– Außenliegende Sonnenschutzsysteme wie Rollläden schützen Fenster bei Sturm
– Rollläden müssen bei Sturm komplett geschlossen werden für optimalen Schutz
– Automatisierte Systeme mit Windwächtern erhöhen Sicherheit und Komfort
Wenn Sturm droht: So schützen Rollläden und Markisen Ihre Fenster
Starke Windböen und Unwetter stellen Fenster und Fassaden jedes Jahr aufs Neue auf die Probe. Der Verband Fenster + Fassade (VFF) weist darauf hin, dass moderne Sonnenschutzsysteme nicht nur vor Hitze schützen, sondern auch wirksamen Wetterschutz bieten können – wenn sie richtig eingesetzt werden.
Außenliegende Rollläden und Textilscreens können bei Sturm und Regen zusätzlichen Schutz bieten. Entscheidend sind dabei die Windstabilität der Systeme und die fachgerechte Handhabung. Stabile Textilscreens reduzieren die direkte Belastung auf das Glas bei Wind und Hagel*.
Der VFF, der seit seiner Gründung im Jahr 1963 die deutsche Fenster- und Fassadenbranche vertritt und heute mehr als 450 Mitgliedsunternehmen umfasst (Stand: 22. Oktober 2024), betont die Bedeutung professioneller Beratung.
„Ein hochwertiger außenliegender Sonnenschutz kann auch vor Sturm und Regen schützen.“
„Doch wichtig ist: Die Herstellerangaben zur Windstabilität müssen beachtet werden, und die Maßnahmen sollten an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Wer seinen Sonnenschutz auch als Wetterschutz nutzen möchte, sollte sich unbedingt von einem Fachhändler beraten lassen.“
Technik im Vergleich: Wie verschiedene Sonnenschutzsysteme Wind standhalten
Wer seinen Sonnenschutz auch als Wetterschutz nutzen möchte, steht vor der Frage nach der richtigen Technik. Die mechanische Konstruktion entscheidet maßgeblich darüber, wie gut ein System starken Windböen widerstehen kann. Während Raffstoren und Markisen primär als Schattenspender dienen, bieten spezielle ZIP-Systeme und geführte Textilscreens deutlich höhere Windstabilität.
ZIP- bzw. Reißverschluss-Systeme
Das Patent des Reißverschlusssystems bei Wetterschutzrollos stellt eine besondere Lösung für windexponierte Lagen dar.* Die seitliche Verriegelungstechnik ähnelt einem Reißverschluss, der das Gewebe fest in den Führungsschienen fixiert. Dieser mechanische Verschluss verhindert, dass Wind sich unter das Material drücken und es aus der Führung heben kann. Die Technik verteilt den Winddruck gleichmäßig auf die gesamte Konstruktion und sorgt so für erhöhte Stabilität.
Bei ZIP-Textilscreens und Senkrechtmarkisen erhöhen sowohl die seitliche Führung als auch die Reißverschlusstechnik den Windwiderstand spürbar.* Diese Systeme sind in manueller und elektrischer Ausführung erhältlich und bieten damit Flexibilität für unterschiedliche Bedürfnisse. Die seitliche Fixierung sorgt dafür, dass das Gewebe auch bei starkem Wind nicht unkontrolliert schlägt oder schwingt.
Motorisierung, Führung und Windstabilität
Die Motorisierung spielt eine entscheidende Rolle für die Alltagstauglichkeit windstabiler Systeme. Größere Textilscreens werden serienmäßig mit leistungsstarken E-Motoren ausgestattet, während Handkurbeln nur als Option angeboten werden.* Diese motorisierte Variante ermöglicht nicht nur komfortable Bedienung, sondern auch die Integration in automatische Steuerungssysteme, die bei Sturmwarnungen selbstständig reagieren.
