Streiks kosten Luftverkehr 395 Mio. EUR: Ein Aufruf zur Besonnenheit

Pressemeldung:Streiks kosten Luftverkehr 395 Mio. EUR: Ein Aufruf zur Besonnenheit
Berlin, 15. März 2024 - Der deutsche Luftverkehr steht im Angesicht einer beispiellosen Herausforderung: Die Streikwelle, die den Sektor in den letzten Jahren heimgesucht hat, verursachte nicht nur betriebliche Behinderungen, sondern hinterließ auch eine wirtschaftliche Narbe, deren Ausmaße jetzt offenbar werden. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) summieren sich die Einnahmeeinbußen der Branche auf eine erschreckende Höhe von über 395 Millionen Euro - eine finanzielle Belastung mit weitreichenden Konsequenzen für Investitionen und die Beschäftigtenlandschaft.

Bremen (VBR). Die deutschen Luftverkehrsbetriebe, darunter namhafte Fluggesellschaften und Flughäfen, stehen vor einer beispiellosen Herausforderung. Trotz wachsender Streikbewegungen, die längst eine neue Dimension erreicht haben, kämpft der Sektor nicht nur mit den direkten Auswirkungen der Arbeitsniederlegungen. Die finanziellen Einbußen, die sich aktuell auf mehr als 395 Millionen Euro belaufen, zeichnen ein Bild tiefgreifender wirtschaftlicher Verwerfungen im Luftverkehr. Eine Branche, die ohnehin durch die Pandemiejahre 2020 und 2021 stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, steht nun vor der gewaltigen Aufgabe, sich diesen Verlusten zu stellen.

Was den Luftverkehr von anderen Industriezweigen unterscheidet, ist die Unmöglichkeit, einen einmal ausgefallenen Flug nachzuholen. Während in der Automobil- oder Textilindustrie durch Sonderschichten möglicherweise entstandene Defizite wieder eingefahren werden können, bleibt ein gestrichener Flug unwiederbringlich verloren. Diese Situation führt laut Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), zu einer materiellen Schwächung der Unternehmen sowie ihrer Beschäftigten. Ihm zufolge fehlt das durch Streiks verlorene Geld nicht nur für Löhne und Gehälter, sondern auch für essenzielle Investitionen in Klimaschutz und die Aufrechterhaltung eines stabilen Flugbetriebs.

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Die deutsche Luftverkehrswirtschaft, eine Triebkraft für Mobilität und Wirtschaft, die jährlich für die Bewegung von über 160 Millionen Fluggästen und rund 5 Millionen Tonnen Luftfracht verantwortlich ist, erlebt durch die Streiks eine Zäsur. Der Transport von Waren im Wert von etwa 340 Milliarden Euro jährlich unterstreicht die zentrale Rolle des Luftfrachtsektors für den deutschen Außenhandel und die Wirtschaft insgesamt.

Diese Herausforderungen verdeutlichen den Stellenwert von Dialog und Verhandlungen zwischen den beteiligten Parteien. Der Verlust, der durch die Ausstände nicht nur in monetärer Hinsicht, sondern auch hinsichtlich des Klimaschutzes und der Betriebsstabilität entstanden ist, sollte Anlass für alle Beteiligten sein, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die deutsche Luftverkehrswirtschaft mit ihren über 150.000 Beschäftigten weltweit benötigt einen robusten Rahmen, um sich den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen stellen zu können. Im Zentrum dieses Bestrebens steht die Notwendigkeit, die Interessen der Beschäftigten mit den wirtschaftlichen Realitäten und den Anforderungen an einen nachhaltigen Luftverkehr in Einklang zu bringen.

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Maßlos und unangemessen / Fast 400 Mio. EUR Schaden durch die Streiks im Luftverkehr

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