Bremen (VBR).
Unter dem Motto "Standort Deutschland: Zukunft durch Forschung und Innovation" versammelten sich kürzlich führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in Berlin. Ziel der Diskussion auf dem Forum Innovation zur Richtungswahl 2025 war es, innovationspolitische Weichenstellungen für die kommende Legislaturperiode zu erörtern. Diese Veranstaltung fand im Vorfeld der Bundestagswahl statt und bot eine Plattform, um die Perspektiven der Parteien sowie Erwartungen aus Wirtschaft und Wissenschaft auszutauschen.
Ein zentrales Thema war die Frage, wie Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit durch Forschung und Innovation künftig gestärkt werden kann. Die Organisatoren – der Stifterverband, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die VolkswagenStiftung – hatten hierfür das Thesenpapier „Standort Deutschland: Zukunft durch Forschung und Innovation“ veröffentlicht, auf dessen Basis die Debatten stattfanden. Spitzenvertreter wie Thomas Jarzombek (CDU), Oliver Kaczmarek (SPD), Franziska Brantner (Grüne) und Christian Dürr (FDP) trugen zu den intensiven Gesprächen bei.
„Deutschlands Innovationsmotor stockt“, so Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes. „Wir werden nur durch wirtschaftlich relevante und skalierte Innovationen unseren Platz im internationalen Wettbewerb der Industrienationen behalten können“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Dieses Statement unterstreicht die dringlichkeit der notwendig gewordenen Veränderungen. Kritisiert wurde insbesondere die Bürokratie, die als Bremsklotz für kreative Prozesse wahrgenommen wird.
Gerald Haug von der Leopoldina ergänzte: „Zunehmende Hürden durch immer mehr Gesetze, Verordnungen, Beauftragte und Berichtspflichten belasten die Forschenden massiv“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Seiner Meinung nach bedarf es einer Rückbesinnung auf die Kernaufgaben von Forschung und Innovation, um nicht international ins Hintertreffen zu geraten.
Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, setzte einen weiteren Akzent mit seinem Plädoyer für mehr Freiraum in der Forschung. Er betonte die Wichtigkeit, Experimente nicht durch Regelungen und Mikrosteuerung zu ersticken.
Die Veranstaltung endete mit einem Appell an alle Beteiligten, mutige Schritte zu wagen. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft gepaart mit politischem Mut könnte Deutschlands Rolle als Innovationsführer sichern. Das zugrunde liegende Thesenpapier ist unter www.stifterverband.org/positionen/zukunft_durch_forschung_und_innovation verfügbar.
Diese Diskussion zeigt deutlich, wie entscheidend das Zusammenspiel verschiedener Akteure für den Fortschritt in Forschung und Innovation ist. Denkanstöße für die neue Bundesregierung sind gegeben – nun gilt es, die theoretischen Ansätze in konkrete politische Maßnahmen umsetzen.
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Forschung und Innovation: Wissenschaft, Wirtschaft und Politik setzen Prioritäten …
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Innovationspolitik: Schlüssel zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands
Der Diskurs über die Zukunft von Deutschland als Innovationsstandort ist nicht neu, aber angesichts der schnelllebigen Veränderungen in Technik und Wissenschaft dringlicher denn je. In den vergangenen Jahren haben ähnliche Foren wie das heutige immer wieder betont, dass eine enge Verzahnung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik essenziell für nachhaltigen Fortschritt ist. Auf dem Forum "Innovation zur Richtungswahl 2025" wird erneut deutlich, dass Deutschland vor der Herausforderung steht, seine Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene zu bewahren.
Historisch gesehen hat Deutschland durch seine starke Ingenieurstradition und exzellente Forschungslandschaft innovative Durchbrüche erzielt. Trotz dieser soliden Basis scheint der Innovationsmotor, wie es Michael Kaschke treffend formuliert, ins Stocken geraten zu sein. Im Vergleich zu Ländern wie den USA oder China sehen sich deutsche Unternehmen zunehmend mit Konkurrenz konfrontiert, die ihre Innovationsprozesse besser skalieren kann. Eine Untersuchung des World Economic Forums hat gezeigt, dass Deutschland im globalen Innovationsindex tendenziell stabile, jedoch stagnierende Werte aufweist.