Im direkten Vergleich zeigen sich klare Unterschiede: Raffstoren eignen sich hervorragend zur Licht- und Blendssteuerung, bieten jedoch weniger Schutz bei Unwettern. Ihre Lamellenkonstruktion lässt Wind leichter durch und erzeugt weniger Widerstand als geschlossene Textilflächen mit seitlicher Verriegelung. Markisen hingegen sind grundsätzlich für deutlich geringere Windbelastungen konzipiert und sollten bei aufziehendem Sturm stets eingefahren werden.
Die Wahl des richtigen Systems hängt somit stark vom jeweiligen Einsatzgebiet ab. Während Raffstoren in geschützten Lagen ihre Stärken ausspielen können, bieten ZIP-Systeme und geführte Textilscreens in windexponierten Situationen die notwendige Stabilität, um auch bei stärkeren Winden Schutz zu gewährleisten.*
Praktische Tipps für Hausbesitzer
Wenn Sturmwarnungen eintreffen, zählt jede Minute. Mit diesen konkreten Maßnahmen können Hausbesitzer ihre Fenster schützen und Schäden vermeiden.
Schnelle Handlungsoptionen
Bei aufziehendem Unwetter sollten Rollläden vollständig heruntergefahren werden – inklusive aller Lüftungsschlitze. Ein nur halb geschlossener Rollladen bietet Angriffsfläche für Windböen und könnte aus der Führung gerissen werden. Markisen und Raffstoren sollten bei drohendem Unwetter unbedingt komplett eingefahren werden.*
Sichere Systeme wählen
Für dauerhaften Schutz lohnen sich speziell konzipierte Systeme. Ihre Sturmschutz-Checkliste:
- Rollläden bei Sturmwarnung komplett schließen – niemals halb geöffnet lassen
- Markisen und Raffstores rechtzeitig einfahren
- Auf seitlich geführte Systeme mit Reißverschlusstechnik setzen*
- Motorisierte Lösungen für schnelle Reaktion bei Unwetterwarnungen prüfen*
- Staatliche Förderung nutzen: Bis zu 20 % der Kosten sind möglich*
Bei der Auswahl passender Systeme empfiehlt sich die Beratung durch einen Fachbetrieb, der die örtlichen Gegebenheiten und Windbelastungen beurteilen kann.
Förderung & volkswirtschaftlicher Kontext
Der Austausch von Fenstern und der Einbau moderner Sonnenschutzsysteme stellt für viele Eigentümer eine sinnvolle Investition dar – nicht nur aus energetischen Gründen. Neben verbessertem Wärmeschutz und höherer Wohnqualität gewinnen Sicherheitsaspekte zunehmend an Bedeutung.
Fördermittel im Überblick
Um den Fenstertausch und die Installation von Sonnenschutz finanziell attraktiver zu gestalten, existieren verschiedene Förderprogramme. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Eigentümer Zuschüsse von bis zu 20 Prozent* der Investitionskosten erhalten (Stand: 2024)*. Die konkreten Konditionen und regionalen Fördertöpfe variieren jedoch häufig. Wer unsicher ist, welche Programme für das eigene Vorhaben passen, sollte sich daher frühzeitig von einem Fachbetrieb beraten lassen.
Ausblick & Handlungsempfehlung
Der richtige Sonnenschutz gewinnt künftig weiter an Bedeutung – nicht nur als Komfortelement, sondern als aktiver Schutz vor Wetterextremen. Wer heute in moderne Systeme investiert, sichert damit langfristig Fenster und Fassaden ab und schafft zusätzlichen Wohnkomfort.
Konkret sollten Eigentümer drei Schritte beachten: Fachhändler konsultieren, um die optimale Lösung für die jeweilige Gebäudesituation zu finden. Automatisierte Steuerungen prüfen, die eigenständig bei Sturmwarnungen reagieren können*. Und stets auf geprüfte Windstabilitätsangaben achten, damit der Sonnenschutz im Ernstfall tatsächlich hält, was er verspricht – beispielsweise Textilscreens, die Stürmen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h standhalten.*
Die nachfolgenden Informationen und Zitate beruhen auf einer Pressemitteilung des Verbandes Fenster + Fassade (VFF).
