Wohnungsmarkt im Norden: Genossenschaften und soziale Vermieter drängen auf bezahlbaren Wohnraum statt neue Wohngemeinnützigkeit

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) fordert angesichts des akuten Mangels an bezahlbarem Wohnraum stärkere Unterstützung für genossenschaftliche und kommunale Vermieter, die nicht auf Profitmaximierung, sondern auf sozialen Wohnungsbau setzen. VNW-Direktor Andreas Breitner hält ein neues Wohngemeinnützigkeitsgesetz zwar prinzipiell für sinnvoll, sieht darin aber kein kurzfristiges Heilmittel für die Wohnungsnot. Stattdessen müssten Bau– und Energiekosten gesenkt werden, um rasch wirksame Entlastung zu schaffen. Er appelliert an die Bundesregierung, pragmatische Maßnahmen zu priorisieren und langwierige Gesetzgebungsverfahren zu vermeiden.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Genossenschaftliche und kommunale Wohnungsanbieter bieten bezahlbaren Wohnraum statt Profitmaximierung.
– VNW-Direktor fordert stärkere kommunale Unterstützung statt Wiedereinführung von Wohngemeinnützigkeit.
– Politik soll Bau- und Energiekosten senken, um Wohnungsknappheit pragmatisch zu bekämpfen.

Dringlichkeit auf dem Wohnungsmarkt: Fokus auf bezahlbaren Wohnraum und schnelle Lösungen

In einer Situation, in der günstiger Wohnraum Mangelware ist, rücken insbesondere genossenschaftliche und kommunale Wohnungsanbieter in den Fokus. Diese Anbieter streben nicht die Profitmaximierung, sondern die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums an. „In Zeiten, in denen günstiger Wohnraum Mangelware ist, stehen genossenschaftliche und kommunale Wohnungsanbieter im Rampenlicht, die nicht auf Profitmaximierung, sondern auf die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums ausgerichtet sind.“ Dabei betont Andreas Breitner, Direktor des VNW, dass vor allem die Kommunen eine wichtige Aufgabe haben: „Es ist vor allem die Aufgabe der Kommunen, diese sozialen Vermieter stärker zu unterstützen.“

Trotz engagierter Bemühungen um bezahlbaren Wohnraum sieht Breitner weit gravierendere Probleme auf dem Wohnungsmarkt und mahnt, dass diese dringendere Lösungen erfordern: „Denn trotz der Bemühungen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sieht Breitner gravierendere Probleme im Wohnungsmarkt, die dringender Lösungen bedürfen.“ Einen oft diskutierten Vorschlag, die Wiedereinführung der Wohngemeinnützigkeit, bewertet der VNW-Direktor jedoch kritisch. Die aktuelle Debatte, etwa auf Initiative der SPD-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag, betrachtet er als wenig zielführend: „Die Diskussion um die Wiedereinführung der Wohngemeinnützigkeit, wie sie von der SPD-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag angeregt wurde, hält der VNW-Direktor für weniger zielführend.“ Er verweist darauf, dass ein entsprechendes Gesetz kein Allheilmittel sei, sondern eher ein Nebenschauplatz: „Seiner Meinung nach ist ein Wohngemeinnützigkeitsgesetz kein Allheilmittel für die Krise auf dem Wohnungsmarkt, sondern eher ein Nebenschauplatz.“

Stattdessen fordert Breitner die Politik dazu auf, den Blick vor allem auf die eigentlichen Kostentreiber zu richten – nämlich die hohen Bau- und Energiekosten: „Vielmehr sollte sich die Politik auf die Bekämpfung der hohen Bau- und Energiekosten konzentrieren, um wirklich effektive Maßnahmen gegen die Wohnungsknappheit zu ergreifen.“ Trotz der Skepsis gegenüber der Wohngemeinnützigkeit erkennt der VNW die möglichen Vorteile eines solchen Gesetzes an – etwa die Erleichterung beim Bau und bei der Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums: „Trotzdem erkennen Breitner und der VNW die potenziellen Vorteile, die das Wohngemeinnützigkeitsgesetz für soziale Vermieter mit sich bringen könnte, wie etwa die Erleichterung des Baus und der Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums.“

