Soziale Vermieter fordern Reform der Eigenbedarfskündigung

Am 2. Mai 2025 hat der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) klare Position bezogen: Missbrauch von Eigenbedarfskündigungen, um langjährige Mieter aus ihren Wohnungen zu drängen, wird als unsozial und verantwortungslos verurteilt. VNW-Direktor Andreas Breitner fordert eine Reform des Eigenbedarfrechts und ruft die Landesregierungen in Norddeutschland auf, diesen Schritt aktiv zu unterstützen. Während der Schutz von Mietern im Zentrum des Mieterschutzes steht, betont er die Notwendigkeit, durch klarere Regelungen Missbrauch zu verhindern und soziale Verantwortung im Wohnungssektor zu fördern.

Bremen (VBR).

Am 2. Mai 2025 gibt der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW) ein starkes Signal für den Mieterschutz in Deutschland. In einer Stellungnahme fordert der VNW-Direktor Andreas Breitner die umgehende Reform des Eigenbedarfskündigungsrechts. Die sozialen Vermieter im Norden sehen in der Missbräuchlichkeit dieser Regelungen eine direkte Bedrohung für langjährige Mieter und ein Unrecht, das nicht hingenommen werden kann.

„Wer entsprechende Regelungen ausnutzt, um langjährige Mieter loszuwerden und die Miete zu erhöhen, handelt unsozial“, so Breitner. In seinen Augen sollte der Schutz vor ungerechtfertigten Kündigungen das Herzstück des Mieterschutzes bilden. Gleichzeitig betont er jedoch, dass Wohnungseigentümer auch das Recht auf ihre Immobilie haben müssen, sofern der Eigenbedarf tatsächlich gegeben ist.

Um Missbrauch zu verhindern, verlangt Breitner klare Grenzen: „Das kann darin bestehen, dass ausschließlich der Wohnungseigentümer und direkte Angehörige wie Kinder oder Eltern vom Recht auf Eigenbedarf Gebrauch machen dürfen.“ Zudem fordert er eine Sozialauswahl für größere Vermieter und einen verbesserten Schutz für langjährige Mieter. „Bei Wohnungsgesellschaften verbiete sich der Rückgriff auf Eigenbedarf gänzlich“, sagt er. Der VNW fordert zudem härtere Strafen für Vermieter, die ihr „Recht“ auf Eigenbedarf missbräuchlich verwenden.

Der Hamburger Senat hat bereits im Februar eine entsprechende Initiative auf den Weg gebracht und in den Bundesrat eingebracht. Der VNW sieht in diesem Schritt einen sinnvollen Ansatz und appelliert an die Landesregierungen in Kiel und Schwerin, den Hamburger Antrag aktiv zu unterstützen.

Über 1,5 Millionen Menschen leben in den 775.000 Wohnungen, die von den 463 Mitgliedsunternehmen des VNW verwaltet werden. Diese soziale Verantwortung ist für den VNW von zentraler Bedeutung, und der Verband stellt klar: „Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.“

Mit dieser Initiative setzt der VNW ein starkes Zeichen im Kampf für fairen Wohnraum und den Schutz von Mietern. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf diese wichtigen Forderungen reagieren werden.


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Soziale Vermieter offen für Verschärfung der Eigenbedarfsbedingungen

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Wachsende Herausforderungen im Mietrecht: Ein Blick auf die Zukunft des Mieterschutzes

Die Debatte um die Eigenbedarfskündigung gewinnt zunehmend an Fahrt, insbesondere in den norddeutschen Bundesländern. In einer Zeit, in der sozialer Wohnungsbau und Mieterschutz auf der politischen Agenda stehen, ist es entscheidend, die Balance zwischen den Rechten der Vermieter und den Interessen der Mieter zu finden. Der Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) weist auf die Notwendigkeit hin, den Schutz vor ungerechtfertigten Kündigungen zu stärken und zugleich einen angemessenen Zugang für Eigentümer zu ihren Immobilien zu gewährleisten.

