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Steigende geopolitische Spannungen belasten Lieferketten

US-Wahl verstärkt Druck auf Lieferketten
Berlin (ots) – Angesichts wachsender geopolitischer Spannungen und steigender bürokratischer Anforderungen stehen deutsche Unternehmen unter immensem Druck, ihre Lieferketten sowohl abzusichern als auch zu diversifizieren. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen und den daraus resultierenden Handelsunsicherheiten haben verschiedene Verbände in einer aktuellen Umfrage die Stimmung in der deutschen Wirtschaft eingefangen. Die Ergebnisse zeigen: Geopolitische Konflikte dominieren die Sorge der Unternehmen, während ein neuer, pragmatischer Ansatz in der Handelspolitik zunehmend gefordert wird. Auf dem Deutschen Lieferkettentag 2024 soll der Dialog mit der Politik intensiviert werden, um zukunftsfähige Strategien zu entwickeln.
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Bremen (VBR). Deutschlands Unternehmen stehen vor erheblichen Herausforderungen. Inmitten wachsender geopolitischer Spannungen und einem zunehmenden regelungstechnischen Aufwand suchen sie nach konkreten Lösungen zur Sicherung ihrer Lieferketten. Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) verdeutlicht den Ernst der Lage. Unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen mehren sich die Ängste vor Verschlechterungen in den transatlantischen Handelsbeziehungen.

Deutsche Unternehmen sehen die dringendsten Risiken ihrer internationalen Logistik in geopolitischen Konflikten. Mit einer deutlichen Mehrheit von 82 Prozent rangiert diese Bedrohung an erster Stelle. Cyberkriminalität und Naturkatastrophen folgen weit abgeschlagen mit acht bzw. sechs Prozent. Diese Gemengelage fördert steigende Bedenken hinsichtlich neuer US-Handelsbarrieren; 31 Prozent der Befragten befürchten einen möglichen Alleingang der USA, während 59 Prozent selektive Handelshemmnisse wahrscheinlicher halten.

Ähnlich besorgniserregend ist das Bild bei den Handelspartnern in Asien. Die EU steht unter Druck, eine selbstbewusstere Haltung gegenüber China einzunehmen. Trotz subventionierter Exporte bleibt China ein zentraler Partner. “Zwei Drittel der Unternehmen fordern ein stärkeres Auftreten der EU”, so die Ergebnisse (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Die Verknüpfung bleibt ungebrochen eng, da 75 Prozent China als unverzichtbar für ihr Geschäftsmodell einstufen.

Ein weiteres Thema von großer Bedeutung ist das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), das eine ernüchternde Bilanz aufzeigt. Ein erheblicher Verwaltungsaufwand belastet die Unternehmen, folgt man der Einschätzung von 62 Prozent der Befragten, die von Nachteilen sprechen. Der Fokus auf Compliance erweist sich als Stolperstein, der dringend einer Überarbeitung bedarf.

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Die Hoffnung ruht auf digitalen Innovationen. Mehr Transparenz und Effizienz könnten die damit verbundenen Bürokratiehürden reduzieren. 18 Prozent der Unternehmen haben bereits Upgrades ihrer Technologien implementiert, weitere 28 Prozent planen solche Schritte. In einer vernetzten Welt zeigen sich digitale Lösungen sowohl als Potential als auch Notwendigkeit für moderne Wirtschaftspraktiken.

Abschließend bleibt zu betonen: Sowohl Politik als auch Wirtschaft müssen einen konsequent pragmatischen und dialogorientierten Weg wählen, um den vielfältigen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen. Eine abgestimmte Strategie Deutschlands und der EU könnte dabei den entscheidenden Unterschied machen. Mehr denn je gilt es, auf direkte Dialoge zwischen Politikern und Wirtschaftsvertretern zu setzen, um tragfähige und zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln.


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Die Zukunft der Lieferketten: Zwischen Digitalisierung und geopolitischen Herausforderungen

Die jüngste Umfrage des BGA verdeutlicht eindrucksvoll die dringlichen Herausforderungen, mit denen deutsche Unternehmen konfrontiert sind. Die unsichere geopolitische Lage, angeheizt durch die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA und die instabile internationale Handelspolitik, lässt viele Akteure im Großhandels- und Außenhandelssektor nach neuen Wegen suchen. Diese Unsicherheiten werden durch das Aufkommen digitaler Technologien gemildert, die eine transparentere und effizientere Überwachung von Lieferketten ermöglichen. Die Motivation zur Digitalisierung ist klar: Schutz vor Cyberbedrohungen und die Notwendigkeit, sich in einem zunehmend volatilen Marktumfeld zu behaupten.

