Technische Orthopädie stärken: Neue Stiftungsprofessur verbessert Patientenversorgung und fördert Innovation im Gesundheitssystem

Auf der OTWorld in Leipzig unterzeichneten der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik und die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin am 16. Mai 2024 eine Partnerschaft zur Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Technische Orthopädie. Die neue Professur soll seit 2015 geschlossene Lücke in Forschung und Lehre schließen, die Wirksamkeit orthopädischer Hilfsmittel verbessern und so die Ausbildung von Fachkräften wie die patientenspezifische Versorgung stärken. Damit wollen die Verbände Operationen vermeiden, die Lebensqualität der Patient:innen erhöhen und langfristig Budgets im Gesundheitssystem entlasten.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– BIV-OT und GOTS bündeln Kräfte auf OTWorld Leipzig, Mai 2024, für Orthopädie.
– Einrichtung einer Stiftungsprofessur für technische Orthopädie schließt seit 2015 bestehende Bildungslücke.
– Fokus auf konservative Orthopädie, Wirksamkeitsforschung und verbesserte patientenspezifische Versorgung.

Neue Partnerschaft stärkt Technische Orthopädie in Deutschland

Am 16. Mai 2024 haben der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) und die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) bei der OTWorld in Leipzig eine wegweisende Partnerschaft geschlossen. Ziel ist es, einen neuen Schwerpunkt auf die Technische Orthopädie in Forschung und Ausbildung zu legen und so eine seit Jahren bestehende bildungstechnische Lücke zu schließen. Seit 2015 gibt es in Deutschland keinen entsprechenden Lehrstuhl mehr, wie Prof. Dr. Martin Engelhardt, Vorstandsmitglied der GOTS, hervorhebt. Durch die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Sportorthopädie beziehungsweise Technische Orthopädie soll die Qualität der Aus- und Weiterbildung verbessert werden. Gleichzeitig ist die Partnerschaft ein Schritt hin zu mehr Wirksamkeitsforschung orthopädischer Hilfsmittel mit dem Ziel, die patientenspezifische Versorgung zu optimieren.

Engelhardt betont die Bedeutung der konservativen und perioperativen Orthopädie, die wesentlich dazu beiträgt, Operationen zu vermeiden oder zu verzögern und so die Lebensqualität der Patienten nachhaltig zu steigern: „Seit 2015 gibt es in Deutschland keinen entsprechenden Lehrstuhl mehr.“ Zudem unterstreicht er, dass durch diese Initiative „nicht nur die Lebensqualität der Patienten erhöht, sondern auch die Budgets der Kostenträger entlastet werden können.“ Alf Reuter, Präsident des BIV-OT, ergänzt, dass ohne fundierte Fachkompetenz in der Technischen Orthopädie eine wertvolle Versorgungslücke entsteht, die allein das Handwerk nicht schließen kann. Er verweist auf die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes, der Ärzte, Orthopädietechniker und Physiotherapeuten zusammenführt.

Angesichts dessen, dass in Deutschland 88 Prozent der Krankenversicherten gesetzlich versichert sind und jeder Vierte davon medizinische Hilfsmittel benötigt, setzt die neue Zusammenarbeit ein starkes Zeichen. Die Unterzeichnung des Vertrags markiert einen Hoffnungsschimmer für eine evidenzbasierte Versorgung, die Medizin und Handwerk enger verbindet und die Lebensbedingungen vieler Patient:innen entscheidend verbessern kann.

Warum die Professur für Technische Orthopädie ein wichtiger Schritt für Prävention und Versorgungssicherheit ist

Die erneute Einrichtung einer Professur für Technische Orthopädie ist mehr als ein akademisches Signal – sie markiert einen notwendigen Wendepunkt im Gesundheitssystem. Die Bedeutung konservativer Behandlungsmethoden wächst, denn orthopädische Hilfsmittel auf evidenzbasierter Grundlage bieten Patient*innen eine effektive Alternative zu häufig übergewichteten operativen Eingriffen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch international wider, wo Interdisziplinarität und innovative Versorgungskonzepte zunehmend an Bedeutung gewinnen. Gerade mit Blick auf demografische Veränderungen und steigende Fallzahlen orthopädischer Erkrankungen ist die Professur ein Gebot der Stunde, um Prävention zu stärken und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Die Bedeutung konservativer Behandlungsmethoden

Konservative Verfahren und technisch unterstützte orthopädische Hilfsmittel nehmen in der Behandlung eine zentrale Rolle ein. Sie helfen nicht nur, Funktionalität und Mobilität von Patient*innen zu erhalten, sondern tragen auch maßgeblich dazu bei, Operationen zu vermeiden oder hinauszuzögern. Angesichts zunehmender Herausforderungen im Gesundheitssystem ist es entscheidend, dass Forschung und Ausbildung in diesem Bereich gestärkt werden. Die Professur ermöglicht evidenzbasierte Innovationen, die das Spektrum konservativer Therapien erweitern und damit die Versorgungslage nachhaltig optimieren.

Herausforderungen und Chancen für Patienten

Für Patientinnen bedeutet die Verstärkung der Technischen Orthopädie eine bessere Versorgung mit individuellen und wirksamen Hilfsmitteln. Gleichzeitig stehen sie vor großen Herausforderungen, da operative Methoden oft bevorzugt werden, obwohl konservative Ansätze vielfach genauso wirksam und weniger belastend sind. Die neue Professur eröffnet daher Perspektiven für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Orthopädie, Rehabilitationsmedizin und Technik – ein Ansatz, der die medizinische Versorgung nicht nur verbessert, sondern auch langfristig nachhaltig gestaltet. Durch die Förderung von Forschung und Ausbildung sind Fachkräfte künftig besser gerüstet, um den Bedürfnissen einer immer vielfältigeren Patientinnenschaft gerecht zu werden.


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