericht zu landen. Habt ihr schon mal überlegt einen Mediator einzusetzen statt eines Notars?
Also das mit dem Testamet ist ganz schön verwirrend! Wenn mans handschriftlich machn kann, aber dann doch besser zum Notar, warum denn das? Gibt es nicht eine einfachere Lösung, um streit zu vermeiden? Hat jemand erfahrungen damit gemacht?