Bremen (VBR). Am heutigen 22. März, dem Tag der Kriminalitätsopfer, wird ein besonders brisantes Thema in den Mittelpunkt gerückt: Digitale Gewalt. Dieses weit verbreitete Problem betrifft Menschen jeden Alters und aus allen Gesellschaftsschichten. Dabei geht es nicht nur um die Belästigungen, die in der privaten Sphäre stattfinden, sondern auch um jene, die in öffentlichen Foren und in Social-Media-Kanälen sichtbar sind. Die Bedeutung dieses Tages besteht darin, Bewusstsein für die Erfahrungen der Opfer zu schaffen und über vorhandene Schutz- und Hilfsangebote aufzuklären.
Ein Bündnis aus der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK), dem WEISSEN RING e.V. und dem Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI) stellt klar, wie elementar es ist, Opfern von Gewalt Gehör zu schenken und ihre Erlebnisse ernst zu nehmen, ohne ihnen Schuld zuzuschreiben. Sie betonen zudem die Wichtigkeit, die Täterinnen und Täter zur Verantwortung zu ziehen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte sich besorgt über die anhaltenden Wellen von frauenfeindlichen, rassistischen, antisemitischen Beleidigungen sowie islamistischer Propaganda im Internet. Sie fordert deutliche Signale gegen Hass und eine verstärkte Anzeige solcher Straftaten, um die Strafverfolgung zu erleichtern und TäterInnen angemessen zu belangen.
Prävention und Zivilcourage stehen im Vordergrund des Kampfes gegen physische und psychische Gewalt. Es ist eine Herausforderung, die digitale Gewalt in den Griff zu bekommen, da sie oft kontinuierlich stattfindet und in die Privatsphäre eindringt. Täterinnen und Täter nutzen dabei oft ihre Anonymität aus.
Es ist wichtig, digitale Gewalt der Polizei zu melden. Die Polizei bietet einen Handlungsleitfaden an, der zunächst rät, Beweise durch Screenshots zu sichern, bevor der entsprechende Inhalt gemeldet wird. Nach der Meldung eines Beitrags bei einer Plattform oder einem Betreiber sollte die Gewalttat umgehend bei der Polizei angezeigt werden. Betroffene können sich zudem an das Opfer-Telefon des WEISSEN RINGS wenden.
Der WEISSE RING, der 1976 gegründet wurde, ist die größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität in Deutschland. Mit einem Netz aus ehrenamtlichen Helfern bietet der Verein umfassende Unterstützung für Betroffene und finanziert seine Arbeit ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge.
Anlässlich des Tages der Kriminalitätsopfer wird auf den sozialen Medien ein Video namens “Digitale Gewalt melden” veröffentlicht, das zur gemeinsamen Bekämpfung dieses ernsthaften Problems aufruft. Die Bedrohung durch digitale Gewalt ist real und erfordert ein gemeinsames Handeln aller Gesellschaftsschichten, um wirksamen Schutz und Unterstützung für die Opfer zu garantieren und TäterInnen zur Rechenschaft zu ziehen.
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Tag der Kriminalitätsopfer / Digitale Gewalt immer melden
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