Stiller Kapazitätsabbau in der Pflege: Hunderte Pflegeeinrichtungen in Hessen reduzieren Angebot

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Stiller Kapazitätsabbau in der Pflege: Hunderte Pflegeeinrichtungen in Hessen reduzieren Angebot

Bad Homburg (ots) – Eine dramatische Warnung kommt vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa): Pflegeeinrichtungen in Hessen reduzieren ihr Angebot aufgrund von Personalengpässen. Diese Entwicklung könnte schwerwiegende Folgen für Pflegebedürftige und die Versorgungslandschaft haben. Der bpa-Landesvorsitzende Ralf Geisel betonte auf dem 9. bpa-Fachkongress Pflege in Bad Homburg, dass die Kosten steigen und zu wenig Pflegekräfte vorhanden sind, was dazu führt, dass ambulante Dienste entweder Touren zusammenstreichen oder ganz aufgeben müssen. Allein in den letzten zwölf Monaten habe es in Hessen schon 40 Betriebsaufgaben innerhalb des Verbands gegeben.

Staatssekretärin Anne Janz aus dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration unterstrich in ihrem Kongressbeitrag die Folgen dieser Entwicklung. Sie betonte, dass es eine dramatische Situation sei, wenn Pflegebedürftige Versorgungsbedarfe haben, aber niemand verfügbar ist, der über ausreichende Kapazitäten verfügt. Dies könne auch zu finanziellen Schwierigkeiten für die Einrichtungen führen. Die Landesregierung sei sich der Lage bewusst und habe daher ein Maßnahmenpaket zur Steuerung der Situation entwickelt.

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Besonders in der ambulanten Pflege drohe die Versorgung in der Fläche wegzubrechen, mahnte Geisel. Er warnte davor, Betriebsaufgaben und Neugründungen gegeneinander aufzurechnen. Es sei wichtig, nicht nur neue Pflegedienste im Rhein-Main-Gebiet zu gründen, sondern auch die bestehenden Strukturen im ländlichen Hessen zu erhalten.

Um diesem akuten Personalengpass entgegenzuwirken, sind massive Investitionen in die Ausbildungslandschaft notwendig. Zusätzlich müssen zusätzliche Lehrkräfte gewonnen und die ausländerrechtlichen Verfahren beschleunigt werden, um internationale Pflegekräfte schnellstmöglich in den Versorgungsalltag zu integrieren, betonte der bpa-Landesvorsitzende.

Der bpa ist mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon über 1.400 in Hessen, die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Als systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge sind die Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft von großer Bedeutung. Der bpa trägt mit seinen Mitgliedern die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze. Die Investitionen in die soziale Infrastruktur betragen etwa 31 Milliarden Euro.

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Pressekontakt:
Manfred Mauer
Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle
Tel.: 0611/341 07 90
www.bpa.de

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5 Antworten

  1. Also ich finde, dass weniger Pflegeeinrichtungen gar nicht so schlecht sind. Qualität statt Quantität!

    1. Es ist leicht, Qualität zu fordern, wenn es nicht um deine eigenen Angehörigen geht. Weniger Pflegeeinrichtungen bedeuten längere Wartezeiten und weniger Optionen. Es ist egoistisch, die Bedürfnisse vieler Menschen zu ignorieren und nur an die eigene Bequemlichkeit zu denken.

  2. Also ich finde das total übertrieben, dass so viele Pflegeeinrichtungen reduziert werden! Das ist doch totaler Wahnsinn! Was denkt ihr?

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