Bremen (VBR). In Deutschland nimmt die Sicherheit auf den Straßen einen entscheidenden Stellenwert ein, nicht zuletzt aufgrund der vorläufigen Unfallbilanz für 2023, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurde. Diese Statistiken zeigen eine alarmierende Entwicklung: Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle ist auf über 2,5 Millionen gestiegen, was einem Anstieg von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies markiert ein bedenkliches Signal, besonders im Angesicht der Tatsache, dass seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 nicht mehr so viele Unfälle registriert wurden. Besonders beunruhigend ist dabei, dass die Anzahl der im Verkehr getöteten Personen mit 2.830 Opfern fast auf dem Niveau des Vorjahres stagniert, während die Zahl der Verletzten auf etwa 364.900 gestiegen ist.
Angesichts dieser besorgniserregenden Zahlen fordert der TÜV-Verband, der die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen vertritt und sich für die technische und digitale Sicherheit einsetzt, eine politische Priorisierung der Verkehrssicherheit. Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband, betont die Dringlichkeit des Anliegens: “Der Anstieg der Unfallzahlen ist besorgniserregend und macht deutlich, dass die Politik in Bund und Ländern das Thema Verkehrssicherheit und Unfallverhütung wieder ganz oben auf die Agenda setzen muss.” Die Vision Zero, die das Ziel hat, keine Verkehrstoten und Schwerstverletzten mehr zu beklagen, sei laut Goebelt ein essentielles Leitbild, dem man folgen muss.
Um die Sicherheit auf den Straßen nachhaltig zu verbessern, schlägt der TÜV-Verband mehrere Maßnahmen vor. Dazu gehört der schnelle und umfassende Aus- und Umbau der Infrastruktur, um sicherere Verkehrsbedingungen für Kinder, Fußgänger, Radfahrer und ältere Menschen zu schaffen. Darüber hinaus wird ein stärkeres Vorgehen gegenüber Fahrern, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen, sowie eine Erhöhung der Kapazitäten für polizeiliche Verkehrsüberwachungen gefordert. Einen weiteren wichtigen Punkt stellt die Förderung der Mobilitätserziehung dar, um Kindern frühzeitig ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln.
Diese Maßnahmen spiegeln den dringenden Bedarf wider, die Sicherheit auf Deutschlands Straßen zu stärken und die hohen Unfallzahlen zu senken. Die Mission des TÜV-Verbands und des Statistischen Bundesamtes ist es dabei, nicht nur für Verkehrssicherheit zu sensibilisieren, sondern auch konkrete Schritte zur Verbesserung der Situation einzuleiten. Die von ihnen gelieferten Daten und Forderungen sind ein Aufruf zum Handeln – ein Handeln, das dringend benötigt wird, um die Vision Zero von einer Idee in die Realität umzusetzen.
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Aktuelle Unfallzahlen: Verkehrssicherheit muss wieder Top-Thema werden
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