– Start der Sommerferien in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen verursacht erhöhtes Verkehrsaufkommen
– Rund 1200 Autobahnbaustellen, darunter mehrere Vollsperrungen, führen zu weiteren Verzögerungen
– Hohe Staugefahr auf Fernstraßen zur Nord-/Ostsee sowie A1, A3, A7 und weiteren Achsen
Sommerreisewelle zum Ferienstart sorgt für volle Autobahnen und Baustellen
Am Wochenende vom 27. bis 29. Juni 2025 beginnt in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Sommerferienzeit. Gemeinsam mit Urlaubern aus einigen Ländern Nordeuropas begeben sich zahlreiche Reisende auf den Weg in die Berge, ans Meer oder in den Süden. Der ADAC erwartet dadurch ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen, warnt aber gleichzeitig, dass chaotische Zustände zum Ferienauftakt „noch ausbleiben“ dürften. Trotz dieser deutlichen Mehrbelastung sind Autofahrende gut beraten, sich auf Verzögerungen einzustellen, da auf den deutschen Fernstraßen rund 1200 Baustellen eingerichtet sind, von denen einige mit Vollsperrungen erhebliche Behinderungen verursachen können.
Besonders staugefährdet sind die Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee sowie zentrale Autobahnkorridore, darunter die A1 zwischen Köln und Hamburg, die A3 von Köln über Nürnberg bis Passau, die A4 zwischen Görlitz und Dresden sowie wichtige Süd-Nord-Verbindungen wie die A7 von Hamburg bis Flensburg und weiter über Hannover bis Ulm. Auch die Umfahrung München auf der A99 sowie die A93 im Inntal, die Verbindungen zum Alpenvorland auf der A95/B2 sowie die A9 zwischen Leipzig und München stehen im Fokus der Stauprognose. Besonders problematisch kann sich das erste Juli-Wochenende gestalten, da der Elbtunnel und die A7 in Hamburg gesperrt sind und damit Umleitungen und zusätzliche Verzögerungen drohen.
Nicht nur Deutschland ist von einer erhöhten Verkehrsdichte betroffen: In Italien, Skandinavien, Österreich und der Schweiz haben vielerorts ebenfalls die Sommerferien begonnen. Auf den Hauptreiserouten mit Alpenquerungen, wie der Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Gotthard- und Rheintalstrecke, ist mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen. In Österreich etwa sorgt die Brennerautobahn an Wochenenden dank zweispurigem Verkehr zwar für etwas Entspannung, „dennoch besteht Staugefahr“. Die Inntalautobahn (A12) und die Fernpassroute sind für den Durchgangsverkehr durch Abfahrtssperren eingeschränkt, und südlich von Pfunds gilt auf der Reschenpassstraße eine Einbahnregelung, um den Verkehr zu steuern. Der Pfändertunnel (A14) wird sanierungsbedingt nachts gesperrt, an besonders frequentierten Tagen bleiben Baustellen jedoch frei. Auch Tschechien kündigt auf der D8 wegen Tunnelarbeiten Staugefahr an, und in der Schweiz sorgen Nachtsperrungen im San-Bernardino-Tunnel für Einschränkungen.
Zusätzlich zu den Verkehrsstaus müssen sich Reisende auf stichprobenartige Kontrollen an mehreren Grenzen einstellen, besonders an den Übergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93). Auch bei Fahrten nach Frankreich, in die Niederlande sowie nach Slowenien, Kroatien, Griechenland und in die Türkei sind Verzögerungen möglich. In Deutschland weist der ADAC ausdrücklich darauf hin, dass „bereits bei stockendem Verkehr eine Rettungsgasse gebildet werden muss – und nicht erst, wenn Blaulicht zu sehen ist“. Fahrzeuge auf der linken Spur weichen dabei nach links aus, alle übrigen nach rechts. Außerdem empfiehlt der Club in engen Baustellen „ein versetztes Fahren mit ausreichend Abstand, um ein reibungsloses Einfädeln zu ermöglichen“.
Wer sich vor der Fahrt umfassend informieren möchte, findet eine aktuelle Übersicht zu Baustellen, Sperrungen und den Regelungen zur Rettungsgasse auch im Ausland auf der Webseite des ADAC unter adac.de. So lässt sich die Reise besser planen und der Start in die Sommerferien wird zumindest auf den Straßen etwas entspannter.
Wie Ferienbeginn und Baustellen die Reisesituation beeinflussen
Wenn die Sommerferien in Teilen Deutschlands starten, steigt das Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen deutlich an. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beginnt an diesem Wochenende die Sommerferienzeit – und damit der offizielle Auftakt für die große Reisesaison. Parallel sind auch aus mehreren nord- und mitteleuropäischen Ländern viele Urlauber unterwegs. Diese Ballung von Reiseverkehr führt regelmäßig zu einer höheren Staugefahr. Hinzu kommen rund 1200 Baustellen auf den deutschen Autobahnen, darunter einige mit Vollsperrungen, die den Verkehrsfluss zusätzlich erschweren. Die Folge: Engpässe und Verzögerungen gehören zum Alltag vieler Reisender in den kommenden Wochen.
