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Start der 2. Gewalt-Umfrage bei Feuerwehrkräften deutschlandweit

2. bundesweite Umfrage zu Gewalt gegen Feuerwehr-Einsatzkräfte gestartet / ...

Startschuss für bundesweite Umfrage: Gewalt gegen Feuerwehr-Einsatzkräfte im Fokus

Berlin, 11. September 2024 (ots) – Im Rahmen des Parlamentarischen Abends der deutschen Feuerwehren in Berlin-Tiergarten hat Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), die zweite bundesweite Umfrage zu Gewalt gegen Feuerwehr-Einsatzkräfte gestartet. Diese umfassende Erhebung zielt darauf ab, erstmals auch Berufs- und Werkfeuerwehren einzubeziehen, um ein realistisches Gesamtbild der Situation zu zeichnen. Die alarmierenden Ergebnisse der letzten Umfrage haben gezeigt: Rund die Hälfte der Befragten erlebte in den vergangenen zwei Jahren Gewalt im Einsatz, wobei verbale Angriffe überwiegen. Mit Unterstützung des Instituts für Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) soll das Thema weiter in die öffentliche Diskussion gebracht werden, um gezielte Maßnahmen zum Schutz der Einsatzkräfte zu entwickeln. Die Umfrage läuft bis zum 25. Oktober 2024 und alle aktiven Feuerwehrkräfte Deutschlands sind zur Teilnahme aufgerufen.


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Bremen (VBR). Berlin – Ein bedeutsames Anliegen steht im Fokus des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), der gestern die zweite bundesweite Umfrage zu Gewalt gegen Feuerwehr-Einsatzkräfte gestartet hat. DFV-Präsident Karl-Heinz Banse eröffnete die Initiative während des Parlamentarischen Abends der deutschen Feuerwehren in Berlin und betonte dabei die wichtige Rolle aller Feuerwehrangehörigen, von Freiwilligen über Berufs- bis hin zu Werkfeuerwehren.

„Im vergangenen Jahr konnten wir mit unserer ersten Umfrage das Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte erstmals umfassend diskutieren,“ erklärte Banse. „Jetzt erweitern wir den Fokus, um ein realistisches Gesamtbild zu erhalten. Ich lade alle aktiven Feuerwehrkräfte Deutschlands zur Teilnahme ein. Gemeinsam fordern wir Politik und Gesellschaft auf, unsere Situation zu verbessern!“

Das Event, das auf der Regierungsfeuerwache Berlin-Tiergarten stattfand, war hochkarätig besetzt. Mehr als 400 Bundestagsabgeordnete sowie Führungskräfte aus Feuerwehr, Wirtschaft und Wissenschaft nahmen an der Veranstaltung teil. Neben Banse sprachen auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Generalleutnant André Bodemann.

Die zweite Gewalt-Umfrage wird erneut vom Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) entwickelt. DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Hussy betonte die Dringlichkeit des Themas: „Gewalt gegen Menschen, die anderen helfen, ist absolut inakzeptabel. Unsere Kampagne #GewaltAngehen setzt hier wichtige Zeichen. Es ist essenziell, dass Gewaltvorfälle nicht verschwiegen werden, sondern offen thematisiert werden. Wir unterstützen daher den Aufruf des DFV, sich an der neuen Umfrage zu beteiligen.“

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Erschreckende Resultate hatte bereits die erste Umfrage erbracht: Rund die Hälfte der befragten Einsatzkräfte gab an, in den letzten zwei Jahren Gewalt erlebt zu haben, wobei verbale Angriffe wie Beleidigungen oder Bedrohungen überwogen. Diese Ergebnisse zeigen einen besorgniserregenden Trend: Der Respekt gegenüber Einsatzkräften hat spürbar abgenommen. „Anfeindungen sind teilweise zum Alltag von Feuerwehrleuten geworden“, resümiert Banse.

Mit der Ausweitung der Umfrage auf alle Feuerwehrangehörigen, die in Einsatztätigkeiten involviert sind, plant der DFV gezielte Schutzmaßnahmen nach der Auswertung zu entwickeln. Diese sollen dazu beitragen, die Bedingungen für Einsatzkräfte entscheidend zu verbessern.

Die Umfrage läuft bis zum 25. Oktober 2024 und steht allen haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrkräften offen. Weitere Informationen sowie die Ergebnisse der Umfrage aus dem Jahr 2023 sind auf den entsprechenden Plattformen abrufbar.