Wichtig ist für sie jedoch, dass vorrangig schnelle und pragmatische Lösungen gefunden werden, da der Mangel an bezahlbarem Wohnraum akut ist: „Sie betonen jedoch, dass schneller wirkende Lösungen notwendig sind, insbesondere angesichts des drängenden Mangels an bezahlbarem Wohnraum.“ Daher richtet sich der Appell klar an die Bundesregierung, nicht auf langwierige Gesetzgebungsprozesse zu setzen, sondern praktikable Maßnahmen umzusetzen: „Damit richten sie den Appell an die Bundesregierung, pragmatische Ansätze zu verfolgen und nicht auf langwierige Gesetzgebungsprozesse zu setzen.“

Der Verband vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften mit rund 1,5 Millionen Bewohnern in 742.000 Wohnungen und sieht sich als „Verband der Vermieter mit Werten“: „Der Verband, der in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften mit rund 1,5 Millionen Bewohnern in 742.000 Wohnungen vertritt, sieht sich selbst als ‚Verband der Vermieter mit Werten‘.“ Vor dem Hintergrund einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 6,41 Euro pro Quadratmeter positionieren sich die Mitglieder des VNW als entscheidende Akteure im Kampf gegen die Wohnungsnot: „Angesichts einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 6,41 Euro pro Quadratmeter positionieren sich seine Mitglieder als entscheidende Akteure im Kampf gegen die Wohnungsnot.“

Warum bezahlbarer Wohnraum heute eine zentrale Herausforderung ist

Bezahlbarer Wohnraum wird zunehmend zur Schlüsselfrage gesellschaftlicher Entwicklungen. Die Verfügbarkeit günstiger Wohnungen entscheidet nicht nur über die individuelle Lebensqualität vieler Menschen, sondern prägt auch die soziale Stabilität in Städten und Regionen. Die Gründe für die angespannte Situation sind vielfältig: Ein anhaltend hoher Bedarf trifft auf ein begrenztes Angebot. Zugleich wirken sich steigende Baukosten, fehlende Flächen und komplexe Genehmigungsverfahren hemmend aus. Diese Dynamik führt dazu, dass bezahlbares Wohnen für immer mehr Haushalte unerreichbar wird – mit weitreichenden Folgen für den sozialen Zusammenhalt und die Chancengleichheit.

Herausforderungen am Wohnungsmarkt

Die Lage auf dem Wohnungsmarkt spitzt sich immer weiter zu. Gleichzeitig erschweren verschiedene Faktoren die Verbesserung der Situation:

  • Steigende Mieten und Kaufpreise, die viele Haushalte überfordern
  • Mangel an Neubauten, insbesondere im preisgünstigen Segment
  • Engpässe bei Bauland und Herausforderungen bei der Flächennutzung
  • Verzögerungen durch langwierige bürokratische Prozesse
  • Zunahme von Wohnungslosigkeit und Verdrängung in Ballungsräumen

Diese Herausforderungen zeigen die Komplexität des Problems und die Grenzen bisheriger Ansätze auf. Die Nachfrage übersteigt vielfach das Angebot, was den Preisdruck auf Miet- und Immobilienmärkte weiter erhöht.

Lösungsansätze in Politik und Praxis

Auf politischer Ebene sind verschiedene Initiativen und Programme im Lauf, mit denen bezahlbares Wohnen gefördert werden soll. Dazu gehören unter anderem:

  • Ausbau der sozialen Wohnraumförderung
  • Anpassungen bei Bauvorschriften, um schnellere Genehmigungen zu ermöglichen
  • Unterstützung für genossenschaftliche und gemeinnützige Bauprojekte
  • Maßnahmen zur besseren Flächennutzung und Nachverdichtung

Darüber hinaus rückt zunehmend die Frage in den Fokus, wie innovative Konzepte und private Investitionen besser miteinander verzahnt werden können, um nachhaltige und bezahlbare Wohnraumangebote zu schaffen. Für viele Menschen bleibt die Versorgungslage jedoch angespannt, weshalb die Debatte um günstigen Wohnraum eine breite gesellschaftliche Bedeutung hat, die weit über einzelne Branchen hinausgeht.

Die kommenden Entwicklungen werden zeigen, wie erfolgreich diese politischen und praktischen Bemühungen sind – und ob es gelingt, die Wohnraumknappheit spürbar zu lindern. In jedem Fall bleibt die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum ein entscheidender Faktor für den Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.


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Soziale Vermieter: Wohngemeinnützigkeit gibt’s schon

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