Berlin, 17. August 2023 (ots) – Die neueste Jahresstatistik zur Begutachtung von Behandlungsfehlern, die heute vom Medizinischen Dienst (MD) Bund vorgestellt wurde, wirft ein erschreckendes Licht auf die Qualität der medizinischen Versorgung in Deutschland. Laut dem MD bewegt sich die Anzahl der festgestellten Behandlungsfehler auch im Jahr 2022 auf einem besorgniserregend hohen Niveau.
AOK-Bundesverband fordert konkrete Maßnahmen und mehr Transparenz
Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, äußerte sich besorgt über die aktuellen Zahlen: “Die Ergebnisse der MD-Statistik sind alarmierend. Sie zeigen, dass wir dringend konkrete Maßnahmen ergreifen müssen, um die Qualität der medizinischen Versorgung in Deutschland zu verbessern.”
Die AOK setzt sich seit Jahren für eine verbesserte Patientensicherheit ein und hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um Behandlungsfehler zu vermeiden. Dazu gehört unter anderem die Einrichtung von Clearingstellen, in denen Betroffene kostenlose Beratung und Unterstützung erhalten. Die AOK fordert nun weitere Transparenz und will, dass jeder Behandlungsfehler systematisch erfasst und analysiert wird.
Initiative “Fehlerfreie Behandlung” soll Qualität der medizinischen Versorgung verbessern
Um die Qualität der medizinischen Versorgung nachhaltig zu verbessern, hat der AOK-Bundesverband die Initiative “Fehlerfreie Behandlung” ins Leben gerufen. Diese Initiative setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz, der Ärzte, Krankenhäuser und Versicherungen miteinbezieht. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren zu verbessern und durch den Austausch von Best Practices die Anzahl der Behandlungsfehler signifikant zu reduzieren.
Mit der Initiative werden Ärzte und Pflegekräfte dazu ermutigt, Fehler offenzulegen und aus ihnen zu lernen. Denn nur durch den offenen Dialog und gegenseitiges Vertrauen kann langfristig eine höhere Qualität in der medizinischen Versorgung erreicht werden.
Patientensicherheit als oberste Priorität
Die Patientensicherheit steht für die AOK an oberster Stelle. Deshalb setzt sie sich auch für eine bessere Ausbildung und Schulung von medizinischem Personal ein. Durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen sollen Ärzte, Pflegekräfte und Medizinstudenten sensibilisiert werden und lernen, mögliche Behandlungsfehler frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
“Unser Ziel ist es, die Zahl der Behandlungsfehler in Deutschland drastisch zu reduzieren. Dafür müssen wir als Gesellschaft gemeinsam handeln und uns für eine bessere Patientensicherheit einsetzen”, betont Dr. Carola Reimann.
Abschließend appelliert die AOK an die Politik, das Thema Patientensicherheit stärker in den Fokus zu rücken und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität in der medizinischen Versorgung zu ergreifen. Nur durch ein gemeinsames Engagement aller Beteiligten kann eine Fehlerkultur etabliert werden, die dazu führt, dass Behandlungsfehler in Zukunft vermieden werden können.
Über AOK-Bundesverband
Der AOK-Bundesverband ist der Dachverband aller elf AOKs in Deutschland. Die AOK steht für eine qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte medizinische Versorgung. Mit rund 28 Millionen Versicherten ist die AOK die größte Krankenversicherung in Deutschland. Die Organisation setzt sich für einen gerechten Zugang zur Gesundheitsversorgung und eine hohe Patientensicherheit ein.
Pressekontakt:
AOK-Bundesverband
Helga Breuninger
Pressestelle
Tel.: 030 346 46 23456
E-Mail: presse@aok-bv.de
Original-Content von: AOK-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Reimann: “Patienten brauchen stärkere Rechte”
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.