Für Öffentlichkeitsarbeit ist Silvia Oestreicher zuständig, erreichbar unter Telefon 030-28 88 48 823 oder per E-Mail an oestreicher@dfv.org. Weiterführende Informationen finden Sie auch auf feuerwehrverband.de sowie auf den Social-Media-Kanälen des DFV.


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Vertiefte Einblicke und Vergleichbare Ereignisse: Der Bedeutung von Gewaltprävention bei Einsatzkräften

Der Start der zweiten Umfrage zu Gewalt gegen Feuerwehr-Einsatzkräfte durch den Deutschen Feuerwehrverband (DFV) ist ein bedeutender Schritt, um die alarmierenden Zustände, die bereits in der letztjährigen Umfrage aufgedeckt wurden, weiter zu beleuchten. Die Ergebnisse des Vorjahres verdeutlichten eine erschreckende Realität: Rund die Hälfte der befragten Einsatzkräfte berichtete über erlebte Gewalterfahrungen – hauptsächlich verbale Aggressionen, aber auch physische Angriffe waren keine Seltenheit.

Diese Problematik ist keineswegs einzigartig für Deutschland. Internationale Studien zeigen ähnliche Tendenzen, wobei insbesondere in urbanen Gebieten wie New York, London und Paris wiederholt von Gewalt gegenüber Einsatzkräften berichtet wird. Auch hier nehmen Beleidigungen, Bedrohungen und physische Angriffe zu. Es handelt sich also um ein globales Phänomen, das nicht nur Feuerwehrleute, sondern auch andere Rettungsdienste und Polizeikräfte betrifft.

Die Tatsache, dass Respektlosigkeit und Gewalt gegen Feuerwehrkräfte weltweit zunehmen, wirft die Frage auf, welche gesellschaftlichen Entwicklungen hierfür verantwortlich sind. Experten sehen verschiedene Ursachen: Ansteigende gesellschaftliche Spannungen, die Verbreitung von Hass in sozialen Medien sowie eine generelle Entfremdung zwischen Bürgern und öffentlichen Institutionen. Diese Faktoren könnten zu einer erhöhten Aggressivität gegenüber Personen führen, die im öffentlichen Dienst tätig sind.

In Deutschland könnte die kontinuierliche Erweiterung der Zielgruppe, die an der Umfrage teilnimmt, signifikante Erkenntnisse bringen. Durch die Einbeziehung aller Berufs- und Werkfeuerwehren neben den Freiwilligen Einsatzkräften ergibt sich ein umfassenderes Bild der Lage. Dies könnte dazu beitragen, fundierte Maßnahmen zur Prävention und zum Schutz der Einsatzkräfte zu entwickeln.

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Blickt man auf mögliche Entwicklungen, so stehen verschiedene Ansätze zur Diskussion. Einerseits könnten verstärkte Schulungsprogramme für Feuerwehrkräfte bezüglich Deeskalationsstrategien hilfreich sein. Andererseits wären strukturelle Veränderungen denkbar, etwa stärkere juristische Konsequenzen für Täter oder präventive Maßnahmen wie die Anbringung von Bodycams. Wichtige Impulse könnten zudem von internationalen Best Practices kommen, wie beispielsweise aus Kanada, wo erfolgreich Präventionsprogramme und Bewusstseinskampagnen installiert wurden.

Prognosen deuten darauf hin, dass ohne präventive und reaktive Maßnahmen diese Gewalttrends bestehen bleiben oder sich sogar verschlechtern könnten. Deshalb ist die gezielte Datenerhebung durch Umfragen wie die des DFV unabdingbar. Sie liefert essentielle Informationen, um geeignete Strategien zu entwickeln und ihre Wirksamkeit zu überprüfen.

Entscheidend bleibt, dass Politik und Gesellschaft die Warnsignale ernst nehmen und konsequent Maßnahmen ergreifen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Feuerwehrkräfte, die täglich ihr Leben riskieren, um anderen zu helfen, ihren notwendigen Schutz und Respekt erfahren.

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7 Antworten

  1. Warum gibt es eigentlih soviel gewalt gegen feuerwehr? Die retten doch menschenleben! Das mus aufhören.

  2. Die Umfarge is gut. Wir mussen wissen wie oft sowas pasiert, damit wir was dagegen machen könen. Respeckt vor den helfern!

  3. ich find das wichtig das die feuerwehr leute geschützt werden müssn, die tun so viel für uns und kriegen nix zurück. Gewalt is niemlas ok.

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