Bremen (VBR).
In einem eindringlichen Appell hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (ZDK) zur heutigen Konstituierung des neuen Deutschen Bundestages aufgerufen, dringend notwendige Reformen in der Steuer- und Finanzpolitik für kleine und mittelständische Unternehmen zu realisieren. Der Verband betont die Notwendigkeit, den deutschen Mittelstand durch echte steuerliche Erleichterungen zu stützen, um dessen Zukunftsfähigkeit nicht weiter zu gefährden.
Besonders kritisch sieht der ZDK die geplanten steuerpolitischen Maßnahmen der SPD, die eine Senkung der Körperschaftssteuer um lediglich ein Prozent bis zum Jahr 2029 vorsehen. Dies wird von Verbandspräsident Arne Joswig als „Gift für die Unternehmen“ bezeichnet, insbesondere unter dem Aspekt, dass deutsche Firmen im europäischen Vergleich bereits am stärksten steuerlich belastet sind. Eine drastische Reform ist aus Sicht des ZDK überfällig, um Deutschland in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit als stabilen Investitionsstandort zu positionieren. "Eine grundlegende Reform der Unternehmensbesteuerung ist längst überfällig", betont Joswig eindringlich. "Deutschland kann sich ein drittes Rezessionsjahr in Folge nicht leisten." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die diskutierten Pläne bergen darüber hinaus erhebliche Nachteile für Personengesellschaften, deren Ertrag möglicherweise mit bis zu fünf Prozent höheren Steuersätzen bemessen werden soll. Hierfür spricht sich Joswig entschieden gegen die vorgeschlagene Besteuerungsweise der Einkommenssteuersätze aus, welche auf dem Einkommen der Gesellschafter basiert. Obwohl erste politische Sondierungen einen positiven Kurs andeuteten, sorgt die konkrete Ausgestaltung der Pläne bei der Koalition für Skepsis. Besonders der Mittelstand im Kfz-Gewerbe, das für die Transformation hin zur Elektromobilität große Investitionen benötigt, könnte ohne ausreichende Entlastungen ins Hintertreffen geraten.
Neben der Steuer reform fordert der ZDK auch eine umfangreiche Reduzierung von Bürokratiekosten. Die Zielvorgabe, diese um ein Viertel zu senken durch die Abschaffung von Berichts- und Dokumentationspflichten sowie einer Verringerung gesetzlich vorgeschriebener Betriebsbeauftragter, muss fest im Koalitionsvertrag verankert werden. Solche Pflichten würden laut Joswig nur "das permanente Misstrauen von Staat und Verwaltung gegenüber freiem Unternehmertum" reflektieren und Unternehmen in ihrem operativen Geschäft massiv behindern (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Der ZDK betont die Bedeutung des Handwerks und des Mittelstands als zentrale Wirtschafts- und Beschäftigungsmotoren Deutschlands. Trotz klarer Forderungen bleibt abzuwarten, ob die neue Bundesregierung die Weichen für eine wirtschaftsfreundlichere und entlastende Reformpolitik stellen wird – die Basis jedenfalls ist beim Auftakt der Legislaturperiode gelegt.
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ZDK: Steuererhöhungen sind Gift für die mittelständische Automobilwirtschaft / …
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Unternehmenssteuerreform: Eine Notwendigkeit für nachhaltiges Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit
Die Diskussion um die Reform der Unternehmensbesteuerung spiegelt eine komplexe Herausforderung wider, der sich nicht nur das Kfz-Gewerbe, sondern auch die breite mittelständische Wirtschaft in Deutschland gegenübersieht. Mit der derzeitigen Steuerbelastung stehen deutsche Unternehmen im europäischen Vergleich unter erheblichem Druck, ihre Investitionskraft zu verteidigen und auszubauen. Die geplante Unternehmenssteuerreform, die entscheidende steuerliche Entlastungen auf den Weg bringen soll, wird als essenziell angesehen, um das wirtschaftliche Fundament zu stärken. Während die bisherigen Reformansätze seitens der Koalitionäre jedoch nach Einschätzung von Experten bei weitem nicht ausreichend sind, bleibt die Sorge bestehen, dass wirtschaftlich notwendige Schritte lediglich aufschiebend behandelt werden.
