Hamburger Bodenrichtwerte sinken um 15 Prozent – auf den ersten Blick scheint das eine gute Nachricht zu sein. Doch der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) warnt: Bauen und Grundstücke in Hamburg sind weiterhin zu teuer, als dass ein Bauboom zu erwarten sei. Die Zahlen sind kein Grund zur Entwarnung, erklärt VNW-Direktor Andreas Breitner und fordert, die Bürokratie abzubauen, die Bauordnung zu entschlacken und ausreichend öffentliche Grundstücke zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung zu stellen. Die weitere Verschärfung der Lage auf dem Mietwohnungsmarkt ist zu befürchten.
55/2023
Hamburgs aktuell geltende Bodenrichtwerte sind um 15 Prozent gesunken. Im Schnitt kostet ein verkauftes Mehrfamilienhaus rund 4.100 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Doch die fallenden Bodenrichtwerte bedeuten keinesfalls einen Bauboom in der Hansestadt, warnt der VNW. Es sei weiterhin notwendig, die Bauordnung zu entschlacken und öffentliche Grundstücke zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung zu stellen, um den Wohnungsmarkt zu entlasten.
Der ‚Preisrückgang‘ startet von außerordentlich hohem Preisniveau. Zusätzlich sind die sinkenden Preise vor allem auf die veränderten wirtschaftlichen Bedingungen zurückzuführen: Massiv steigende Zinsen, explodierende Baukosten und das Chaos um die Energiewende zählen zu den Gründen für die sinkenden Preise. Doch der VNW-Direktor fürchtet, dass die Kosten für den Kauf einer Immobilie insgesamt nicht gesunken sind. Das Geld, das nicht mehr in Immobilien gesteckt wird, fließe jetzt in die Banken und Bauunternehmen.
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen vertritt insgesamt 412 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften und wies darauf hin, dass die heute veröffentlichten Zahlen eine weitere Verschärfung der Lage auf dem Mietwohnungsmarkt befürchten lassen. Wenn sich Menschen den Bau oder Kauf einer eigenen Immobilie nicht mehr leisten können, drängen sie auf den Wohnungsmarkt und verschärfen so die Lage.
Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten und vertritt die Interessen von Vermietern in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für eine Nettokaltmiete beträgt bei den VNW-Unternehmen 6,26 Euro.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel VNW-Direktor Andreas Breitner zu den aktuellen Bodenrichtwerten: “Kein Grund für eine …
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW) ist ein Zusammenschluss von Wohnungsunternehmen in Norddeutschland.
– Der VNW hat seinen Sitz in Hamburg und vertritt rund 365 Mitgliedsunternehmen.
– Die Mitglieder des VNW verwalten insgesamt rund 870.000 Wohnungen in Norddeutschland.
– Der Verband wurde im Jahr 1947 gegründet und ist somit einer der ältesten regionalen Wohnungswirtschaftsverbände in Deutschland.
– Der VNW setzt sich für die Interessen seiner Mitglieder ein und engagiert sich in den Bereichen Wohnungspolitik, Recht und Technik sowie Öffentlichkeitsarbeit.
– Neben dem Hauptsitz in Hamburg betreibt der VNW auch Regionalbüros in Schwerin, Kiel und Hannover.
– Als Teil seiner Öffentlichkeitsarbeit gibt der Verband regelmäßig Publikationen heraus, darunter das Magazin “Wohnungswirtschaft heute”.
– Der VNW ist Mitglied im Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) sowie im europäischen Dachverband Union Sociale pour l’Habitat (USH).
– Auf der Verbandsebene gibt es eine Mitgliederversammlung und einen Vorstand, der aus fünf Vertretern der Mitgliedsunternehmen besteht.
– Insgesamt beschäftigen die Mitglieder des VNW rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.