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Steigender Handlungsbedarf: Politik muss Wohnungsbau ankurbeln!

Pressemeldung:Steigender Handlungsbedarf: Politik muss Wohnungsbau ankurbeln!

Berlin, 25.07.2023 – 09:20

Zukunft des Wohnungsmarkts in Deutschland besorgniserregend – Zentralverband Deutsches Baugewerbe fordert dringende politische Maßnahmen

Berlin (ots) – Eine alarmierende Pressemeldung vom Statistischen Bundesamt hat die heute aufgeschreckt. Die Auftragseingänge im Wohnungsbau in Deutschland sind stark rückläufig und deuten auf eine anhaltende Nachfrageschwäche hin. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), äußerte sich zu den besorgniserregenden Zahlen und forderte dringende politische Maßnahmen, um den Wohnungsmarkt zu stabilisieren.

Rückgang von 30 Prozent bei Baugenehmigungen und Auftragseingängen

Die aktuelle Statistik des Statistischen Bundesamts zeigt, dass die Baugenehmigungen für Wohngebäude im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gesunken sind. Dies entspricht einem Rückgang von 41.155 Wohneinheiten. Ebenso beträgt der Rückgang der Auftragseingänge im Wohnungsbau ein Drittel (minus 32 Prozent). Die Rückmeldungen aus den Unternehmen deuten darauf hin, dass sich dieser Negativtrend in den kommenden Monaten fortsetzen wird.

Ursachen für die Nachfrageschwäche

Hohe Bauzinsen, steigende Inflation und sinkende Förderbudgets setzen potentielle Bauherren und Investoren unter finanziellen Druck. Dies führt zu einem Engpass bei den Aufträgen und erhöht den Druck auf Unternehmen, ihre Beschäftigungszahlen aufrechtzuerhalten. Der ZDB warnt davor, allein auf Hoffnung zu setzen und sich vom Ziel des Wohnungsbaus von 400.000 Wohneinheiten zu verabschieden.

Ausbildungszahlen und Neueinstellungen rückläufig

Die Ausbildungszahlen in der Baubranche sind ebenfalls rückläufig. Im ersten Halbjahr 2023 wurden 8,5 Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Vorjahreszeitraum. Dies liegt vor allem an der negativen Auftragsentwicklung im Hochbausektor. Unternehmen sind bestrebt, ihr Personal zu halten, aber Neueinstellungen gestalten sich in dieser Situation äußerst schwierig.

Dringender Appell an die

Der ZDB richtet einen dringenden Appell an die Politik, um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln und die negativen Auswirkungen auf die Bauwirtschaft abzuschwächen. Maßnahmen wie eine höhere Darlehensgewährung und Zinsstütze durch die KfW-Bank, ein reduzierter Mehrwertsteuersatz sowie die Möglichkeit, die Grunderwerbssteuer bis auf Null zu reduzieren, könnten positive Signale an Häuslebauer, Investoren und die Bauwirtschaft senden. Gleichzeitig müsse ein ausgewogenes Verhältnis zwischen energetisch ambitionierten Anforderungen und Förderung geschaffen werden, um einen Fachkräftemangel in der Branche zu vermeiden.

Hoffnung im gewerblichen Tiefbau

Trotz der besorgniserregenden Entwicklungen im Wohnungsbau gibt es im gewerblichen Tiefbau einen nachhaltigen Investitionsansatz. Die Order liegen hier nominal um gut 18 Prozent über dem Vorjahresniveau. Insbesondere Investitionen der Bahn und der Ausbau der Energieinfrastruktur tragen zu dieser Entwicklung bei. Im gewerblichen Hochbau gibt es jedoch ein nominales Minus von etwa 7,3 Prozent aufgrund hoher Energie- und Rohstoffpreise sowie Zinskosten.

Fehlende Investitionsimpulse für die Bauwirtschaft

Der öffentliche Bau verharrt auf Vorjahresniveau, was real jedoch einem deutlichen Rückgang entspricht. Die Umsätze in den Betrieben im Bauhauptgewerbe zeigen einen Rückgang von 7,3 Prozent. Der ZDB bemängelt insgesamt zu wenig Investitionsimpulse für die Bauwirtschaft und appelliert an die Politik, Wachstumsimpulse aus dem Bau zu generieren.

Die Zahlen des Statistischen Bundesamts sind ein Weckruf an die Politik und zeigen die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um den Wohnungsbau in Deutschland anzukurbeln. Nur so können Wohnungsnot, Klima- und Mobilitätswende bewältigt werden.

Pressekontakt:
Iris Rabe
Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
Email rabe@zdb.de

Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell

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5 Antworten

  1. Warum sollten wir den Wohnungsbau ankurbeln? Lasst uns lieber in Baumhäuser ziehen und die Natur genießen!

  2. Diese ganze Wohnungsbau-Diskussion ist doch total überbewertet. Lass die Leute doch in ihren Zelten leben, ist doch hipstermäßig!

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