Ein bemerkenswertes Beispiel für die Notwendigkeit einer schnellen und umfassenden Reform ist die rasche Transformation der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität. Die erfolgreichen Anpassungsprozesse hängen maßgeblich von der Fähigkeit der Unternehmen ab, in Ausbildung und neue Technologien zu investieren, was wiederum direkt durch die finanzielle Belastung beeinflusst wird. Ohne entsprechende Förderung und steuerliche Anreize könnte das Risiko bestehen, dass deutsche Betriebe im internationalen Wettbewerb zurückfallen.
Der Schwerpunkt auf Bürokratieabbau, wie er in Gesprächen oftmals gefordert wird, hat zudem direkte Auswirkungen auf die betriebliche Effizienz. Viele Unternehmen berichten, dass sie einen erheblichen Teil ihrer Ressourcen dafür einsetzen müssen, Verwaltungs- und Dokumentationspflichten zu erfüllen, anstelle sich auf ihre Kerngeschäftsaktivitäten konzentrieren zu können. Daher wird der Bürokratieabbau nicht nur als Möglichkeit gesehen, unmittelbare Kosten zu reduzieren, sondern auch als Chance, Innovationspotentiale durch weniger administrative Belastung freizusetzen.
Zentrales Anliegen bleibt, ob und wie schnell die Regierungsparteien konkrete Maßnahmen ausformulieren und umsetzen. Die mittelfristige Entwicklung des Mittelstandes hängt stark davon ab, ob Politik und Verwaltung bereit sind, die strukturellen Hemmnisse abzubauen und damit Grundlage für nachhaltiges Wachstum und langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen. In einem global immer dynamischer werdenden Wirtschaftsraum kann ein Zögern weitreichende Konsequenzen haben, nicht nur für einzelne Branchen, sondern für die deutsche Wirtschaft insgesamt. Die kommenden Monate könnten somit entscheidend dafür sein, welchen Platz Deutschland im internationalen Vergleich künftig einnimmt.
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8 Antworten
…die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels in der Unternehmensbesteuerung ist unbestritten! Aber wie können wir sicherstellen, dass diese Reform auch tatsächlich umgesetzt wird? Diskutiert jemand über mögliche Lösungen?
Es ist wirklich bedenklich, dass wir uns schon wieder in einer Rezession befinden könnten. Die Politik muss endlich handeln und den Mittelstand unterstützen! Was denkt ihr über die Elektromobilität als Chance?
Elektromobilität könnte eine große Chance sein, aber nur wenn die Unternehmen genug Unterstützung bekommen! Wie können wir sicherstellen, dass dies geschieht?
…und gleichzeitig müssen wir aufpassen, dass wir nicht zu viele Vorschriften einführen. Wo seht ihr hier den besten Kompromiss zwischen Sicherheit und Freiheit für die Unternehmer?
Die Steuerreform muss dringend kommen! Ein Prozent weniger Körperschaftssteuer ist nicht genug. Wie sollen Firmen da investieren können? Ich hoffe, die Regierung hört auf die Stimmen der Unternehmer.
Ich stimme zu! Wenn wir nicht handeln, werden viele Unternehmen schließen müssen. Welche konkreten Schritte sollten wir als nächstes unternehmen?
Die Probleme mit der Bürokratie sind echt frustrierend. Ich frage mich, wie andere Länder das besser hinbekommen? Gibt es da Beispiele, von denen wir lernen könnten?
Ich finde die Forderungen des ZDK sehr wichtig. Die Steuerbelastung für kleine und mittlere Unternehmen ist wirklich hoch. Was haltet ihr von der Idee, Bürokratie abzubauen? Könnte das nicht helfen?