Weiterführende Quellen:
- „Senkt man Insektenschutz-Rollos und -Raffstoren bei vorhergesagtem Sturm, können diese ab ca. 60 km/h Windgeschwindigkeit beschädigt werden; daher wird empfohlen, sie einzufahren. Windsensoren steuern Sonnenschutzsysteme automatisiert bei Überschreiten festgelegter Windwerte.“ – Quelle: https://www.vor-dem-fenster.de/magazin/ratgeber/sturmwarnung-sonnenschutzsysteme
- „Das patentierte Reißverschlusssystem bei Zip-Folienrollos sorgt für eine besonders hohe Windstabilität und Orkanfestigkeit. Der Textilscreen wird seitlich fixiert, wodurch keine Lichtschlitze entstehen und Regen sowie Zugluft effektiv abgehalten werden.“ (Stand: 2024) – Quelle: https://www.aussenrollo.de/Produkte/Wetterschutzrollo/
- „Textilscreens als Senkrechtmarkisen können stabile große Fensterflächen vor Wind schützen und sind serienmäßig mit leistungsstarkem E-Motor ausgestattet; Handkurbel ist optional.“ (Stand: 2024) – Quelle: https://www.retzlaff-rollladen.de/textilscreens.php
- „ZIP-Textilscreens und Senkrechtmarkisen bieten dank seitlicher Führung und Reißverschlusstechnik erhöhten Widerstand gegen Wind und regeln Lichtdurchlass optimal; Bedienung manuell oder elektrisch.“ (Stand: 2024) – Quelle: https://www.schlotterer.com/de/magazin/welcher-sonnenschutz-passt-fuer-ihr-zuhause
- „Staatliche Fördermittel für Fenster und Sonnenschutzsysteme variieren regional: Bundesweit können bis zu 20 % der Kosten über das BEG-Programm gefördert werden, ergänzt durch Landesprogramme in Bayern und NRW.“ (Stand: 2024) – Quelle: https://www.velux.de/magazin/dachfenster-bei-gewitter
10 Antworten
Der Artikel spricht wichtige Punkte an! Es wäre hilfreich, wenn mehr Informationen über die verschiedenen Herstellermarken da wären und deren Unterschiede erklärt werden könnten.
Das wäre echt interessant! Vielleicht könnte eine Tabelle helfen, um alles besser vergleichen zu können.
Ich finde auch eine Übersicht der besten Systeme hilfreich! Und wie sieht es mit der Lebensdauer dieser Systeme aus?
Ich wusste nicht, dass Rollläden so wichtig sind beim Wetterschutz! Die Checkliste für Hausbesitzer war hilfreich. Wer hat schon mal einen Sturm erlebt und wie haben eure Systeme gehalten?
Ja, ich habe schon mal einen schlimmen Sturm durchgemacht und meine Markisen waren kaputt danach. Ich hätte gerne gewusst, ob es bessere Alternativen gibt!
Der Beitrag hat mir neue Perspektiven gegeben! Besonders die Idee der motorisierten Lösungen finde ich spannend. Wie viel Zeit spart man damit wirklich bei Sturmwarnungen? Hat jemand Erfahrungen?!
Die Windstabilität von Sonnenschutzsystemen ist wirklich ein interessantes Thema. Ich denke, viele Leute wissen gar nicht, dass sie bei Sturm auch etwas tun müssen! Welche Systeme sind denn wirklich empfehlenswert?
Ich habe ZIP-Systeme ausprobiert und bin begeistert! Sie halten wirklich gut stand. Aber wie sieht es mit der Wartung aus? Muss man da oft etwas machen?
Ich finde den Artikel sehr informativ, besonders die Tipps zu den Rollläden bei Sturm. Aber was ist mit den Kosten für die Installation? Das würde viele interessieren. Gibt es auch Förderungen dafür?
Ja, das mit den Kosten ist echt wichtig! Ich habe gehört, dass man bis zu 20% Förderung bekommen kann. Kennt jemand genauere Infos dazu?