Zusammenfassung VB-Redaktion:
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat auf einer außerordentlichen Bundesverbandstagung die Schwerpunkte für dieses Jahr bekanntgegeben. Die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier betonte dabei insbesondere den großen Bedarf an Reformen in den Bereichen Rente und Pflege. Sie fordert eine Vollversicherung ohne hohe Zuzahlungen sowie eine Bürgerinnen- und Bürgerversicherung. Auch bei der gesetzlichen Altersvorsorge müsse dringend nachgebessert werden. Die Delegierten des SoVD haben außerdem wichtige interne Strukturveränderungen beschlossen, um sich auf die veränderten medialen Anforderungen besser einstellen zu können. Pressevertreter können weitere Informationen direkt beim SoVD anfordern.
Pressemeldung:
Sozialverband Deutschland (SoVD) fordert dringende Reformen bei Rente und Pflege
Die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbandes Deutschland (SoVD), Michaela Engelmeier, hat bei einer Bundesverbandstagung vor knapp 200 Delegierten aus ganz Deutschland ihre Schwerpunkte für dieses Jahr skizziert. Neben der gerade bundesweit gestarteten Kampagne “Gemeinsam gegen einsam” liegen die Hauptaugenmerke auf der erwarteten Rentenreform und der dringend benötigten Pflegereform.
Pflegeversicherung: “Grundsätzliche Probleme angehen”
In Bezug auf die Pflegereform sagte Engelmeier, dass der Bundesgesundheitsminister erste Vorschläge vorgelegt habe, um die Finanzmisere der Pflegeversicherung anzugehen. Aber das Geld solle mal wieder nur von den Versicherten kommen. Die Pflegeversicherung brauche jedoch auch mehr Steuermittel. Die Reform müsse die grundsätzlichen Probleme angehen. Die Pflegeversicherung müsse eine Vollversicherung werden, die den gesamten Bedarf abdeckt – ohne hohe Zuzahlungen. Die Pflegeversicherung müsse aber auch eine Bürgerinnen- und Bürgerversicherung werden, in die alle einzahlen, nicht nur die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Rente: “Wir brauchen wieder mehr gesetzliche Altersvorsorge”
Auch bei der Rente sieht die SoVD-Vorstandsvorsitzende dringenden Handlungsbedarf. In ein paar Wochen werde der Bundesarbeitsminister einen Entwurf für eine Rentenreform vorlegen. Der SoVD sage: Wir brauchen wieder mehr gesetzliche Altersvorsorge und höhere Löhne, damit arbeitende Menschen mehr in die Rente einzahlen können und im Alter dann auch mehr herausbekommen. Ein Bestandteil der Rentenreform von Hubertus Heil werde auch das sogenannte Generationenkapital sein. Dabei solle Geld in Aktien gesteckt werden, um die Rente zu stabilisieren. Der SoVD meine jedoch, dass die gesetzliche Rente den Lebensstandard sichern müsse und da hätten Aktien nichts verloren. Deutschland brauche ein starkes Umlagesystem, in das alle einzahlen, inklusive Selbstständige, Beamte und Abgeordnete.
Strukturveränderungen beim Sozialverband Deutschland (SoVD)
Auf der Bundesverbandstagung des SoVD unter dem Motto “Unser Weg in die Zukunft” haben sich die Delegierten mit einem klaren Votum für wichtige verbandsinterne Strukturveränderungen ausgesprochen. Für die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier sei dies ein wichtiges Signal nach innen und nach außen: “Wir machen hier einen großen Schritt nach vorn. Der SoVD stellt sich so noch besser auf und noch besser ein auf sich immer mehr verändernde mediale Anforderungen.”
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Sozialverband Deutschland (SoVD) ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Interessen und Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen, älteren Menschen, Familien, Arbeitnehmern und anderen benachteiligten Gruppen einsetzt.
– Der Verband hat bundesweit mehr als 575.000 Mitglieder (Stand: 2021) und ist damit einer der größten Sozialverbände in Deutschland.
– Der SoVD wurde 1917 in Berlin gegründet und hat seitdem zahlreiche gesellschaftliche und politische Veränderungen miterlebt und begleitet.
– Der Verband setzt sich für eine solidarische Gesellschaft ein, in der jeder Mensch ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben hat.
– Der SoVD ist in 16 Landesverbände unterteilt, die wiederum in zahlreiche Kreis- und Ortsverbände gegliedert sind.
– Die Mitglieder des Verbands werden von ehrenamtlichen Vorständen und geschäftsführenden Landes- und Bundesvorständen vertreten.
– Das Hauptziel des SoVD ist es, sozialpolitische Entwicklungen zu begleiten und auf gesetzgeberische Maßnahmen und Entscheidungen Einfluss zu nehmen, um sozial Benachteiligte zu unterstützen und ihnen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
– Der Verband berät und unterstützt seine Mitglieder in sozialrechtlichen Fragen, bietet aber auch Freizeit- und Bildungsangebote sowie Veranstaltungen an.
– Der SoVD finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und staatliche Zuwendungen.
– Zu den wichtigen zahlen des Verbands gehören unter anderem: Rund 10.000 ehrenamtliche Mitarbeiter, 1.000 hauptamtliche Mitarbeiter und jährliche Einnahmen von rund 60 Millionen Euro (Stand: 2020).