Eine Reformierung des Mietrechts könnte weitreichende Auswirkungen haben. In der Vergangenheit gab es bereits Initiativen, die den Mieterschutz verstärken sollten, wobei viele dieser Bemühungen in politischen Kontroversen endeten. Ähnlich wie bei den Regelungen zur Mietpreisbremse, die im Jahr 2015 eingeführt wurde, besteht die Herausforderung darin, Regelungen zu schaffen, die sowohl wirksam als auch fair sind.

Prognosen deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum auch in den kommenden Jahren steigen wird. Dies führt dazu, dass der Druck auf die Mietmärkte nicht abnimmt, was wiederum das Risiko erhöht, dass Eigenbedarfskündigungen missbraucht werden könnten. VNW-Direktor Andreas Breitner spricht sich daher für eine scharfe Abgrenzung der Kriterien für die Eigenbedarfskündigung aus; diese sollten klare Grenzen setzen, um langjährige Mieter zu schützen und gleichzeitig den Zwang zur Spekulation zu verringern.

Die Initiative des Hamburger Senats, die von anderen Bundesländern unterstützt werden sollte, verdeutlicht, dass das Thema Mieterschutz nicht nur lokal, sondern auch auf Bundesebene relevant ist. Ein umsichtiger Umgang mit der Eigenbedarfskündigung könnte dabei helfen, ein Gleichgewicht zu schaffen, das sowohl die Rechte der Eigentümer als auch die Bedürfnisse der Mieter berücksichtigt.

Zusätzlich sind Vergleichszahlen und Statistiken entscheidend. So zeigt eine aktuelle Umfrage, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung – rund 70 Prozent – für eine Reform des Mietrechts ist, um mehr Schutz für Mieter zu gewährleisten. Dies unterstreicht die allgemeine Stimmung, dass ein Umdenken notwendig ist, um der steigenden Unsicherheit auf dem Wohnungsmarkt entgegenzuwirken.

Insgesamt muss der Fokus auf der Schaffung eines fairen und transparenten Systems liegen, das den sozialen Wohnungsbau fördert und gleichzeitig den berechtigten Ansprüchen der Vermieter Rechnung trägt. Eine durchdachte Reform kann somit einen entscheidenden Beitrag zu einem gerechteren Wohnungsmarkt leisten, in dem alle Parteien berücksichtigt werden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Mieterschutz
  2. Eigenbedarf
  3. Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen
  4. Soziale Wohnungsunternehmen
  5. Bundesrat_(Deutschland)

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Soziale Vermieter offen für Verschärfung der Eigenbedarfsbedingungen

9 Antworten

  1. Ich finde das Thema sehr interessant und wichtig für viele Menschen in Deutschland! Es wäre toll zu wissen, wie viele Mieter tatsächlich von Eigenbedarf betroffen sind.

  2. Es ist gut zu sehen, dass sich Verbände für Mieterschutz einsetzen. Die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist wirklich angespannt und ich hoffe auf Verbesserungen!

  3. Die Initiative des Hamburger Senats klingt vielversprechend. Ich hoffe, dass auch andere Länder folgen. Was denkt ihr über die Strafen für Vermieter? Ist das fair oder zu hart?

    1. Ich denke, dass härtere Strafen nötig sind, um Missbrauch zu verhindern! Aber es sollte auch klar sein, wann es gerechtfertigt ist.

  4. Ich unterstütze die Idee von Andreas Breitner sehr! Langjährige Mieter haben ein Recht auf Stabilität. Ich frage mich nur, wie genau diese Regeln umgesetzt werden sollen.

  5. Ich finde die Forderungen des VNW sehr wichtig. Mieter müssen geschützt werden! Aber was ist mit den Vermietern? Wie kann man da eine Balance finden? Ich hoffe, es wird bald eine Lösung geben.

    1. Ja, das stimmt! Es ist schwer für Vermieter auch, wenn sie Eigenbedarf haben. Vielleicht könnten wir mehr darüber diskutieren.

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