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Soziale Vermieter fordern für Wohnbau mehr Freiheit

Pressemeldung:Soziale Vermieter fordern für Wohnbau mehr Freiheit
Inmitten steigender Mietpreise und einer anhaltenden Wohnraumkrise stellt sich der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) gegen aktuelle politische Maßnahmen. Mit scharfer Kritik an der Verlängerung der Mietpreisbremse und der angestrebten Senkung der Kappungsgrenze fordert VNW-Direktor Andreas Breitner von der Politik eine radikale Kehrtwende. Anlässlich des Wohnungsgipfels in Berlin am 11. April 2024 appelliert er an die Verantwortlichen: Mehr Pragmatismus und weniger Bürokratie sind der Schlüssel zur Lösung der Wohnungsnot. Doch kann dieser Ruf inmitten politischer Festlegungen und steigender Baukosten Wirklichkeit werden? Die Norddeutschen sozialen Vermieter stehen jedenfalls bereit, mit kreativen und innovativen Lösungen zur Seite zu springen – vorausgesetzt, sie erhalten den nötigen Spielraum und die finanzielle Sicherheit, die es dafür braucht.
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Bremen (VBR). Im Wohnungssektor Norddeutschlands herrscht Unzufriedenheit mit der aktuellen politischen Steuerung, speziell bezüglich der Themen Mietpreisbremse und Wohnungsbauförderung. Andreas Breitner, der Direktor des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), brachte die Anliegen und Bedenken der sozialen Vermieter deutlich zum Ausdruck. Diese Forderungen wurden vor allem im Zuge des Wohnungsgipfels in Berlin beleuchtet, wo der Wunsch nach mehr Kreativität und pragmatischen Lösungen für die Wohnungsbranche im Mittelpunkt stand.

Breitner kritisierte direkt die kürzlich beschlossene Verlängerung der Mietpreisbremse und die geplante weitere Senkung der Kappungsgrenze. Nach seiner Auffassung haben diese Maßnahmen in der Vergangenheit nicht die gewünschten Effekte erzielt und seien daher nicht zielführend für die Bewältigung aktueller Herausforderungen im Wohnungsmarkt. Stattdessen forderte er eine beständigere Förderung zum Bau bezahlbarer Wohnungen, um den Unternehmen Sicherheit und Planbarkeit zu gewährleisten. Hierbei spiele nicht nur die Verfügbarkeit von Fördermitteln eine Rolle, sondern vor allem deren Verlässlichkeit über Jahre hinweg.

Ein Aspekt, der in der Diskussion oft zu kurz kommt, ist die Macht der Entbürokratisierung als Instrument zur Senkung der Wohnkosten. Wie Breitner herausstellte, könnten einfacher gestaltete Baugenehmigungsverfahren und die Reduzierung von Auflagen erheblich zur Reduktion von Baukosten beitragen. Ein Beispiel dafür ist der mögliche Verzicht auf Tiefgaragen oder die Unterkellerung von Neubauten, was die Baukosten um bis zu einem Drittel senken könnte. Solche Maßnahmen würden insbesondere den Bau von bezahlbarem Wohnraum erleichtern.

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Doch die Vorschläge des VNW gehen über finanzielle und bürokratische Anpassungen hinaus. Breitner betonte die Bedeutung von kreativen Lösungen und einer neuen Offenheit gegenüber experimentellen Ansätzen im Wohnungsbau. Für eine nachhaltige Deckung des Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum sei es essentiell, den Unternehmen mehr Gestaltungsfreiheit zu lassen, statt sie mit detaillierten Vorgaben zu beschränken.

Interessanterweise stellte Breitner auch fest, dass die Landesregierungen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg bereits wichtige Schritte unternommen haben, um die Situation zu verbessern. Durch die Erhöhung der Förderung für bezahlbaren Wohnungsneubau deuten sie auf ein Verständnis für die Dringlichkeit der Thematik hin. Ein Beispiel dafür ist die Einführung eines dritten Förderwegs in Hamburg, der den Bau von Wohnungen ermöglicht, welche für zwölf Euro pro Quadratmeter vermietet werden können.

Der Druck, der durch die Anforderungen des Klimawandels entsteht, wurde von Breitner ebenfalls thematisiert. Er mahnte, dass neue staatliche Auflagen, beispielsweise bezüglich Gründach- oder Solardachpflicht, nicht zu einer weiteren Erhöhung der Baukosten führen dürfen, ohne dass entsprechende finanzielle Unterstützungen bereitgestellt werden. Die geforderten Maßnahmen könnten sonst kontraproduktiv wirken und das Engagement sozialer Vermieter im Wohnungsbau einschränken.

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Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen vertritt insgesamt 442 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften mit rund 742.000 Wohnungen, in denen etwa 1,5 Millionen Menschen leben. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis der Mietwohnungen dieser Unternehmen beträgt 6,41 Euro – ein Betrag, der die soziale Ausrichtung ihres Engagements unterstreicht. In diesem Kontext positioniert sich der VNW nicht nur als Stimme der norddeutschen Wohnungsunternehmen, sondern als ein Verband, der Lösungen vorantreibt, die sowohl den Bedürfnissen der Mieter als auch den Realitäten des Marktes gerecht werden.


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Soziale Vermieter: Wir brauchen kreativere und pragmatischere Lösungen

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