Warum steigert der Ferienbeginn das Staurisiko?
Der Ferienstart ist aus mehreren Gründen ein typischer Stauauslöser. Zum einen fahren gleichzeitig viel mehr Menschen längere Strecken in den Urlaub. Besonders beliebte Routen führen zu Naherholungsgebieten an Nord- und Ostsee, in die Alpen oder in den Süden Deutschlands. Auch Berufspendler sind betroffen, da sich der alltägliche Pendelverkehr mit dem gestiegenen Freizeitverkehr überlagert. Baustellen, die vielerorts notwendig sind, verengen sich oft auf wenige Fahrspuren und verschärfen dadurch die Situation. In diesem Jahr sind vor allem stark frequentierte Strecken wie die A1 Köln–Hamburg, A7 Hamburg–Flensburg, A9 Leipzig–München oder die A8 Karlsruhe–Salzburg betroffen.
Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass ähnliche Herausforderungen in den Nachbarländern bestehen. In Österreich und der Schweiz etwa finden umfangreiche Baumaßnahmen statt, deren Auswirkungen auf das Reisegeschehen spürbar sind. Auch dort sind wichtige Transitstrecken wie die Brennerautobahn oder der Gotthard-Tunnel oft belastet, zudem sorgen Kontrollen an den Grenzen für weitere Verzögerungen.
Was bedeutet das für Urlauber und Berufspendler?
Für alle Verkehrsteilnehmer gilt: Die Kombination aus Ferienbeginn, starkem Reiseaufkommen und Baustellen sorgt für höhere Belastungen. Bereits bei stockendem Verkehr sollten Autofahrer an die gesetzlich vorgeschriebene Rettungsgasse denken, um schnelle Hilfe bei Zwischenfällen zu ermöglichen. Besonders in Baustellenzonen empfiehlt der ADAC ein versetztes Fahren mit ausreichend Abstand, um ein reibungsloses Einfädeln zu gewährleisten.
Um die Reisezeit etwas angenehmer zu gestalten, können folgende Tipps helfen:
- Reisezeiten außerhalb der Hauptverkehrszeiten planen, etwa früh morgens oder spät abends
- Aktuelle Verkehrsinformationen und Baustellenmeldungen regelmäßig prüfen
- Alternative Routen nutzen, wenn Stau gemeldet wird
- Baulücken respektieren und auf Abstand fahren, um Unglücke zu vermeiden
- Geduld mitbringen und erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zeigen
Die Verkehrslage wird sich in den nächsten Wochen weiter stetig entwickeln. Auch nach dem Ferienstart in den übrigen Bundesländern ist mit hoher Verkehrsintensität zu rechnen. Besonders rund um Feiertage, bei schönem Wetter und an beliebten Ausflugszielen bleibt die Stausituation angespannt. Daher ist eine gute Vorbereitung und vorausschauende Fahrweise jetzt entscheidend.
Verkehrs- und Stauinformationen in diesem Beitrag basieren auf einer Pressemitteilung des ADAC e.V.
8 Antworten
Die Hinweise zur Rettungsgasse sind sehr wichtig! Ich denke auch an andere Länder und deren Verkehrsbedingungen während der Sommerferien. Wer hat Erfahrungen gemacht? Gibt es Unterschiede in den Ländern? Das wäre spannend zu wissen.
„Ja genau! In anderen Ländern muss man sich oft mehr auf Kontrollen einstellen als hier bei uns in Deutschland. Es wäre gut zu wissen, wie man sich am besten vorbereiten kann für Reisen ins Ausland.“
Es ist erstaunlich zu sehen, wie der Ferienbeginn das Verkehrsaufkommen beeinflusst! Ich hoffe nur, dass alle Autofahrer sicher unterwegs sind und sich an die Regeln halten. Was denkt ihr über das Fahren in Baustellenbereichen?
Die Verkehrsprognosen sind wirklich alarmierend, vor allem wegen der Baustellen. Es wäre hilfreich, wenn mehr Informationen über die Verkehrslage online verfügbar wären. Wie geht ihr damit um? Gibt es spezielle Apps, die ihr empfehlen würdet?
Ich benutze oft Google Maps für aktuelle Verkehrsinformationen. Aber manchmal sind die Daten nicht immer zuverlässig. Welche anderen Quellen nutzt ihr? Es ist wichtig, gut informiert zu sein.
Ich habe gehört, dass man früh am Morgen fahren sollte, um Staus zu vermeiden. Aber was ist mit den Rückreisen nach den Ferien? Glaubt ihr, dass es da ähnlich schlimm wird?
Das ist echt interessant, wie die Ferienzeit den Verkehr beeinflusst. Ich habe gehört, dass es in Österreich auch viele Baustellen gibt. Wer hat Erfahrung mit den Staugebieten dort? Vielleicht sollten wir alternative Routen in Betracht ziehen.
Ich finde es wichtig, dass wir uns alle über die Verkehrssituation informieren. Die Baustellen werden sicher zu Verzögerungen führen, aber wir sollten auch die Geduld haben. Wer hat noch Tipps für stressfreies Fahren?