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Parallel dazu wird deutlich, dass die Erwartungen an Lieferkettengesetze wie das LkSG nicht erfüllt wurden. Kritiker bemängeln vor allem die ausufernde Bürokratie, die anstatt internationaler Agilität eher Hürden für heimische Unternehmen schafft. Die Möglichkeit, durch gesetzliche Anpassungen unnötige Belastungen abzubauen und gleichzeitig verantwortungsvolle Geschäftsbeziehungen zu fördern, steht dabei im Fokus.

In einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Beziehungen zu China weiterhin essenziell bleiben, ohne einen vollständigen Rückzug auch nur in Erwägung zu ziehen, rückt die Diskussion um Diversifizierung in den Vordergrund. Der Blick richtet sich auf alternative Märkte in Asien, die ein potenzielles Wachstum für deutsche Exporteure darstellen könnten.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist, wie Unternehmen strategisch auf mögliche Handelskonflikte vorbereitet sind. Während viele auf verstärkten Protektionismus seitens der USA gefasst sind, gibt es keine Anzeichen für eine Neuorientierung hin zu einer kooperativen Handelsordnung. Deswegen ist ein flexibles und dialogorientiertes politisches Engagement sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene notwendig, um den komplexen Handelslandschaften der Zukunft gewachsen zu sein.

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Zukunftsweisende Lösungsansätze könnte etwa eine verstärkte Integration von KI und Big Data in die Lieferkette bieten. Diese Technologien ermöglichen es, schnell auf Änderungen in der globalen Marktdynamik zu reagieren und Risiken frühzeitig zu erkennen. In einem Zeitalter, in dem Veränderungen nahezu in Echtzeit geschehen, müssen Unternehmensstrategien entsprechend agil sein, um nachhaltigen Erfolg sicherzustellen.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass trotz aller Herausforderungen Chancen bestehen, die es zu nutzen gilt. Die nachhaltige Stärkung und Optimierung von Lieferketten erfordern nicht nur technologische, sondern auch politische Maßnahmen, die Gestaltungskraft und Entschlossenheit verlangen.


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10 Antworten

  1. Ich find’s interessant, dass 82% der Unternehmen geopolitische Konflikte als größte Bedrohung sehen… Ist das wirklich realistich oder sind da auch andere Faktoren im Spiel?

    1. Erdmann Bettina, das frage ich mich auch oft! Cyberkriminalität scheint mir ein großes Risiko zu sein, aber vielleicht bin ich da falsch informiert?

  2. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) klingt so schwer umzusetzen… Wie können Unternehmen das schaffen ohne dass sie untergehen? Gibt es Beispiele von Unternehmen, die das gut machen?

    1. Rosa05 ich glaube viele kämpfen damit! Vielleicht hilft mehr Austausch zwischen Unternehmen und Politik.

    2. Ja Else! Kommunikation ist wichtig! Vielleicht sollten wir auch darüber nachdenken wie digitale Lösungen helfen könnten.

  3. Also ich finde, es muss mehr gemacht werden um die EU unabhängiger von China zu machen. Geopolitik ist kompliziert aber was wäre wenn wir uns auf andere asiatische Märkte konzentrieren würden? Was denkt ihr darüber?

  4. Ich verstehe das alles nich so ganz… Sind die Probleme mit den Lieferketten nur wegen den USA Wahlen oder gibts da noch mehr dahinter? Und warum ist China so wichtig für Deutschland?

    1. Gute Frage Magda! Es sind nicht nur die Wahlen, auch andere geopolitische Probleme spielen ne Rolle. Und China is wichtig wegen vielen Handelsbeziehungen. Aber vielleicht können wir ja noch mehr über Alternativen erfahren?

    2. Ja, stimmt Manuel! Die Politik und Wirtschaft müssen zusammenarbeiten um Lösungen zu finden. Aber wie lange dauert sowas eigentlich immer?

  5. Wow, das Thema ist echt kompliziert! Wenn Unternehmen sich auf die Lieferketten konzentrieren müssen, wie können sie die Bürokratie verringern? Ich hab gehört, dass Digitalisierung helfen könnte. Was denkt ihr darüber? Sind Technologien wie KI und Big Data wirklich so effektiv?

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