Aktuelle Analysen prognostizieren, dass um den drohenden Rückstand aufzuholen, mutige politische Entscheidungen erforderlich sind. Entscheidende Themen der kommenden Jahre könnten unter anderem die Neugestaltung regulatorischer Rahmenbedingungen und die Förderung einer innovationsfreundlichen Bürokratie sein. Dabei ist es entscheidend, die Balance zwischen notwendiger Regulierung und der Schaffung von Freiräumen für Experimente zu finden, wie es sich Georg Schütte von der VolkswagenStiftung wünscht.
Ähnliche Foren in der Vergangenheit haben darauf hingewiesen, dass Investitionen in interdisziplinäre Zusammenarbeit und ein verstärkter Austausch zwischen industriellen Akteuren und akademischen Institutionen priorisiert werden müssen. Dies könnte dazu beitragen, die physikalischen und digitalen Grenzen traditioneller Industrien zu überwinden und neue Märkte zu erschließen. Mit der bevorstehenden Legislaturperiode erhalten die politischen Entscheidungsträger eine erneute Chance, die Weichen für Deutschlands Zukunftsfähigkeit im Bereich Innovation zu stellen, indem sie strukturierte Leitlinien entwickeln, die sowohl kurzfristig als auch langfristig greifen.
Die Positionen aus diesen Diskussionen illustrieren die kollektive Erwartungshaltung an die politische Führung, innovative Impulse aktiv zu fördern und Blockaden zu beseitigen. Nur durch gezielte Handlungsstrategien und eine tolerante Haltung gegenüber Risikobereitschaft können die richtigen Bedingungen geschaffen werden, um neues Wachstum und technologische Fortschritte zu initiieren. Der Erfolg hängt jedoch maßgeblich davon ab, ob alle Beteiligten bereit sind, alte Denkmuster hinter sich zu lassen und gemeinsam visionäre Wege zu beschreiten.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
- Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- VolkswagenStiftung
- Franziska Brantner
- CDU/CSU-Bundestagsfraktion
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8 Antworten
„Engere Zusammenarbeit“ zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – da bin ich voll dabei! Aber wie können wir sicherstellen, dass das nicht nur leere Worte sind? Wo sind die konkreten Beispiele?
„Mutige Schritte wagen“ klingt super, aber was genau bedeutet das in der Praxis? Können wir mehr über spezifische Maßnahmen erfahren? Das Thesenpapier scheint ja einige Ansätze zu bieten.
‚Mutig‘ ist relativ! Wir brauchen einfachere Gesetze und schnellere Genehmigungen. Wie soll denn sonst Innovation entstehen? Was denkt ihr darüber?
Der Fokus auf Forschung ist absolut notwendig! Aber wie können wir sicherstellen, dass die Bürokratie nicht immer mehr dazu beiträgt, dass innovative Ideen ins Stocken geraten? Gibt es Beispiele aus anderen Ländern?
Das ist ein wichtiges Thema! Vielleicht sollten wir uns mal die Innovationsstrategien von Ländern wie Schweden anschauen. Dort läuft einiges besser.
Ich stimme zu, Hedwig! Weniger Bürokratie würde sicherlich helfen. Aber wo fangen wir da an? Ein Diskurs über konkrete Änderungen könnte hilfreich sein.
Ich finde es toll, wie hier die Wichtigkeit von Innovationen für Deutschland betont wird. Doch was sind konkret die Schritte, die wir unternehmen müssen? Es wäre interessant zu wissen, wie andere Länder das angehen.
Gute Frage, Frieder! Ich denke, dass Deutschland vor allem mehr in Bildung investieren muss. Wie steht es mit den Hochschulen? Sind diese gut aufgestellt für zukünftige Herausforderungen?