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Sozialverbände warnen: Nullrunde beim Bürgergeld bedroht Existenz

Bündnis um den SoVD warnt vor Nullrunde beim Bürgergeld

Berlin (ots) – Am 4. Juni 2024 richtet sich ein breites Bündnis aus acht Wohlfahrts- und Sozialverbänden, Gewerkschaften sowie Erwerbslosengruppen unter der Führung des Sozialverbands Deutschland (SoVD) mit einem dringenden Appell an Hubertus Heil, den Bundesminister für Arbeit und Soziales, sowie die Bundestagsabgeordneten. Sie warnen eindringlich vor den verheerenden sozialen Folgen einer geplanten Nullrunde beim Bürgergeld. Mit konkreten Forderungen für eine Reform der Bürgergeld-Anpassung 2025 soll einem weiteren Kaufkraftverlust Einhalt geboten werden, um die wachsende Armut von Millionen Betroffenen zu verhindern.


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Bremen (VBR). Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat gemeinsam mit sieben weiteren Wohlfahrts- und Sozialverbänden, Gewerkschaften sowie Erwerbslosengruppen einen dringlichen Appell an den Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, und die Bundestagsabgeordneten gerichtet. Sie warnen eindringlich vor den sozialen Folgen einer möglichen „Nullrunde“ beim Bürgergeld. Die Botschaft ist klar: Wird das Bürgergeld 2025 nicht angepasst, könnten Millionen von erwachsenen Bürgergeldberechtigten und Kindern weiter in die Armut rutschen.

Das Bündnis fordert neben der aktuellen Anhebung des Regelsatzes von 563 Euro eine Berücksichtigung der jüngsten Preissteigerungen. Das Anliegen der Gruppen weist darauf hin, dass anders als oft behauptet, das Bürgergeld in den vergangenen zwei Jahren keinesfalls zu großzügig erhöht wurde. Im Gegenteil, Analysen zeigen alarmierende Kaufkraftverluste der Bürgergeldempfänger im Zeitraum von 2021 bis 2023. Für alleinstehende Personen summieren sich diese Verluste auf bis zu 1.012 Euro. Erst die Erhöhung im Jahr 2024 brachte eine geringe, aber notwendige Wende, kompensierte jedoch nur bruchteilhaft die aufgelaufenen Verluste.

Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des SoVD, vermittelt ein drastisches Bild: “Für viele Menschen in Deutschland gehört Armut zu ihrem Alltag. Das erleben wir tagtäglich in unseren Beratungsstellen. Vielen fehlt schlicht das Geld für das Bahnticket, um Familie und Freunde zu besuchen oder um gesunde Lebensmittel zu kaufen.” Engelmeier betont, dass die derzeitigen Regelbedarfe keine Existenzsicherheit gewährleisten können. Eine drohende Nullrunde angesichts der anhaltenden Inflation empfindet sie als Unverschämtheit. Angesichts der drückenden Realitäten fordert sie die Anpassung der Regelbedarfsermittlung und setzt außerdem auf Unterstützungen für einen angemessenen Mindestlohn in Höhe von 15,02 Euro.

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Mit dieser Initiative unterstreicht das Bündnis die Dringlichkeit ihrer Forderungen in einem Umfeld steigender Lebenshaltungskosten und wachsender Unsicherheit. Die Notwendigkeit dieser Reformen wird durch das tägliche Leid betroffener Personen in Beratungsstellen und soziale Einrichtungen sichtbar. Es steht außer Frage, dass ohne rasche politische Maßnahmen zahlreiche Menschen in eine noch tiefere Armut abdriften könnten.

Für weitere Informationen und Stellungnahmen steht Ihnen Peter-Michael Zernechel, Pressesprecher des SoVD-Bundesverbands, zur Verfügung.

(Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell)


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Bündnis um den SoVD warnt vor Nullrunde beim Bürgergeld

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Meldung einfach erklärt

Hier ist der Beitrag in leichter Sprache erklärt:

– Was ist passiert?
Ein Bündnis aus Sozialverbänden und Gewerkschaften hat einen Brief an den Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, und die Abgeordneten im Bundestag geschrieben.

– Wer ist das Bündnis?
Es sind insgesamt 8 verschiedene Wohlfahrtsverbände, Sozialverbände, Gewerkschaften und Erwerbslosengruppen dabei.

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– Worum geht es?
Sie warnen vor den sozialen Folgen einer Nullrunde beim Bürgergeld.

– Was bedeutet “Nullrunde”?
Das bedeutet, dass das Bürgergeld nicht erhöht wird.

– Was fordert das Bündnis?
Sie fordern eine schnelle Reform der Bürgergeld-Anpassung für das Jahr 2025.

– Warum ist das wichtig?
Wenn das Bürgergeld nicht erhöht wird, verlieren die Menschen, die es bekommen, an Kaufkraft. Das würde bedeuten, dass sie weniger kaufen können und dadurch ärmer werden.

– Was sollte passieren?
– Das Bürgergeld soll erhöht werden, um die steigenden Preise zu berücksichtigen
– Der aktuelle Regelsatz von 563 Euro muss angepasst werden

– War das Bürgergeld bisher zu hoch?
Nein, laut dem Bündnis wurde das Bürgergeld in den letzten zwei Jahren (2021-2023) nicht zu großzügig erhöht. Die Personen, die Bürgergeld erhalten, haben sogar erhebliche Kaufkraftverluste erlitten.

– Wie viel haben die Menschen verloren?
Eine alleinstehende Person hat bis zu 1.012 Euro Kaufkraftverlust erlebt.

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– Was ist mit der Anpassung von 2024?
Diese hat nur einen kleinen Teil der Verluste ausgeglichen.

– Was sagt die Vorsitzende des SoVD, Michaela Engelmeier?
Viele Menschen in Deutschland erleben Armut täglich. In den Beratungsstellen des SoVD zeigt sich, dass viele Menschen kein Geld für ein Bahnticket haben oder sich keine gesunden Lebensmittel leisten können. Armut gehört für viele zum Alltag.

– Was kritisiert die Vorsitzende?
– Die aktuellen Regelbedarfe sichern das Existenzminimum nicht wirklich.
– Eine Nullrunde bei anhaltender Inflation ist ungerecht.
– Die Berechnung der Regelbedarfe muss an die Realität angepasst werden.
– Es fehlt oft an genügend Anreizen zur Arbeit.

– Was fordert die Vorsitzende stattdessen?
Ein angemessener Mindestlohn von 15,02 Euro pro Stunde.

Pressekontakt:
– Sozialverband Deutschland (SoVD)
– Pressestelle: Peter-Michael Zernechel
– Stralauer Str. 63, 10179 Berlin
– Telefon: 030/72 62 22 333
– Fax: 030/72 62 22 328
– E-Mail: pressestelle@sovd.de
– Twitter: @sovd_bund

Der Original-Text stammt vom Sozialverband Deutschland (SoVD) und wurde durch news aktuell übermittelt.

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