Stoppt russisches LNG: DUH fordert Importverbot in die EU

Pressemeldung:Stoppt russisches LNG: DUH fordert Importverbot in die EU
Berlin, 21. Februar 2024 – Anlässlich des zweiten Jahrestages des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erhebt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zusammen mit der ukrainischen Umweltorganisation Razom We Stand und über hundert weiteren Organisationen eine dringende Forderung: Die vollständige Beendigung der fossilen Gasimporte aus Russland in die EU. Trotz bestehender Sanktionen und des EU-weiten Bestrebens, sich von russischem Erdgas zu lösen, fließt nach wie vor russisches LNG über europäische Terminals, einschließlich Spaniens, Frankreichs und Belgiens, in das europäische Netz. Die DUH kritisiert diese entstandene Schieflage scharf und appelliert an die Bundesregierung, insbesondere dem staatseigenen Konzern SEFE, ehemals Gazprom Germania, jeglichen Handel mit russischem Erdgas zu untersagen. Mit der Forderung nach einem Moratorium für den weiteren Ausbau der LNG-Infrastruktur nach US-Vorbild und einem umfassenden Importverbot russischen LNGs, steht nicht nur die Energiepolitik, sondern auch die Klimapolitik der Europäischen Union auf dem Prüfstand.

Bremen (VBR). Am zweiten Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, dem 24. Februar 2024, kommt ein energischer Appell aus Deutschland: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat sich mit der ukrainischen Umweltorganisation Razom We Stand und über 100 weiteren europäischen Organisationen zusammengetan, um ein entschlossenes Importverbot für fossiles Gas aus Russland in die Europäische Union zu fordern. Trotz bestehender Sanktionen und Bemühungen zur Verringerung der Abhängigkeit von russischen Energieimporten stellt die Überführung von russischem Erdgas über LNG-Terminals eine bemerkenswerte Lücke in den europäischen Bemühungen dar.

Die DUH legt ihren Fokus auf Deutschland, Europas größtem Gasmarkt, und appelliert an die Bundesregierung, spezifische Maßnahmen zu ergreifen. Besonders kritisch wird der staatseigene Konzern SEFE, ehemals Gazprom Germania, betrachtet, der trotz der politischen Spannungen und der Zielsetzung, russisches Erdgas zu meiden, weiterhin Handel mit russischem LNG betreibt. Die DUH fordert ein unmissverständliches Handelsverbot und zeigt sich besorgt über die umweltpolitischen und klimatischen Auswirkungen der aktuellen Praxis.

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Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, stellt die Probleme klar heraus: „Der LNG-Ausbau ist energiewirtschaftlich überflüssig und klimapolitisch eine Katastrophe.“ Er fordert die Bundesregierung auf, alle fossilen Importe aus Russland zu stoppen und sich von der Erweiterung der LNG-Infrastruktur zu distanzieren, ähnlich wie es bereits in den USA mit einem Moratorium praktiziert wird. Er macht auch auf die Wichtigkeit aufmerksam, dass der Handel mit russischem Erdgas durch SEFE gestoppt wird, um politische Signale zu setzen und konsequent zur Energiewende beizutragen.

Die fortlaufenden Importe von LNG aus Russland, die 2022 immer noch 12 Prozent der Vorkriegsimporte ausmachten und damit 19 Milliarden Euro in die russischen Staatskassen spülten, verdeutlichen das Dilemma der EU in ihrer Energiepolitik und den Schwierigkeiten, eine schnelle Abkehr zu realisieren. Die Verbindung von Energieimporten und geopolitischer Abhängigkeit wird somit einmal mehr sichtbar und zeigt die Herausforderungen auf, vor denen die EU steht.

Svitlana Romanke von Razom We Stand unterstreicht die tragische Dimension des Konflikts: Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen befeuert weiterhin den Krieg in der Ukraine. Sie appelliert an die EU und die globalen Führungsmächte, die Energiepolitik grundlegend zu überdenken und auf erneuerbare Ressourcen umzusteigen. Ein solcher Schritt würde nicht nur dem Klima zugutekommen, sondern auch ein deutliches Zeichen für Frieden und Gerechtigkeit setzen.

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Dieser Aufruf verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, Energiepolitik neu zu denken und konsequent auf nachhaltige Alternativen zu setzen. Die Verknüpfung von Umweltschutz, geopolitischer Stabilität und wirtschaftlicher Vernunft führt zu klaren Handlungsaufforderungen an die Politik und die Wirtschaft, die es nun umzusetzen gilt.


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Russische Gasimporte über LNG-Terminals in die EU stoppen: Deutsche Umwelthilfe …

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