Postbank Streik 2024: Bundesweiter Ausstand legt Filialen lahm – ver.di fordert 15,5% mehr Lohn und längeren Kündigungsschutz bei Tarifverhandlungen

Ab 6. März legen bundesweit Postbank-Beschäftigte in Filialen und Servicecentern für zwei Tage die Arbeit nieder, weil ver.di 15,5 % mehr Lohn (mindestens 600 €) und Kündigungsschutz bis Ende 2028 fordert. Die Deutsche Bank hatte im Gegenzug nur 5 % mehr im Juni 2024 und 2 % im Juli 2025 sowie Schutz bis Mitte 2026 angeboten, was die Gewerkschaft als unzureichend zurückweist. Kunden müssen mit geschlossenen Filialen und eingeschränkten Servicehotlines rechnen.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Zweitägiger bundesweiter Streik der Postbank-Beschäftigten ab 6. März 2024.
– ver.di fordert 15,5 % Lohnplus mindestens 600 Euro und Kündigungsschutz bis Ende 2028.
– Arbeitgeber bietet 5 % plus 2 % Erhöhung sowie Kündigungsschutz bis Juni 2026.

Bundesweiter Postbank-Streik ab 6. März: Forderungen, Zahlen und Auswirkungen

Ab Mittwoch, den 6. März 2024, treten die Beschäftigten des Postbank Filialvertriebs sowie der Postbank-Vertriebs- und Servicecenter in einen zweitägigen Streik. Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Lohnplus von 15,5 Prozent, mindestens jedoch eine Erhöhung um 600 Euro für jedes Gewerkschaftsmitglied. Darüber hinaus setzt sich die Gewerkschaft für die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende Dezember 2028 ein.

Demgegenüber schlägt die Deutsche Bank eine moderate Erhöhung der Gehälter um 5 Prozent zum 1. Juni 2024 und um weitere 2 Prozent zum 1. Juli 2025 vor. Zudem sieht das Angebot einen Kündigungsschutz lediglich bis zum 30. Juni 2026 vor. Jan Duscheck, ver.di-Verhandlungsführer für den Bankenbereich, kritisiert: „Das bisher vorgelegte Angebot der Arbeitgeberseite ist sehr weit von einem verhandelbaren Kompromisskorridor entfernt. Ohne weitere Streiks bewegt sich bei der Deutschen Bank überhaupt nichts.“ Die Gewerkschaft bemängelt außerdem das Zögern des Managements, das laut Duscheck „weiteren Unmut sowohl bei den Beschäftigten als auch bei Kundinnen und Kunden provoziert.“

Es ist zu erwarten, dass der Großteil der Postbank-Filialen an den Streiktagen geschlossen bleibt, wodurch neben den Beschäftigten auch die Kundinnen und Kunden unmittelbar betroffen sind. Ebenso könnten die Bereiche der Servicehotlines beeinträchtigt sein, was die Erreichbarkeit für Anliegen und Anfragen erheblich einschränken kann. Die bundesweite Aktion zeigt damit nicht nur die Entschlossenheit der Gewerkschaft, sondern auch die spürbaren Folgen für den Service der Bank.

Die Bedeutung des Postbank-Streiks für Beschäftigte und Kunden

Der aktuelle Postbank-Streik hat eine weitreichende Wirkung, weil er zahlreiche Beschäftigte und Kunden gleichermaßen betrifft. Hinter dem Arbeitskampf stehen tief verwurzelte Ursachen, die sich in einem sich wandelnden Arbeitsmarkt und gesellschaftlichen Herausforderungen widerspiegeln. Steigende Lebenshaltungskosten und eine erhöhte Inflation verstärken die Belastungen für die Beschäftigten im Dienstleistungssektor spürbar. Zugleich verändert die Digitalisierung der Kundenprozesse die Geschäftsmodelle und Arbeitsabläufe, was für neue Spannungspunkte im Tarifkonflikt sorgt. Die Auseinandersetzung bei der Postbank steht somit exemplarisch für die aktuellen Herausforderungen in der Branche – sie zeigt, wie stark die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf Arbeitsverhältnisse und Kundenerfahrungen einwirken.

Warum trifft der Postbank-Streik so viele Menschen?

Der Streik bei der Postbank berührt eine breite Bevölkerungsgruppe, denn die Dienstleistungen werden von Millionen Menschen genutzt. Gleichzeitig sind die Beschäftigten häufig direkt von finanziellen Engpässen betroffen, die sich durch die allgemeine Teuerung und die Inflation verschärfen. Diese Faktoren machen die Forderungen der Beschäftigten nachvollziehbar und verankern den Arbeitskampf in einem gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang. Darüber hinaus spielen die digitalen Veränderungen im Kundenservice eine Rolle, denn sie verändern den Arbeitsalltag und setzen neue Impulse im Umgang zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten.

Wie könnte sich der Tarifkonflikt weiterentwickeln?

Die Tarifauseinandersetzung bei der Postbank ist damit nicht nur ein isoliertes Ereignis, sondern Teil eines umfassenderen Wandels im Arbeitsmarkt. Die Entwicklungen im Finanz- und Dienstleistungssektor, beeinflusst durch ökonomische Einflüsse und technologische Innovationen, lassen auf eine dynamische Fortsetzung des Konflikts schließen. Sowohl die Interessen der Beschäftigten als auch die Erwartungen der Kundinnen und Kunden gestalten die weitere Entwicklung mit. Der Ausgang der Verhandlungen wird wichtige Signale für künftige Arbeitskämpfe und tarifliche Regelungen in einem zunehmend digitalen und preislich angespannten Umfeld setzen.


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ver.di-Medien-Info: Postbank-Tarifrunde: Ab Mittwoch Streiks in Filialen und …

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